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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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auch an das, was er tut, verstehst du.“
    Dalton nickte. „Übrigens, er hat mir einen Wink gegeben, daß ich dich besser von meiner Freizeitliste streichen sollte. Nur so ein kleiner Wink zwischen vernünftigen Männern. Um der Partei willen oder so ähnlich.“
    „Du hast ja zu viel getrunken. Daddy würde nie …“ Sie hielt inne. „Oh, Tan, er hat doch nicht wirklich …?“
    „Also denke ich, es dürfte am besten für dich sein, dich jetzt von mir zu verabschieden.“
    „Du überraschst mich. Ich hätte nicht gedacht, daß du vor meinem Vater Angst hast. Oder überhaupt vor irgend etwas.“
    „Ich habe vor vielen Dingen Angst, Ari. Der springende Punkt ist, sich sein Urteilsvermögen nicht zu sehr davon beeinflussen zu lassen.“
    „Ich habe keine Angst vor ihm“, erklärte Arianne und blickte Dalton fest in die Augen. Dann lächelte sie etwas zaghaft. „Ebenso wenig wie du.“
     

 
18.
     
    „Ich habe in den Morgennachrichten gehört, daß der Kommandostab von jeher gegen jede voreilige Aktion war“, bemerkte Staatssekretär Treech liebenswürdig. „Die skurrilen Gerüchte, daß geheime Order ausgegeben wurde, die Große Armada während ihres kürzlichen Höflichkeitsbesuchs anzugreifen, werden heftig dementiert.“ Er zog eine buschige Augenbraue in die Höhe, während er Dalton vielsagend ansah und einen Schluck Kaffee nahm.
    Eine sanfte Morgenbrise strich über den hochgelegenen Balkon, auf dem Konteradmiral Dalton und das kürzlich beförderte Kabinettsmitglied beim Frühstück saßen.
    „Höflichkeitsbesuch“, wiederholte Dalton sinnend. „Warum bezeichnen Sie es nicht als das, was es war, Herr Staatssekretär: als einen hinterlistigen Anschlag, der fehlgeschlagen ist?“
    Treech blickte überrascht, dann mißbilligend. „Für derartige Scherze habe ich nicht viel übrig, Dalton, nicht einmal, wenn wir unter uns sind. Das ist genau die Art von Bemerkung, auf die sich manche stürzen und sie dann aufbauschen würden.“
    „Ich hatte es nicht als Scherz gemeint.“
    „Nun, dann bezeichnen wir es als unbedachte Äußerung, wenn Ihnen das lieber ist …“
    „Herr Staatssekretär, Sie wissen genau, was geschehen ist, und ich weiß es auch. Was ist dabei, die Dinge beim Namen zu nennen?“
    „Es hat keinen Sinn, vergangene Fehlentscheidungen wieder auszugraben“, erwiderte Treech kalt. „Ich habe mit den Hartkurs-Admiralen im Ministerium eine Einigung erreicht und …“
    „Ich hatte nicht die Absicht, den Vernichtungsbefehl zu publizieren …“
    „Eine äußerst unglückliche Wortwahl.“
    „Hm, eine unselige Idee, würde ich sagen. Aber sie wollten sie verwirklichen. Andererseits kränkt es die Weichkursler, daran erinnert zu werden …“
    „Wieder so eine unglückliche Wortwahl, Dalton. Es wäre mir lieber, Sie würden den Ausdruck ‚die Gemäßigten’ benutzen.“
    „Es kränkt gewisse Leute, daß die Hukk dumm genug waren, zu versuchen, was sie versucht haben. Das ändert nichts an der Tatsache, daß sie es versucht haben. Wenn die Öffentlichkeit voll informiert wäre …“
    „Dalton, Sie als Berufsoffizier kennen sich zu gut aus, um Informationen preiszugeben … um auch nur irgendeine öffentliche Erklärung abzugeben, die nicht zuvor amtlich freigegeben wurde!“
    Dalton nickte. „Meine Frage war nur an Sie gerichtet, Herr Staatssekretär.“
    „Hören Sie, Dalton, ich schätze es nicht, daß man mich reizt. Ich habe Pläne mit Ihnen. Ich schlage also vor, Sie lassen diese haarspalterische Fragerei und nehmen eine Haltung ein, die der Situation angemessener ist.“
    „Wie ist die Situation denn, Herr Staatssekretär? Seit ich vor zwei Wochen den zusätzlichen Stern bekommen habe, hänge ich hier in Washington herum …“
    „Ich war der Meinung, daß Sie eine kleine Erholungspause schätzen würden. Währenddessen habe ich verschiedene mögliche Posten für Sie überdacht.“ Treech gestattete sich ein kleines, freundliches Lächeln. „Ich habe mich über ein gewisses Maß an Opposition hinweggesetzt und entschieden, Sie zum Sonderberater für Flottenbelange in meinem Ministerium zu ernennen.“ Er lehnte sich behaglich zurück.
    „Das klingt nach einem Posten von der Art, wie sie für gewöhnlich jungen Neuankömmlingen mit guten Beziehungen zugeschanzt werden“, bemerkte Dalton.
    „Gewiß, gewiß. Aber ich denke, Sie haben es verdient. Nun, meine Vorstellung ist …“
    „Ich glaube nicht, daß ich mich dafür eigne“, erklärte Dalton. „Ich gehöre

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