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Der Kuss des Greifen (German Edition)

Der Kuss des Greifen (German Edition)

Titel: Der Kuss des Greifen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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ich bin, werde ich auf dich warten. Aber jetzt durfte sie nicht zulassen, dass er bei ihr blieb – so sehr sie es auch wollte.
    Ein Güterzug krachte von hinten in sie hinein und warf sie mit solcher Wucht gegen die Wand, dass sie aufschrie. Bevor sie zu irgendeiner weiteren Reaktion fähig war, hatte Rune ihr die Hände über den Kopf gerissen und hielt ihre Handgelenke fest, während er mit dem Fuß ihre Beine auseinanderschob. Mit seinem festen, großen Körper presste er ihren gegen die Wand. Seine Füße standen zwischen ihren, und schon hatte er sie bewegungsunfähig gemacht, einfach nur durch Hebelwirkung, Schnelligkeit und Kraft. Sein Pulsschlag donnerte wie ein Vorschlaghammer auf ihre Sinne ein, und seine lodernde Hitze umhüllte sie.
    Fassungslose Erregung durchfuhr sie und sammelte sich feucht zwischen ihren Beinen. Sie sah zu seinen Händen auf, die ihre Unterarme gefesselt hielten, und versuchte mit aller Kraft, sich zu befreien. Aber so sehr sie auch kämpfte, sie konnte ihn nicht abschütteln.
    Solange er ihr nicht den Mund zuhielt, war sie nicht hilflos. Sie konnte einen Zauberspruch flüstern, der ihn zumindest vorübergehend erstarren lassen würde, wenn sie sich nicht für etwas Offensiveres entschied, das ihn womöglich wirklich verletzen würde.
    Und er wusste es. Er erinnerte sich daran, wie wütend sie gewesen war, als er sie zu Boden gedrückt hatte, und deshalb hielt er sie zwar fest, ließ ihr aber einen Ausweg. Die Erkenntnis, dass er sogar in seiner Raserei so vorsichtig mit ihr umging, hämmerte in ihrem Kopf. Sie spreizte die Hände und stemmte sie in die Luft. Gleichzeitig rang sie darum, die nötige Willenskraft aufzubringen, um einen Zauber zu flüstern und Rune damit für ein paar entscheidende Augenblicke aufzuhalten, damit sie davonschlüpfen konnte. Die Worte waren verschwunden, ihr Geist wie leergefegt. Der Schirokko hatte sie davongetragen.
    Er atmete schwer. Seine dicke, schwere Erektion drückte gegen ihren Hintern. Als sie sich wehrte, entrang sich ihm ein raues Stöhnen, und er drängte die Hüfte gegen sie. Die nächste Welle intensiver Erregung streifte sie wie ein Bus. Sie, die sonst immer so kühl war, fühlte sich fiebrig und begann zu zittern.
    Alle Kraft wich aus ihrem Körper, als er die Lippen auf ihren Hals drückte und die empfindliche Haut an ihrem Genick liebkoste. Wenn er sie nicht festgehalten hätte, wäre sie hingefallen.
    »Die Sache ist die«, flüsterte er. »Ich liebe dich. Ich habe das nicht gewollt. Ich habe dagegen angekämpft. Ich habe Schutzwälle errichtet, und sie sind einer nach dem anderen zusammengebrochen. Es war nichts Bestimmtes, es war einfach alles, was du getan hast, sowohl hier in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. Es ist alles, was du warst, und alles, was du bist. Also, Scheiße, ich liebe dich einfach, und damit wirst du verdammt noch mal klarkommen müssen. Hast du das verstanden?«
    Sie schüttelte den Kopf. Auch sie atmete schwer, wie ihr jetzt auffiel, rang gierig nach Luft, als wäre sie eine lange Strecke gerannt.
    Rune grub die Zähne in ihren Nacken und drückte sie noch fester gegen die Wand, bis sie einen rauen, unverständlichen Laut von sich gab. Wieder kribbelte es in ihrem Mund. Sie bleckte die Zähne. Sie wollte ihn ebenfalls beißen und sich an seinem schweren, rubinroten Saft betrinken, aber ihre gottverdammten Reißzähne wollten nicht hervortreten.
    In ihrem Kopf sagte er: Und die andere Sache ist die: Ich weiß, dass du mich auch liebst. Du hattest ein gutes Blatt, aber du hast es völlig falsch ausgespielt, also kannst du es genauso gut zugeben.
    »Ich muss dir gegenüber überhaupt nichts zugeben«, sagte sie.
    »Doch, das musst du«, knurrte er. Sie hatte ihm alle Hinweise gegeben und ihm all ihre geheimen Zeichen verraten, er brauchte sie nur noch anzuwenden. Sanft war sie nämlich noch nirgends hingelangt, und wenn er sich den Weg in ihr Leben mit Krallen und Zähnen bahnen musste, nun denn, dann sollte es so sein. Sie brauchte seine Dominanz genauso wie seine Zärtlichkeit; das wusste er so gut, wie er sein eigenes Herz kannte. Es war nur ein weiterer Punkt, in dem sie zusammenpassten. »Wenn du mir sonst nichts schuldig bist, dann schuldest du mir zumindest die gottverdammte Wahrheit.«
    Sie schrie erneut auf, als er ihre Unterarme mit einem heftigen Ruck zusammenführte und sie mit einer Hand festhielt. Sie wand ihre Handgelenke und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien, aber seine langen

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