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Der Kuss der wilden Rose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Der Kuss der wilden Rose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Titel: Der Kuss der wilden Rose: Mittsommerhochzeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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Schmerzen?” Er half ihr, sich aufzusetzen.
    “Mein Fuß! Ich glaube, ich habe mir den Knöchel verstaucht. Ich kann mich nur noch erinnern, dass ein dunkler Schatten auf mich zugesprungen kam und dann …” Lotte verstummte, als sie Odin erblickte, der schuldbewusst den Kopf senkte und sie mit der Schnauze anstupste. “Ach, du warst das!”, lachte sie.
    “Ich hätte besser auf ihn aufpassen müssen”, räumte Lorenz ein. Er fühlte sich verantwortlich für das, was passiert war. Auch wenn es zwischen Lotte und ihm unüberbrückbare Differenzen gab, wollte er doch nicht, dass ihr irgendetwas zustieß.
    In dem Moment, als er sie bewusstlos am Boden liegen gesehen hatte, war ihm ein eisiger Schreck durch die Glieder gefahren. Einen winzigen Moment hatte er befürchtet, sie wäre …
    Unsinn, rief er sich zur Ordnung.
Du siehst doch, dass es ihr gut geht. Und dass du besorgt um sie gewesen bist, bedeutet noch lange nicht, dass sich an der Situation zwischen euch beiden irgendetwas geändert hätte.
    “Kannst du aufstehen?”, fragte er.
    Während sie es probierte, verzog Lotte schmerzerfüllt das Gesicht. “Es tut ziemlich weh.”
    “Warte”, meinte er. “Ich schau mir das mal an.” Vorsichtig zog er ihr den Gummistiefel vom Fuß. Jedes Mal, wenn sie zusammenzuckte, glaubte er, ihren Schmerz ebenfalls zu spüren. Als der Schuh endlich herunter war, folgte der Strumpf. “Das sieht aber gar nicht gut aus. Ich bringe dich am besten zum Schloss zurück, dann kann Petter die Wundersalbe auftragen, von der er mir erzählt hat.”
    Beim Aufstehen stützte Lotte sich auf ihn, wobei sie ihm zwangsweise sehr nah kam. Sofort war es wieder da, dieses verräterische Knistern zwischen ihnen, und Lorenz musste sich zusammenreißen, um nicht auf falsche Gedanken zu kommen.
    Sie ist deine Konkurrentin, vergiss das nicht!
    Behutsam schob er seinen Arm unter ihre Achsel, dann sah er sie fragend an. “Meinst du, es wird so gehen?”
    Lotte lächelte leicht gequält. “Komm, bringen wir es hinter uns.”
    Weil Lotte nur humpeln konnte, kamen sie nur sehr langsam voran. Außerdem mussten sie immer wieder kurze Unterbrechungen einlegen.
    “Du hast die Arbeiter ja schon ziemlich mit Beschlag belegt”, bemerkte sie irgendwann bei einer dieser Pausen.
    “Je schneller wir mit der Umgestaltung vorankommen, umso eher sind wir fertig.” Lorenz musterte sie argwöhnisch. “Wieso, hast du etwas dagegen?”
    Seufzend schüttelte sie den Kopf. “Da fragst du noch? Wir haben uns noch nicht einmal geeinigt, wessen Pläne nun verwirklicht werden können, und du beginnst schon mit der Umsetzung deiner eigenen Entwürfe. Findest du das nicht ein bisschen dreist?”
    Das warme Gefühl, das ihre Nähe in ihm auslöste, verschwand so abrupt, wie es gekommen war. “Ich dachte, das wäre längst geklärt”, warf er ein.
    “Da hast du falsch gedacht”, erklärte sie. “Ich werde es mir nicht bieten lassen, dass du mich einfach so übergehst. Was ist mit meinem römischen Garten?”
    Lorenz verspürte den unbändigen Drang, sie bei den Schultern zu packen und zu schütteln, doch natürlich tat er nichts dergleichen. Dennoch – er war es nicht gewohnt, dass man so mit ihm sprach. Für gewöhnlich wurde das getan, was er sagte, und zwar ohne Diskussionen. Doch damit war er bei Lotte offenbar an der falschen Adresse, sie würde nicht so einfach nachgeben.
    Ein Kompromiss musste her.
    “Also gut”, lenkte er schließlich ein. “Ich schlage vor, dass wir den Garten in zwei Bereiche einteilen. Einer wird nach meinen Entwürfen umgestaltet, der andere ist dein Zuständigkeitsbereich. Uns wurde schließlich vollkommen freie Hand bei der Neugestaltung gelassen, und ich könnte mir vorstellen, dass mein japanischer und dein römischer Garten gut miteinander harmonieren. Die Arbeiter werden je nach Bedarf verteilt. Was sagst du dazu?”
    Ein Strahlen glitt über Lottes Gesicht. “Einverstanden!”
    In diesem Moment klingelte sein Handy, das er in einer der Taschen seiner praktischen Cargohose aufbewahrte. Fragend sah er Lotte an. “Du kommst doch kurz allein zurecht, oder?”
    Sie nickte. “Geh ruhig ran. Mir geht es gut.”
    Bevor er das Gespräch annahm, ging Lorenz ein paar Schritte zur Seite. “
Hej
Harald”, begrüßte er den Verwalter von Fjälldal Gard, der ihn während seiner Abwesenheit auf dem väterlichen Hof vertrat. “Was gibt es?”
    “Einer der Gläubiger deines Vaters war hier”, kam Harald sofort zur Sache. “Gustaf

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