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Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Titel: Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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entlang der Kante. Die Vorderseite lief spitz zu und wölbte sich nach oben wie der Bug einer Galeone,und aus den Seiten staken Masten hervor wie Reihen von Rudern. An ihren Enden, auf senkrecht aufragenden Achsen, drehten sich die Rotorblätter schneller, als das Auge erkennen konnte.
    War Speke an Bord dieses Schiffes? Wer noch?
    Er musste Swinburne versorgen lassen, musste herausfinden, was der Dichter wusste.
    Als das Rotorschiff aufstieg und nach Norden flog, setzte Burton seinen Weg zur Verkehrsstraße fort und lief bis zur Chelsea Bridge. Hier mischte er sich wieder unter die Londoner Bevölkerung. Schreie und Rufe ertönten, als die Menschen den kleingewachsenen Mann sahen, der reglos über seiner Schulter lag, und es dauerte nicht lange, bis ein Polizist heraneilte.
    »Was geht hier vor? Gab es einen Unfall?«
    »Ja, Constable«, antwortete Burton. »Würden Sie uns wohl eine Kutsche anhalten? Ich muss diesen Mann zum Arzt bringen.«
    »Ich sollte Sie begleiten. Ich muss das zu Bericht bringen.«
    »In Ordnung, aber beeilen Sie sich, Mann!«
    Der Polizist rannte auf die Straße, hielt einen pferdegezogenen Vierräder an und verwies dessen empörte Insassen auf die Straße.
    »Ich darf doch wohl bitten! Was zum Teufel treiben Sie hier?«, wehrte sich der korpulente ältere Herr, der sich plötzlich ohne fahrbaren Untersatz wiederfand. »Meine Frau ist zweiundsechzig, nur damit Sie es wissen!«
    »Harold!«, schnaufte seine übertrieben geschminkte Begleiterin.
    »Oh, äh, entschuldige bitte, meine Liebe«, stammelte der einstmalige Passagier. Dann, nachdem er einen Blick auf Swinburne erhascht hatte, als Burton ihn auf den Sitz hievte: »Großer Gott! Der arme Kerl! Um Himmels willen, nehmen Sie die Kutsche! Um Himmels willen!«
    »Verbindlichsten Dank«, sagte Burton, hob Fidget hoch und kletterte hinein.
    Der Polizist folgte ihm.
    »Wohin?«, fragte er.
    »Bayham Street, Mornington Crescent! So schnell wie möglich!«
    Der Polizist wiederholte die Adresse für den Fahrer, dann schloss er die Tür und lehnte sich zurück, als das Gefährt sich ruckelnd in Bewegung setzte.
    »Constable Yates«, stellte er sich vor. »Also, was ist geschehen? Sie sehen ja beide ziemlich mitgenommen aus!«
    »Es handelt sich um eine Angelegenheit des Königs, Yates. Hier, sehen Sie.«
    Burton nahm sein Befugnisschreiben aus der Geldbörse und zeigte es ihm.
    »Grundgütiger! Die Unterschrift des Königs! Dann sind Sie der Boss, Sir. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Burton fischte sein Notizbuch aus der Tasche und begann zu schreiben.
    »Wir setzen Sie beim Scotland Yard ab«, sagte er. »Ich möchte, dass Sie Detective Inspector Trounce diese Nachricht übermitteln. Ich verlange eine sofortige Durchsuchung des Elektrizitätswerks Battersea.«
    »Das Hauptquartier der Technokraten? Das ist aber ein mutiger Befehl, wenn ich das so sagen darf.«
    Burton antwortete nicht, sondern fuhr fort, die Seite mit seiner winzigen, engen Handschrift zu füllen.
    Die Kutsche fuhr in östliche Richtung auf die Grosvenor Road und folgte über Millbank dem Flusslauf, am Parlamentsgebäude vorbei und weiter zum Yard. Sie hielt an, um Constable Yates hinauszulassen, dann raste sie die Strand Street entlang, schlängelte sich durch den dichten Verkehr, die Schweißtropfen perlten von den Flanken der beiden Pferde, bog in den Kingsway ab und fuhr weiter über die Southampton Row und die Eversholt Street. Dann schoss sie über den Mornington Crescent, bevor sie schlingernd in die Bayham Street abbog.
    »Hier!«, rief Burton, als sie die Nr. 3 erreichten und sprang aus der Kutsche, als sie anhielt. »Warten Sie!«
    Mit großen Schritten eilte er zur Eingangstür, zog gewaltsam an der Klingelschnur und wartete ungeduldig auf Antwort. Er wollte gerade erneut nach oben greifen, um erneut zu klingeln, als die Tür aufging.
    »Captain Burton!«, rief die Witwe Wheeltapper. »Wie nett von Ihnen, uns zu besuchen!«
    »Entschuldigen Sie vielmals, Madam, aber es hat einen Unfall gegeben. Ich brauche Schwester Raghavendras Hilfe. Ist sie im Haus?«
    »Herrjemine! Ich schicke Polly nach ihr!«
    Burton trat ins Haus, rannte die Treppe hinauf und rief über die Schulter: »Bitte, machen Sie sich keine Umstände, gute Frau. Ich gehe selbst!«
    »Aber der Anstand, Captain! Der Anstand!«, protestierte die alte Frau. Ihr Besucher war jedoch schon halb die Treppe hinauf. Auf dem oberen Treppenabsatz erwartete ihn Schwester Raghavendra, die nachsehen wollte, was der

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