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Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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zerfurchte Orkin, die sich auf einen aus Knochen gefertigten Stab stützte, über und über mit Ketten und Ringen behängt war und nach altem Käse roch, zwischen den anderen Kriegern hindurch. „Macht Platz, Ihr grünen Bengel, macht Eurer alten Schamanin Platz! Ah –“, sagte sie, als sie die Gefährten erblickte. „Das ist gutes, frisches Fleisch, das meine alten Augen da sehen! Endlich habt Ihr ’mal etwas Nützliches rangeschleppt, Ihr Faulpelze – Menschen und ein Elb, wenn ich richtig sehe! In ihren Eingeweiden werde ich sicherlich ganz hervorragende Dinge lesen können! Wir sollten keine Zeit verlieren und gleich anfangen, sie mit einem meiner Ritualmesser auszuweiden und sie anschließend langsam über dem Feuer zu rösten! Und von diesem knackigen Jungen da will ich den Kopf haben – als Schrumpfkopf an meiner Kette wird er sich ganz sicher ausgezeichnet machen!“, zischte die orkische Greisin und zeigte mit ihrem bizarren Stab in Richtung von Monsegur Pandialo.
    Während den Grafen vor Schreck ein eiskalter Schauer überfiel und die Kinnlade herunterklappen ließ, zankten die Anführer der Orks unvermindert weiter. „Da hörst du’s! Sogar die alte Unkra gibt mir recht! Deine Mitleidtour zieht heute ausnahmsweise nicht!“, nahm Glaukor den Faden wieder auf.
    Und ich dachte schon, dass wir in unserer Gemeinschaft ausgesprochene Streithähne sind. Vielleicht sollten wir ein paar dieser reizenden Orks bei uns aufnehmen, um unseren Schnitt noch zu verbessern
, dachte Sigurd.
    „Wenn
du
das mit Kargash später klären willst – bitte schön! Aber zuerst finden wir jetzt heraus, ob wir die Richtigen vor uns haben und ob sie die gesuchten Gegenstände bei sich tragen!“, erwiderte Piruk, der ein gutes Stück kleinere und schlankere der beiden. Danach – um einem weiteren Wortgeplänkel aus dem Weg zu gehen – wandte er sich den Gefährten zu. „Jetzt zu Euch! Wir suchen ein paar Fremde, die aus Nordamar in unser Land gekommen sind und einen Haufen Ärger mitgebracht haben. Die Gruppe soll recht bunt gemischt sein und unter anderem aus einem Zauberer mit einem Sabberbart, einem hässlichen Barbaren, einer zickigen Prinzessin, einem blassen, spitzohrigen Elben und einem großmäuligen Prinzen bestehen. Erinnert Euch die Beschreibung an irgendjemanden?“
    „Nun“, sagte Cord, der noch immer mit den Nachwehen des Keulenhiebs kämpfte und sich nun langsam erhob, „die Bezeichnung
zickige Prinzessin
könnte wohl auf mich passen. Das liegt vielleicht daran, dass ich von meiner Mama immer so verwöhnt und mit Puppen und buntem Fummel überhäuft wurde.“
    „Dann bin ich der große Lotan der Heiler“, sagte Faramon. „Meinen Bart habe ich zwar aus hygienischen Gründen kürzlich abgenommen, aber dennoch warne ich Euch davor, Euch mit mir und meiner Zauberkraft anzulegen!“
    „Und ich geb’ zu, dass ich der blasse Elb bin“, sagte Sigurd. „Und dass ich meine Spitzohren zu Tarnzwecken gerade gebogen und anschließend mit einer heißen Metallplatte darüber gebügelt habe. Darauf sind wirklich schon einige reingefallen!“
    „Ja, äh,
hust
“, begann Pandialo zögerlich, der merkte, dass die Reihe nun an ihm war. „Wer bleibt dann noch für mich übrig?“, flüsterte er seinen Nebenleuten Hilfe suchend zu.
    „Der hässliche Barbar natürlich“, meinte Alva trocken. „Das sieht ja wohl jeder – so
knackig
wie Ihr seid!“
    „Dann wäre ja alles geklärt!“, meinte Glaukor, der seine schwere Keule geschultert hielt. „Alles bis auf eins: angeblich sollen sich noch drei sehr kleine Wesen unter Euch befinden. Mufflins oder so ähnlich sollen sie heißen. Vielleicht fällt Euch dazu noch etwas ein?!“
    „Ach ja, wie konnt’ ich das vergessen?“, sagte Sigurd sofort und schlug sich mit der Hand an die Stirn, um seine Vergesslichkeit zu unterstreichen. „Das ist aber auch eine höchst peinliche Geschichte! In Wahrheit handelt es sich bei diesen kleinen Biestern nämlich um Golems, die mir immer dann, wenn ich zuviel gegessen habe, aus dem Hintern rauswachsen! Mit diesem Problem kämpfe ich schon seit langem, müsst Ihr wissen, obwohl ich schon alle Arten von Salben dagegen versucht habe. Anschließend rennen die Knaben mir immer davon und verstecken sich – Ihr könnt Euch ja nicht vorstellen, wie flink diese Golems sind!“
    „Das reicht!“, blaffte Glaukor, dem das Grinsen nun aus dem breiten Gesicht verschwunden war. „Wenn Ihr es auf die harte Tour wollt – dann könnt Ihr das

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