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Der Kuss des Greifen (German Edition)

Der Kuss des Greifen (German Edition)

Titel: Der Kuss des Greifen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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grünen Päckchen gefüllt war, und spähte durch das Plastik. Wrigley’s Kaugummis mit Spearmint-Geschmack. Sie warf die Tüte auf die Couch, griff erneut in den Seesack und holte ein Buch heraus. Christine von Stephen King. Auch das warf sie aufs Sofa. Was hatte er in seiner Tasche, das sie so schwer machte?
    Plötzlich war seine breite Brust direkt vor ihr. Sie versuchte, sie nicht zu beachten, aber wie das nun einmal so ist, hatte sie eigentlich noch nicht genug Zeit gehabt, dieser nackten Brust genug innige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Mit gesenktem Kopf ließ sie den Blick über die ausgedehnten Brustmuskeln wandern. Seine sonnengebräunte Haut hatte einen warmen, einladenden Ton, die dunkleren, flachen Brustwarzen waren vom gleichen krausen Haar umgeben, das auch den Rest seiner Brust sporadisch bedeckte und sich in einem Pfad über seinen langen, von Muskeln gewellten Bauch zog, um im Bund seiner Jeans zu verschwinden. Der Reißverschluss war hochgezogen, aber der Knopf stand noch offen. Sie schluckte schwer und schloss die Augen. Sie kannte die Wärme dieses Körpers, und sie begann sich danach zu sehnen, wie sie sich nach der lebendigen Wärme des Feuers sehnte.
    Rune rieb ihr die Schultern. Besänftigend sagte er: »Mach dir keine Sorgen, deine scheußlichen Kaftane werden bald hier sein.«
    »Ich bin nicht besorgt, ich bin sauer«, verkündete sie. »Hör auf, meine Kaftane scheußlich zu nennen.«
    »Ich nenne sie so, wie ich sie finde, Baby«, sagte er. »Genau wie du es bei dem haarigen Mann mit der Brille gemacht hast.«
    »Wenn ich dieses T-Shirt nie wieder sehen müsste, wäre das immer noch zu früh«, teilte sie ihm mit.
    »Wie ich sehe, verstehst du ganz genau, wie es mir mit diesen Kaftanen geht.«
    Wütend starrte sie ihn an. Lag da Erheiterung in seinem Gesicht? Sie griff tief in den Seesack und holte eine Glock heraus. Ah, so langsam fanden sich Erklärungen für das Gewicht. Er musste ein halbes Dutzend Pistolen da drin haben, außerdem ein paar Granaten, eine Auswahl an Kanonenkugeln und vielleicht einen Raketenwerfer oder auch zwei. Sie warf die Glock auf die Couch. Irgendwo in diesem Seesack musste er doch Kleidung verstaut haben. Früher oder später würde sie sie unweigerlich finden. Sie zog einen Satz Messer heraus, verdrehte die Augen und warf ihn der Glock hinterher. »Hier drin muss doch irgendwas sein, das ich erst mal anziehen kann.«
    »Was du in dieser Tasche findest, kannst du behalten, wenn es dir gefällt«, sagte er. »Einschließlich des haarigen, bebrillten T-Shirts. Aber ich habe nur wenig Kleidung eingepackt, und die ist ziemlich hinüber.«
    »Klar«, sagte sie angewidert. Sie ließ den Seesack fallen.
    »Ich wollte gerade den Portier anrufen und ein paar Sachen für mich besorgen lassen. Warum nimmst du nicht eine schöne heiße Dusche, während ich auch für dich Klamotten kommen lasse? Die würdest du dann hoffentlich auch wirklich gern anziehen.«
    Sie hob die Brauen. Unter heiß herabströmendem Wasser zu stehen und sich die sandigen, zerzausten Haare zu waschen, klang himmlisch. Aber sie hatte den Verdacht, dass er sie aus einem bestimmten Grund unter die Dusche lotsen wollte. Er hatte irgendeinen Plan. Sie schob die Lippen vor. »Möchtest du mich aus dem Zimmer haben?«
    Sofort sagte er: »Nur, damit ich die Art von Kleidung für dich bestellen kann, die mir gefällt.«
    Sie betrachtete ihn misstrauisch. »Du wirst nichts Haariges oder Bebrilltes bestellen?«
    Er lachte auf, umfasste ihre Wangen und küsste sie. Dabei kostete er das Gefühl aus, wie ihre Lippen auf seine reagierten. Zuerst küsste sie ihn unbeholfen, als wüsste sie nicht, wie sie ihren Mund einsetzen sollte. Aber sie war schnell von Begriff, und nun drängte sie sich ihm entgegen und erwiderte seinen Kuss mit derart heißen, sinnlichen Versprechungen, dass er sie beinahe zu Boden gezerrt hätte, um es noch einmal mit ihr zu tun. Nur knapp schaffte er es, sich zurückzuhalten.
    Heiser sagte er: »Versprochen. Nichts Haariges oder Bebrilltes.«
    Sie musste zugeben, dass sie allmählich äußerst gespannt darauf war, was er für sie kaufen würde. Es würde ganz sicher furchtbar sein, wie diese klobigen Stahlkappenstiefel, die er trug.
    Lass dich auf die Erfahrung ein, hmmm ? Sie unterdrückte ein Lächeln. Nun ja, warum zum Teufel nicht? Was machte es schon für einen Unterschied? Die Vorstellung, ihr Kleider zu kaufen, schien ihm eine Menge Freude zu bereiten, und sie musste feststellen,

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