Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kuss der Göttin (German Edition)

Der Kuss der Göttin (German Edition)

Titel: Der Kuss der Göttin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
Vom Netzwerk:
Zeit wir damit gewonnen haben, aber immerhin habe ich es ohne ihn an den Hacken hierher geschafft.«
    »Steht dein Auto vor dem Haus?«
    »Ich bin zu Fuß gegangen – okay, ich bin eher gejoggt. So weit ist es nicht.«
    Ich lache. Nicht aus vollem Herzen; es ist ein müdes Lachen. Aber wenigstens kann ich noch lachen.
    »Okay«, sagt Benson. »Also erzähl mir, was heute Morgen bei Elizabeth passiert ist.«
    »Nichts«, sage ich und unterdrücke den Drang, mich zu winden, während ich es komplett meide, über meine Begegnung mit Quinn zu sprechen. »Sag es niemandem« , hallt es laut in meinem Kopf wider. »Ich habe gelogen, sie hat gelogen; das hatte ich so ungefähr erwartet.«
    »Und als du herausgekommen bist, hat der Typ mit der Sonnenbrille auf dich gewartet?«
    Ich nicke und erinnere mich, dass der heutige Tag auch den großen Mann mit sich gebracht hat, der verschwunden ist, aber ich bekomme Kopfschmerzen bei dem Gedanken und bringe es nicht über mich, ihn zu erwähnen. Noch nicht. »Er muss wissen, was ich tun kann – sonst ergibt es keinen Sinn.« Aus dem Nichts heraus knurrt mein Magen. »Hast du Hunger?«, frage ich, winde mich aus Bensons Griff und mache mich auf den Weg in die Küche.
    »Nein«, sagt Benson, aber er folgt mir trotzdem.
    »Also, ich bin am Verhungern«, murmle ich und schnappe mir Fertigessen, das ich normalerweise nie anrühre: einen Becher von Reese’ Joghurt, eine Dose Ananas in Scheiben, eine Packung Genueser Salami. Ich weiß nicht einmal, was Genueser Salami ist, aber ich werde sie essen.
    »Glaubst du, es ist dieser Typ, vor dem mich Reese und Jay verstecken?«, frage ich, als ich die verschiedenen Packungen öffne.
    »Es wäre möglich.« Er schaut mir nicht in die Augen, und ich glaube, es ist, weil er nicht will, dass ich die Angst in seinem Gesicht sehe.
    »Na ja, es war nett, dich zu kennen, Benson.« Ich sage die Worte spöttisch, aber es liegt ein eisiger Unterton darin – eine unbekannte Bitterkeit, die ich an mir nicht mag.
    »Hey.« Bensons sanfte blaue Augen schauen mich wieder an. »Nur weil dich jemand verfolgt, heißt das nicht, dass du sterben wirst. Ich meine, er hat doch bisher nicht versucht, dir etwas anzutun, oder?«
    Ich zucke unverbindlich die Achseln.
    Benson schürzt die Lippen, dann beugt er sich auf den Ell bogen vor. »Also, nehmen wir einmal an, dieser Typ weiß, dass du Sachen machen kannst – und ich glaube, du hast recht, er weiß es«, fügt er hinzu, bevor ich meine Theorie verteidigen kann. »Glaubst du, Reese und Jay wissen es? Elizabeth? Deine Ärzte? Was meinst du, wie weit gleicht das schon der Truman Show ?«
    Ich halte mit einer Scheibe Ananas auf halbem Weg zu meinem Mund inne. Wie weit es geht? »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Reese, Jay und Elizabeth schienen auf Quinn und die Dreiecke konzentriert. Ich weiß nicht einmal, was so besonders an ihnen ist, außer dass ich sie sehen kann und Elizabeth nicht.«
    »Und all diese Dinge haben zur selben Zeit angefangen, als du Dinge machen konntest, richtig?«
    Ich will nicht einmal darüber reden, aber ich schätze, ich habe wohl keine große Wahl. Ich muss mich dem stellen. »Das scheint mir ein zu großer Zufall zu sein, wenn das alles nicht irgendwie zusammenhinge. Ich sehe nur die Verbindung nicht.«
    »Reese ist verreist und Jay arbeitet viel, richtig?«, sagt er – er will eindeutig auf etwas Bestimmtes hinaus.
    Ich nicke und nehme die Salami in Angriff, rolle eine der Scheiben auf und beiße versuchsweise hinein. Ziemlich gut. »Worauf willst du hinaus?«, frage ich, nachdem ich geschluckt habe.
    »Vielleicht wollte sie zusätzliche Sicherheit, während sie nicht da ist. Du weißt schon, Augen und Ohren.« Benson nimmt sich auch eine Scheibe Salami und steckt sie in den Mund, aber die Bewegung ist so instinktiv, dass ich mir nicht sicher bin, ob er überhaupt etwas schmeckt.
    »So etwas wie ein Leibwächter?« Das ergibt Sinn, auch wenn es – wenn es wahr wäre – bedeuten würde, dass Reese und Jay mich schon wieder anlügen.
    Dennoch.
    »Ja«, antwortet er und nimmt noch einen Bissen.
    »Keine Ahnung«, grüble ich. »Meine magischen Kräfte sind ziemlich lahm. Warum sollten sie das Ganze für jemanden auf sich nehmen, der Sachen schaffen kann, die wieder zerplatzen? Es muss mehr dahinterstecken.«
    Benson starrt mich nur an. »Konntest du etwas … ich meine, etwas Übernatürliches, als du klein warst?«
    »Ja, ich habe das Glas vom Terrarium einer Schlange verschwinden

Weitere Kostenlose Bücher