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Der Kuss der Göttin (German Edition)

Der Kuss der Göttin (German Edition)

Titel: Der Kuss der Göttin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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Achtzigtausend-Dollar-Wagen, Benson. Glaub mir – sie wird die Cops rufen.«
    Er dreht sich zu mir um. »Nein. Sie wird dich selber jagen. Und jetzt muss sie sich dafür erst einmal ein Auto besorgen. Keine Polizei; sie wird nicht das Risiko eingehen, entdeckt zu werden.«
    »Da ist ein ganz schönes Glücksspiel«, sage ich leise.
    »Lass uns das Glück herausfordern.«
    Ich zögere; ich will Reese und Jay nicht mehr wehtun, als ich es schon habe.
    »Tavia«, drängt Benson, »sie waren vielleicht Komplizen beim Mord an deinen Eltern.«
    »Na gut«, sage ich und schlucke den Schmerz hinunter, der mit dieser Erinnerung in mir aufsteigt. »Aber ich fahre.« Denn wenn schon jemand ein Auto stehlen muss, dann werde ich das tun.

K apitel 20

    M eine Gedanken und ich schweigen in den ersten Minuten, während wir fahren. Ich halte mich an ruhige Straßen durch Wohngebiete und meide alle Orte, wo Leute nach uns suchen könnten. Nach mir .
    Benson schickt jemandem eine SMS . »Meiner Mutter«, erklärt er.
    Ich bin schon zu voll von Schuldgefühlen, um sonst noch etwas zu fühlen.
    Ich weiß nicht, wohin wir fahren – ich habe mich gegen meinen ursprünglichen Plan, bei Benson zu wohnen, entschieden. Alles, was jetzt zählt, ist Abstand zwischen uns und Reese’ und Jays Haus zu bringen. Marks und Samanthas Haus wohl eher. Genug Abstand, um zu denken, zu planen. Um irgendwie herauszufinden, wie ich es vermeiden kann, getötet zu werden.
    Oder jemanden zu töten.
    Wir kommen durch ein älteres Wohnviertel, ohne eine Spur von Jay, Elizabeth oder dem Sonnenbrillentypen auf unseren Fersen. Ich bin froh, dass ich mit Fahren beschäftigt bin; sonst hätte ich wie besessen jedes Haus nach einem glühenden Dreieck abgesucht. Gerade als ich das denke, fällt mir ein Straßenschild ins Auge, und ich merke, dass ich dabei bin, die Fifth Street zu überqueren. Instinktiv trete ich auf die Bremse und biege rechts ab, was Benson beinahe auf meinen Schoß wirft.
    »Mann, warn mich nächstes Mal bitte vor!«, brummelt er und reibt sich die Seite, mit der er auf den Schalthebel gefallen ist.
    »Tut mir leid«, sage ich, und auch wenn es stimmt, bin ich so konzentriert, dass ich sicher nicht ehrlich klinge. Ich nehme an, die Zeit für Subtilitäten ist lange vorbei, also halte ich einfach vor dem alten Haus und zeige darauf. »Siehst du das?«, frage ich und unterdrücke meine nervöse Spannung, während ich meinen Finger auf die Haustür richte.
    Wenn ich bisher nicht wie eine Irre gewirkt habe, tue ich es jetzt.
    »Was soll ich sehen?«, fragt Benson vorsichtig.
    »Das Dreieck.« Es ist blass, aber es ist eindeutig da. »Siehst du es?«
    »Wo?«, fragt Benson blinzelnd.
    »Über der Tür. Es ist gräulich.«
    Er späht über meinen Schoß, dann beugt er sich ein bisschen näher und drückt sich an mich. Ich halte den Atem an.
    »Ich …« Er zögert, und in dieser Sekunde gestatte ich mir den Traum, dass er die mysteriöse Form vielleicht auch sehen kann. »Ich sehe nichts, Tave.«
    Ich schlucke einen Kloß der Enttäuschung hinunter und fahre schweigend weiter, aber ich schaffe es nur einen Block weit, bevor ich wieder anhalte.
    »Alles klar?«, fragt Benson und streicht mir mit den Fingern über die Hand.
    Tränen steigen in mir auf, aber ich weigere mich, sie fließen zu lassen. »Nein … nichts ist klar.«
    »Was ist los?«, fragt er sanft.
    Mein Kinn zittert, und ich beiße die Zähne zusammen, damit es aufhört. »Du – du musst aussteigen. Du kannst von hier aus zu Fuß nach Hause gehen.«
    Benson lehnt sich zurück, die Arme vor der Brust verschränkt, und zieht eine Augenbraue hoch. »Ach, wirklich?«
    »Benson, ernsthaft, ich – ich muss weg und du kommst nicht mit.«
    »Wovon redest du«, fragt er beinahe eisig.
    »Ich fliehe vor einer Art übernatürlicher Mafia . Du hast gesehen, was ich mit Elizabeth und Jay gemacht habe – was ich beinahe deinem Mitbewohner angetan habe. Ich bin tierisch gefährlich, und du solltest nicht in meiner Nähe sein, geschweige denn in der Nähe der Leute, die mich umbringen wollen. «
    Er schweigt lange, dann wendet er mir das Gesicht zu, streckt zögernd die Hand aus und legt seine langen Finger um meinen Oberschenkel. »Schau mich an.«
    Ich will nicht. Will nicht diesen mühelosen Trost spüren, der von seiner Hand in mein Bein fließt. Ich will mich nicht dem stellen, was es bedeutet.
    Oder was es vielleicht nicht bedeutet.
    Aber er schweigt und wartet.
    Ich hebe das Kinn, versuche, hart

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