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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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zur Flotte.“
    „Seien Sie doch nicht unnötig bescheiden, Dalton. Die Flotte ist ein Anachronismus; dort gibt es keine Zukunft.
    Man ist bereits dabei, das alte, aggressive Image der Flotte umzuwandeln in das eines Aufsichtsorgans …“
    „Ich habe davon gehört, Herr Staatssekretär, und ich halte das für einen großen Fehler.“
    „Zufällig“, sagte Treech mit gefährlicher Stimme, „bin ich der führende Urheber dieser Umwandlung.“
    „Das weiß ich, Herr Staatssekretär. Es ist dennoch ein Fehler.“
    „Hören Sie, Dalton, Angelegenheiten der Staatspolitik überlassen Sie mir und kümmern sich lediglich darum, Ihre Anweisungen auszuführen. Lassen Sie sich Ihren neuen Rang nur nicht zu Kopf steigen! Sie sind noch immer nur ein kleines Rädchen im großen Getriebe. Es würde Ihnen besser anstehen, weniger Zeit für diese ziemlich jugendlichen Schwärmereien aufzuwenden und sich mehr darum zu bemühen, wie Sie mich am besten zufriedenstellen können.“
    „Ich habe meine Ernennung zum Offizier vom Staatsrat, und sie wurde bestätigt vom Senat“, erklärte Dalton. „Meinen Eid habe ich auf die Verfassung abgelegt, nicht irgendeinem einzelnen geschworen, gleichgültig, welchen Rang er innehat.“
    „Wirklich, Sie reden wie ein Kind!“ sagte Treech und sah erstaunt aus. „Begreifen Sie denn nicht, Mann, daß ich Sie hergerufen habe, um Ihnen sozusagen eine Rosine zu überreichen – einen Posten, für den die Hälfte aller Flaggoffiziere der Marine auf ihre Pension verzichten würde? Und Sie sitzen da und spucken mir praktisch ins Gesicht!“
    „Wenn Sie einen Jasager gewollt hätten, würden Sie mich nicht gerufen haben.“
    Treech schlug mit der Faust auf den Tisch. „Ich verbitte mir Ihre verdammte Unverschämtheit, Dalton! Ich habe Sie ausgewählt, weil ich Vertrauen zu Ihnen habe.“
    „Ich möchte aber keinen formellen Posten, Herr Staatssekretär.“
    „Formell ist er gewiß nicht! Sie werden eine größere Rolle in einer bevorstehenden Kampagne spielen, die von dauerhafterer Bedeutung ist als jede denkbare Menge von … von Navigationskunststückchen!“
    „Was für eine Art von Kampagne ist das?“
    „Der Hukk-Vertragsentwurf – an dem ich, wie Sie wissen, entscheidend mitgearbeitet habe – wird in wenigen Tagen dem Ausschuß vorgelegt werden. Wie dieser Vertragsentwurf aufgenommen wird, hängt von der richtigen Manipulation einer Reihe von empfindlichen Faktoren ab … einschließlich der öffentlichen Meinung, um die Sie sich vorhin gerade solche Gedanken gemacht haben.“ Treech holte tief Luft und stieß den Atem hörbar wieder aus. „Der Vertrag, so wie er gegenwärtig aufgesetzt ist“, fuhr er dann fort, „wird ein Meilenstein in der Geschichte aufgeschlossener Außerirdischen-Politik sein. Unter Verwerfung jeglicher Andeutung von Strafe legt er die Basis für eine völlige Umkehrung unserer früheren, tyrannischen Beziehung zu den Hukk. Ich gestehe Ihnen offen, daß ich mein persönliches Prestige – meine Zukunft in der Regierung – eingesetzt habe, um diesen Vertrag wie vorgeschlagen, durchzubringen.“
    Treech blickte Dalton streng an. „Wenn die Hartkursler diesen Vertrag zu Fall bringen … wenn Kelvin und seine Freunde die gemäßigte Hukk-Politik in Mißkredit bringen sollten, indem sie einen harten Vertrag erzwingen, nun dann …“ Treechs Miene wurde düster. „Es ist nicht nur ein Kampf um den Vertrag, Dalton, es ist der Kampf um die Richtung der terranischen Politik für die kommenden Dekaden.“
    „Und was hat das alles mit mir zu tun, Herr Staatssekretär?“ erkundigte sich Dalton.
    „Dazu komme ich noch“, gab Treech gereizt zurück. „Als ein praktischer Politiker – und darauf bin ich stolz –arbeite ich seit fast dreißig Jahren in der öffentlichen Meinungsbildung.“ Er legte seine Stirn in tiefe Falten. „Im Augenblick haben wir Gemäßigten die Oberhand in der öffentlichen Meinung. Als die Pläne der Hartkursler fehlschlugen, weil ich so vorausblickend war, Sie auf den beabsichtigten Coup vorzubereiten, und damit will ich keineswegs Ihre geschickte Handhabung der Affäre schmälern, und als Veidt und Borgman und ihre Clique –weitestgehend dank Ihrer Hartnäckigkeit, muß ich zugeben – daran gehindert wurden, ihren geplanten Völkermord zu begehen, befanden sie sich in einer ziemlich peinlichen Lage. Mit Ihren Bändern wäre ich in der Lage gewesen, ein für allemal die Regierung zu säubern.“ Treech nickte ernst. „Aber ich tat es

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