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Der Krieg gegen die Yukks

Der Krieg gegen die Yukks

Titel: Der Krieg gegen die Yukks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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erklärte Fom Berj. „Wissen Sie, einer von diesen planetarischen Katastrophenschinken.“
    „Katastrophe?“ Waverly fuhr zurück, als er von draußen heftiges Atmen hörte.
    „Nun, Überschwemmungen, Erdbeben, Wirbelstürme, Sie wissen schon. Obwohl so etwas nicht erlaubt ist, ist das Publikum ganz verrückt danach. Die erste Szene soll heute nacht aufgenommen werden. Ein Meteoreinschlag in einer Gegend, die Montana heißt.“
    „Wie, ein richtiger Meteor?“
    „Selbstverständlich. Ich wollte den Riesenbrocken abfangen, machte jedoch einen Fehler, und man hat mich erwischt.“ Die Geheimpolizistin seufzte auf. „Es wird ganz schön krachen, wenn das Ding einschlägt.“
    „Die wollen einen ganzen Staat kaputtmachen? Nur für einen Film?“ würgte Waverly hervor.
    „Ich sehe schon, Sie sind nicht auf dem laufenden. Wenn Sie bei den verwöhnten Multi-D-Fans Erfolg haben wollen, dann müssen Sie denen schon eine echte Katastrophe bieten.“
    Vom Dach her waren schwere Schritte zu hören. Fom Berj sagte mit eiskalter Stimme: „Wivery, es stimmt, wir Vorplischer sind stolz darauf, im Angesicht der Gefahr gelassen zu bleiben, aber so nehmen Sie mir doch endlich die Ketten ab, bevor es zu spät ist!“
    Waverly flitzte zum Fenster. „Bleiben Sie, wo Sie sind“, rief er über die Schulter, „ich bin gleich zurück!“
    Waverly brauchte fünfundvierzig Sekunden, um in sein Zimmer hinabzuklettern, seinen Musterkoffer zu holen, rasch einen Blick in den Spiegel zu werfen und wieder hinauf in die Kammer zu steigen. Er öffnete den Koffer, auf dem „Internationale Schloß- und Laden-Compagnie“ stand, und entnahm ihm ein Werkzeug, das wie ein kleiner Haken aussah. Damit ging er zu dem Vorhängeschloß.
    „Hmm“, murmelte er, „das übliche Modell. Wird ein Kinderspiel sein.“
    „Beeilung, Wivery“, rief Fom Berj.
    Waverly wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Es ist komplizierter, als es aussah“, sagte er entschuldigend.
    Auf der Treppe draußen polterten Schritte vom Dach herunter. Auf dem Flur vor der Tür erhob sich Stimmengemurmel. Man rüttelte am Türgriff. Waverly wühlte in seinem Koffer und fischte einen zylindrischen Gegenstand heraus. Er sprang zur Tür und konnte gerade noch die Sicherheitskette einlegen, als sich auch schon der Türknopf langsam drehte. Die Tür quietschte, ging fünf Zentimeter auf und wurde von der Kette festgehalten. Im Spalt tauchte eine schnabelartige Nase und dann eine Hand mit einer Waffe auf.
    Waverly zielte in aller Ruhe und schoß einen Strahl Rasiercreme mit Menthol in die engen Augen über der Nase. Ein unterdrückter Schrei, und das Gesicht zog sich zurück. Die Waffe klirrte zu Boden. Waverly hob sie auf und rannte zurück zum Schloß. Fünf Sekunden später sprang es mit einem lauten Klicken auf. Fom Berj ließ ein entzücktes Kreischen hören und wälzte sich vom Bett, als die Ketten abfielen. Waverly starrte auf die vielen geschmeidigen Glieder, mit deren Hilfe die massige Geheimpolizistin rasch ans Fenster kam. Draußen vor der Tür war erregtes Zischen, Gurgeln und Brummen zu hören. Man fing an, heftig gegen die Tür zu schlagen.
    „Aufs Dach!“ Fom Berj schob sich durchs Fenster und war verschwunden. Waverly eilte zum Fenster. Vom Treppenabsatz blickte er in die Tiefe. Ein rundes, bleiches Gesicht mit Augen wie Blasen in heißem Teer sah zu ihm auf. Er schrie auf und eilte aufs Dach.
    Als er sich über die Brüstung gezogen hatte, sah er ein Ding vor sich auf drei dünnen Beinen stehen, das wie eine vier Meter lange Soßenschüssel aussah. Der obere Teil war aus glasklarem Kunststoff und war wie der obere Teil einer Muschel aufgeklappt. Fom Berj hatte das Ding schon fast erreicht, als hinter seinem Dollbord ein scharfgeschnittenes Gesicht auftauchte. Im affenartigen Gesicht zeigte sich ein senkrechter Spalt, aus dem ein spitzer Schrei ertönte. Fom Berj wimmelte hinauf, und das Wesen floh. Fom Berj wandte sich um und winkte Waverly mit einem Arm, der drei Ellbogen hatte, zog ihn dann in die Höhe, und während sich die Kanzel des Schiffes schloß, explodierte in der Nähe etwas und umgab das Schiff mit einer fahlen Gaswolke. Die Geheimpolizistin schlurfte zu einem Sitz und machte sich an Hebeln zu schaffen. Waverly nahm an einer Stelle Platz, die wohl als Gepäckablage vorgesehen war.
    „In welcher Richtung liegt Montana?“ fragte die Geheimpolizistin und drückte ein paar Knöpfe. Jetzt war ein lautes Brummen zu hören.
    „Geradeaus, ungefähr

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