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Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Titel: Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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Mädchen zu kommen, äußerst eingeschränkt sind. Ich weiß, wo sie übermorgen Nacht sein wird, doch wo genau sie sich davor und danach aufhält, entzieht sich meiner Kenntnis.«
    »Nun gut«, erwiderte Spring Heeled Jack. Er betrachtete die Liste. »Ah«, sagte er. »Sie wird nicht weit von hier entfernt sein. Es ist dasselbe Cottage wie früher.«
    »Ja.«
    »Und das Mädchen in Südafrika?«
    »Sarah Shoemaker. Ich habe Spione losgeschickt, um sie ausfindig zu machen«, log Beresford.
    »Gut. Ich kann nicht bleiben, ich muss handeln, solange der Anzug noch funktioniert. Was wird jetzt aus Ihnen?«
    »Ich hoffe, bald über einen neuen Körper verfügen zu können. Werden Sie zurückkommen?«
    »Ja. Wenn ich Erfolg habe und meine genealogische Linie wieder hergestellt ist, komme ich noch einmal wieder, um mich zuverabschieden, bevor ich in meine Zeit zurückkehre. Wenn ich scheitern sollte, wissen wir, dass es das Shoemaker-Mädchen ist, das wir suchen. Dann brauche ich Ihre Hilfe, um sie zu finden. Ich muss jetzt gehen.«
    »Auf Wiedersehen, Edward.«
    Oxford nickte und ging hinaus auf das Anwesen. Er warf einen Blick über die Schulter und sah die Silhouette des Orang-Utan im Türrahmen stehen. Wieder begann er zu lachen. Was für eine lächerliche Welt. Nichts davon war real. Er sprang.

    Er lachte noch immer, als er auf der Wix’s Lane zwischen Battersea und Clapham landete, um sieben Uhr abends des 2. August 1861. Sofort sprang er über einen Zaun auf ein Stück Brachland, das die Anwohner als Müllkippe nutzten. Ein Schrei von der Straße verriet ihm, dass man ihn entdeckt hatte. Er eilte über die Schutthaufen davon.
    Einige Minuten später erreichte er die Rückseite der Häuser entlang der Taybridge Road. Er zählte sie ab und näherte sich der hinteren hohen Mauer von Nr. 5. Er war gerade groß genug, um darüberzuspähen.
    In der Küche brannte eine Gaslampe, und durch das Fenster konnte er erkennen, wie eine Frau am Waschbecken Geschirr spülte. Als er sie das letzte Mal gesehen hatte, war Lizzie Fraser gerade vierzehn Jahre alt gewesen. Jetzt war sie achtunddreißig. Sie wirkte abgehärmt und erschöpft, um ihre Augen lag ein gehetzter Zug.
    Ein junges Mädchen trat in sein Blickfeld. Die Tochter, Marian.
    Die Mutter sagte etwas.
    Marian antwortete.
    Sie entfernte sich vom Fenster.
    Die Hintertür öffnete sich.
    Das Mädchen trat in den Hof und ging hinüber zu einem kleinen Hühnerschlag.
    Sie beugte sich über das niedrige Gatter.
    Edward Oxford setzte über die Mauer, landete hinter ihr, legte ihr eine Hand über den Mund, schlang einen Arm um ihren dünnen Körper, hob sie hoch und sprang wieder über die Mauer zurück.
    Ein entsetzter Schrei drang aus der Küche.
    Verdammt! Die Mutter hatte ihn gesehen!
    Er riss das junge Mädchen herum, packte sie an den Oberarmen, schüttelte sie und knurrte: »Du bist Marian Steephill, ja? Antworte mir!«
    Sie nickte, das Gesicht vor Angst verzerrt.
    Die Schreie hinter der Mauer wurden hysterisch.
    Ohne großes Aufheben packte Oxford Marians Kleid und riss es herunter. Er zerrte am Unterkleid, bis ihr Oberkörper frei lag.
    Kein Muttermal.
    Er stieß sie von sich und rannte zurück auf die Müllhalde, machte drei große Schritte, flog hoch in die Luft und landete um zehn Uhr abends des 6. September 1861 auf der Patchham Terrace.

    Es war eine warme Nacht. Die Straße war verlassen, aber er konnte ein Gefährt hören, das näher kam. Er drückte sich in die Schatten, als es vorüberfuhr, ein motorisiertes Hochrad, das eine Dampfwolke hinter sich herzog. Er schüttelte den Kopf und kicherte. Unmöglich. So etwas gab es nicht!
    Lucy Harkess, Sarah Lovitts Tochter, wohnte bei ihren Eltern im Haus mit der Nr. 12. Es war Freitag, Mutter und Vater saßen also im The Tremors, dem Pub.
    Oxford ging hinüber zur Tür, die direkt an der Straße lag – in dieser Gegend gab es keine Vorgärten – und klopfte. Er ging in die Knie, um durch das kleine Sprossenfenster blicken zu können.
    »Wer ist da?«, ertönte eine gedämpfte Mädchenstimme.
    »Constable Dickson«, sagte Oxford. »Lucy Harkness?«
    »Ja.«
    »Hat es bei Ihnen einen Einbruch gegeben?«
    »Nein, Sir. Da war nichts.«
    »Würden Sie mir gestatten, die hinteren Fenster zu kontrollieren, Miss? Es treibt sich ein Einbrecher in der Gegend herum.«
    »Warten Sie einen Moment.«
    Er hörte, wie ein Riegel zurückgezogen wurde.
    Die Tür öffnete sich einen Spalt breit.
    Er warf sich mit seinem ganzen Gewicht

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