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Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood

Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood

Titel: Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cordy
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hinter ihr, und als Sorcha sich umdrehte, spürte sie die Nadel in ihrer rechten Pobacke. Gleich darauf hievten Zara und Deva sie auf ihr Bett, wobei sie auf sie einredeten, als wollten sie ein trotziges Kind beruhigen.
    Sofort schienen die beiden Frauen und das gesamte Zimmer von ihr wegzugleiten, als würde Sorcha in ein tiefes Loch gezogen. Bevor sie das Bewusstsein verlor, sah sie, wie die Tür geöffnet wurde und ihr Vater sich auf ihr Bett setzte. Er lächelte und streichelte ihr übers Gesicht. » Ruh dich ein wenig aus«, sagte er aus weiter Ferne. » Morgen wird ein anstrengender Tag werden, aber es wird das Opfer wert sein, denn etwas Wunderbares wird daraus entspringen.«
    Nachdem Regan Delaney und Maria gegangen waren und die automatisch gesteuerten Lampen erloschen waren, blieb Fox allein in absoluter Finsternis im Turm zurück, mit dem hartnäckigen Bild von Delaneys weißen Augäpfeln, die ihn von unten herauf anstarrten. Er erinnerte sich daran, dass Connor ihm erzählt hatte, sein Bruder sei davon überzeugt, beim Orgasmus jedes Mal eine außerkörperliche Erfahrung zu haben. Was Fox jedoch weit mehr beunruhigte, war der Umstand, dass Delaney dabei eine der Amethysttafeln berührt hatte. Beinah schien es, als glaubte er, sein Geist könne mit den Echos der Toten in Verbindung treten.
    Fox betrachtete sich selbst als einen rationalen Menschen, aber er verstand die dunklen, unlogischen Windungen des menschlichen Geistes sicherlich besser als die meisten anderen. In dieser Nacht jedoch, während er gelähmt dort oben im Turm lag, war er sich nicht mehr so sicher, was er wusste oder woran er glaubte. Das Ketamin hatte ihn nicht bewusstlos werden lassen, sondern im Gegenteil hyperempfänglich für äußere Reize gemacht, als bestünde er allein aus Bewusstsein ohne Körper. Da das Ketamin jeglichen sensorischen Impuls unterband, konnte er weder fühlen noch sehen oder hören. Selbst der Amethyst, der sich gegen seine Nase drückte, roch nach nichts. Und dennoch spürte er eine konstante Anwesenheit um sich herum in der Dunkelheit. Er wusste nicht, ob es an der Droge lag, an seiner sensorischen Deprivation oder ob er es sich nur einbildete, nachdem er erfahren hatte, was hier im Turm geschehen war, aber er hörte ein unaufhörliches Flüstern, sah Schatten und roch seltsame Gerüche in der Dunkelheit. Der Gedanke, von Toten umgeben zu sein, machte ihm Angst, doch dann dachte er an seine Eltern und an seine Schwester und stellte sich vor, dass sie ihn beschützten.
    Während er dalag und ungeduldig darauf wartete, dass die Wirkung des Ketamin nachließ, ging er noch einmal alles durch, was er seit seiner ersten Begegnung mit Sorcha erfahren hatte, in der Hoffnung, irgendetwas zu finden, das er gegen Delaney einsetzen konnte. In Gedanken spielte er seine ersten Sitzungen mit Sorcha durch, seinen Besuch bei Connor Delaney und die anschließenden Begegnungen mit dessen Bruder – alles, was er bisher in Erfahrung hatte bringen können. So hatte er etwas, auf das er sich konzentrieren konnte, das linderte die Angst, aber zugleich bestätigte es ihm auch, wie ernst seine Situation war. Nach und nach spürte er, wie das Gefühl wieder in seinen Körper zurückkehrte, und er wurde schläfrig. Ein Teil von ihm sehnte sich danach, in die Bewusstlosigkeit zu sinken, aber ein anderer Teil von ihm wusste, er musste wach bleiben und einen Plan entwickeln. Während er allmählich einschlummerte, erinnerte er sich daran, was Sorcha ihm über das angespannte Verhältnis zwischen Kaidan und seinem Vater erzählt hatte, und er überlegte, wie man sich diesen Umstand am besten zunutze machen konnte. Er dachte an die drei grässlichen Morde in Portland. Sorcha hatte gesagt, dass Delaney davon gewusst, es jedoch nicht gutgeheißen hatte. Also waren sie nicht Teil des Großen Werks gewesen. Kaidan hatte sie eigenständig begangen, und zwar gegen den ausdrücklichen Befehl des Sehers.
    Aus welchem Grund?
    Fox hatte angenommen, dass Kaidan in der großen Stadt einfach nur die Gelegenheit genutzt hatte, sich auszuleben und seinen psychopathischen Drang zu töten in einer Umgebung voll potenzieller Ziele zu stillen. Aber eine Bemerkung, die Sorcha oben im Wald gemacht hatte, und etwas, das er am Abend gesehen hatte, sagten ihm, dass diese Morde wohl eher ein Akt der Rebellion gewesen waren. Und je länger er darüber nachdachte, desto wichtiger erschien ihm dieser Umstand. Wenn er die Motivation hinter diesen Taten verstand, dann

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