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Der Kuss der Göttin (German Edition)

Der Kuss der Göttin (German Edition)

Titel: Der Kuss der Göttin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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abhauen. Ich bin nicht gern draußen in aller Öffentlichkeit, wenn vielleicht unsere Namen und Gesichter in den Abendnachrichten kommen.«
    Ich seufze. Es ist schrecklich, dass unser kleines »Abenteuer« nur allzu wahrscheinlich deshalb ein Ende nehmen wird, weil wir auf einer Fahndungsliste stehen.
    »Soll ich mal eine Weile fahren?«, fragt Benson, und die Krämpfe in meinen Beinen bestehen darauf, dass ich sein Angebot annehme. Er setzt sich auf den Fahrersitz und schaut mich lange an, bevor mir klar wird, dass er auf meine Richtungsanweisungen wartet.
    Ich habe aber keine. Jetzt, wo wir hier sind, sind seine Mutmaßungen genauso gut wie meine. Irgendwann fährt er zurück auf die Straße und in die Richtung weiter, in der wir auch vorher unterwegs waren.
    Innerhalb von ein paar Minuten merke ich, dass die letzten beiden Häuser, an denen wir vorbeikamen, gute zwei Blocks auseinander standen und dass vor uns nichts in Sicht ist. Wir waren in der Stadt, und dann, ziemlich abrupt, waren wir wieder draußen . »Äh, Benson?«
    »Ja?«
    »Ich glaube nicht, dass wir noch in Camden sind.«
    Er blickt sich nach dem Gras zu beiden Seiten der Straße und dem dichten Wald dahinter um, der außerhalb der Reichweite unserer Scheinwerfer liegt. »Ich glaube, das war’s«, sagt er und klingt zum ersten Mal, seit er beschlossen hat, mit mir zu kommen, unsicher.
    »Was tun wir jetzt?«
    Er schaut zu mir herüber. »Du bist diejenige, die herkommen wollte. Ich dachte, du hättest einen Plan.«
    »Nicht so richtig«, sage ich, plötzlich interessiert an der Landschaft.
    »Na ja, wir können nicht einfach wieder umkehren, oder?«
    »Ich glaube nicht.«
    Seine Augenbrauen ziehen sich kurz zusammen, dann setzt er den Blinker und biegt vorsichtig in einen Feldweg ein.
    »Was ist dahinten?«
    »Ein Versteck für die Nacht«, sagt Benson mit einem Blick in den Rückspiegel. Er parkt Reese’ Auto am Rand des Feldwegs an einem Wäldchen. »Hinter uns war keiner in Sicht und die Bäume verbergen uns vor Autos auf der Straße.«
    »Glaubst du, der Typ mit der Pistole verfolgt uns noch?«
    Er schweigt lange Sekunden, die in meinem Kopf herunterticken. »Ich glaube, jemand, der motiviert genug ist, mit einer Pistole auf jemanden zu schießen, gibt nicht ohne einen verdammt guten Kampf auf«, sagt er in ruhigem Ton, der mir Angstschauder durch den ganzen Körper jagt. »Aber nach allem, was heute passiert ist, bin ich erschöpft. Und wenn du mal kurz überlegst, wie du dich fühlst, wette ich, es geht dir genauso.«
    Ich habe nicht die Energie, zu versuchen, das Offensichtliche abzustreiten.
    »Wenn wir nicht schlafen, sind wir morgen zu nichts nütze und entkommen auf keinen Fall jemandem, der dich umbringen will«, sagt er, sanfter diesmal, und hebt eine Hand, um mein Gesicht zu streicheln.
    Ich blicke auf den Rucksack zwischen meinen Füßen hinab, und mir fällt auf, was ich vergessen habe – Kissen, Decken. Ich hatte nicht gerade viel Zeit zu planen. »Wir müssen den Motor ausmachen, oder?«
    »Wir dürfen das Benzin nicht verschwenden.«
    »Es wird kalt werden.«
    »Unsere Körperwärme genügt, um diesen kleinen Raum warmzuhalten.«
    Ich nicke wie betäubt. Ich wäre die Erste, die zugibt, dass ich mein Leben heute Morgen nicht besonders optimistisch gesehen habe, aber selbst ich hatte nicht erwartet, die Nacht irgendwo im Nirgendwo in einem gestohlenen Auto verbringen zu müssen und zu überlegen, ob uns warm genug sein würde, um überhaupt schlafen zu können.
    Benson überlässt mir die Wahl, und ich nehme den Beifahrersitz, der sich beinahe waagerecht umlegen lässt, während er sich im rechten Winkel zu mir auf der Rückbank ausstreckt. Er hat recht – sogar in einem Mantel spüre ich dort, wo er liegt, nur Zentimeter von meinem Gesicht entfernt, seine Körperwärme aufsteigen.
    Was mich eher un -schläfrig macht.
    »Morgen sieht alles besser aus«, murmelt er, schon halb im Schlaf.
    »Könnte auf jeden Fall nicht schlimmer aussehen«, flüstere ich, aber so leise, dass er mich nicht hören kann.
    Nachdem Bensons Atmung tiefer und langsamer geworden ist, lasse ich die Tränen kommen. Quinn! , rufe ich in Gedanken. Ich bin hier – ich habe getan, was du gesagt hast. Wo bist du?

K apitel 22

    I ch erwarte nicht, schnell einzuschlafen; ich gehe davon aus, dass ich stundenlang in fruchtlosem Selbstmitleid versinken werde. Ganz zu schweigen von der allgemeinen Unbequemlichkeit, wenn man in einem Auto schlafen will. In einem

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