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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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weit zu gehen. Vielleicht haben Sie mich – und andere – vor einem taktischen Fehler bewahrt.“ Kelvins Miene verhärtete sich. „Ich bin bereit, das einzugestehen – unter vier Augen. Meine Kollegen sind da allerdings anderer Meinung. Sie fühlen sich von Ihnen verraten und verkauft, Dalton. Unter diesen Umständen müssen jegliche Zusagen, die ich Ihnen möglicherweise früher gemacht zu haben scheine, natürlich als hinfällig betrachtet werden. Ich bin überzeugt, Sie verstehen das.“
    „Gewiß verstehe ich das“, antwortete Dalton. „Ist das alles, Senator?“
    „Nur noch eins“, erwiderte Kelvin. „Es wäre vielleicht besser, wenn Sie Arianne eine Zeitlang nicht mehr sehen würden. Es gibt da Leute, die das falsch interpretieren könnten. Und zu diesem Zeitpunkt – da die Weichkursler dank Ihnen obenauf sind – kann ich mir nicht einmal eine Andeutung leisten, die meine Stellung unter meinen Kollegen schwächen würde.“
    „Damit dürfte wohl alles gesagt sein, Senator.“
    „Das hoffe ich, Dalton.“ Kelvin blickte ihn abschätzend an. „Sie hatten dort draußen eine Gelegenheit, in der großen Politik eine Rolle zu spielen. Die Art, wie Sie die Dinge gehandhabt haben … ich weiß nicht, Dalton.“
    „Leben Sie wohl, Senator. Und danke für den Drink.“
     

 
17.
     
    „Was hat er gesagt, Liebling?“
    „Er hat mir mitgeteilt, daß ich meine große Chance, für die Hartkursler eine entscheidende Wende herbeizuführen, vertan hätte.“
    „Sei nicht so bitter, Tan.“
    „Ich hoffe, daß ich nicht bitter klinge.“
    „Nein …, aber ich glaube, ich an deiner Stelle würde vermutlich bitter sein. Verdammt, du hast schließlich ihre Haut gerettet, auch wenn Treech und seine Freunde jetzt einen Freudentanz aufführen in ihren eleganten Büros.“
    „Nicht eleganter als das eines Senators.“
    „Mein Vater ist ein aufrichtiger Mann, das mußt du mir glauben, selbst wenn …“
    „Selbst wenn seine Überzeugungen ihn manchmal in schwierige Lagen bringen.“
    „Ja, genau. Er glaubt fest, daß die Hukk für die menschliche Rasse eine tödliche Gefahr darstellen und daß sie immer wieder vorstoßen werden, bis sie uns schließlich überwältigen, es sei denn, wir hindern sie jetzt daran, so lange es noch möglich ist.“
    „Hast du gehört, wie Borgmans Befehle lauteten – im Anschluß an die Vernichtung der Hukk-Flotte?“
    „Nein … Tan, bist du denn sicher, daß es das war, was sie vorhatten? Ich kann das nicht …“
    „Frag deinen Vater.“
    „Du bist gemein.“
    „Das liegt so in der Luft. Nach der Zerstörung der Großen Armada durch Veidt und Borgman – die Berichte hätten diese Tat zweifellos als brillant geführten Kampf gegen einen zahlenmäßig überlegenen Gegner geschildert –, war eine Such- und -Vernichtungsaktion geplant, um jede Hukk-Niederlassung und wissenschaftliche Station auszurotten. Dann wollten sie weiter zum Heimatplaneten der Hukk. Was genau sie dort vorhatten, weiß ich nicht, aber …“
    „Du übertreibst! So, wie du das sagst, klingt es, als würde eine Horde von Mongolen Amok laufen!“
    „Zugegeben, es klingt etwas hart. Aber mit Männern vom Kaliber von Borgman und Veidt in der Führung könnten wir ganz beruhigt sein in dem Wissen, daß alles nur zu unserem Besten geschieht.“
    „Jetzt wirst du sarkastisch. Das klingt nicht nach dir, Tan!“
    „Mein Ego hat gerade einen schweren Schlag erhalten. Ich habe entdeckt, von welcher Art meine Mitmenschen sind. Es ist deprimierend.“
    „Tan, du nimmst das alles viel zu persönlich.“ Arianne legte ihre Hand auf seine. „Komm, laß uns irgendwohin gehen und nett essen, etwas trinken und uns entspannen. Du kannst nicht die Last der ganzen Welt auf deinen Schultern tragen.“
    Dalton sah das Mädchen an und betrachtete ihre klaren, weiten Augen, ihren makellosen Teint, ihre vollen, schönen Haare. „Du repräsentierst die Oberschicht“, sagte er nachdenklich. „Die Creme de la creme. Du besitzt Intelligenz, Schönheit, Erziehung. Wenn du nicht begreifst, worauf es ankommt …“
    „Aber ich begreife es ja, Tan. Ich weiß aber auch, daß der Einfluß, den ein einzelner ausüben kann, begrenzt ist. Und ich möchte nicht, daß du dich selbst zerstörst – für nichts.“
    „Habe ich mich denn selbst zerstört? Ich habe lediglich zu einem Senator ‚nein’ gesagt.“
    „Wenn mein Vater glaubt, daß du gegen ihn arbeitest, wird er dich in jeder Hinsicht bekämpfen, so gut er kann. Er glaubt

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