Der Kuss des Greifen (German Edition)
Fernseher aus und fragte: »Geht es dir gut?«
»Natürlich. Warum sollte es nicht?«
»Unser Lebensstil hat sich ziemlich plötzlich verändert«, sagte sie vorsichtig. »Wir müssen uns an vieles gewöhnen.«
»Ich weiß. Das wird eine Weile dauern. Die Antworten werden sich mit der Zeit ergeben.«
»Ich möchte nur sichergehen, dass sie sich für dich schnell genug ergeben«, sagte sie.
»Machst du Witze? Das hier ist der beste Urlaub, den ich je hatte. Zu schade, dass wir die Villa nur noch für zweieinhalb Monate haben. Ich könnte das noch gut ein halbes Jahr länger aushalten. Außerdem haben wir ja schon eine Menge herausgefunden. Wir sollten anfangen, uns im Großraum Miami nach Häusern umzusehen, und wir werden eine Forschungseinrichtung eröffnen und Seremela überreden, auf die dunkle Seite überzuwechseln. Deinen kleinen Duncan hast du auch schon so gut wie überzeugt, dass er hierherziehen muss, und morgen Abend kommen Rasputin und Rufio an. Was mich angeht …« Er zuckte die Achseln und strich mit den Fingern über ihren Arm. »Ich könnte mich nach einer Beratungstätigkeit bei der hiesigen Polizei erkundigen – als vorübergehenden Job, solange wir alles regeln. Das wird mein Interesse nicht für alle Zeiten wachhalten, aber fürs Erste wird es reichen. Also hör auf, dir Sorgen zu machen.«
Ihre Augen verengten sich. »Ich mache mir keine Sorgen. Ich betrachte die Lage nur aus allen Blickwinkeln.«
Er fing an zu lachen und zupfte an dem T-Shirt, das sie trug. »Manchmal redest du so einen Müll. Du machst dir Sorgen, Carling-Darling. Das ist süß. Außerdem hast du geschworen, dass du niemals ein T-Shirt mit einem haarigen, bebrillten Mann darauf tragen würdest.«
Sie blickte an sich hinunter. Sie trug sein altes Jerry-García-T-Shirt, einen Slip und sonst nichts. »Es ist das hässlichste Kleidungsstück, das ich je gesehen habe«, sagte sie. Außerdem war es ihr Lieblingskleidungsstück geworden. »Wie gut, dass ich mich selbst nicht allzu oft ansehen muss, wenn ich es trage.«
»Es steht dir viel besser als mir«, sagte er, und seine Stimme wurde heiser.
»Wir werden uns darauf einigen müssen, dass wir uns darin uneinig sind.« Sie legte die Fernbedienung auf die Couchlehne und ließ ihre Handfläche über seine feste, muskulöse Brust wandern. Seine Haut war immer so herrlich warm.
Hunger machte sich bemerkbar, sowohl sinnlicher als auch anderer Art. Ihr Zahnfleisch kribbelte. Als sie sich über ihn beugte, um ihn zu küssen, stützte er sich auf die Ellbogen und hob das Gesicht an. An seinen Lippen flüsterte sie: »Ich will dich so sehr beißen.«
Roher Sex loderte in seiner Aura auf. »Dann beiß mich«, murmelte er.
Ihre Lider fühlten sich zu schwer an und fielen ihr zu, als sie ihre Lippen an seinem Hals entlanggleiten ließ. Sanft knabberte sie an seiner Haut – und erhielt als Antwort ein enttäuschtes Knurren.
»Dass nennst du Beißen? Das war kein Beißen.« Er wälzte sich von der Couch und zog sie auf die Füße. »Ich zeige dir, was Beißen ist«, raunte er.
Sie fing an zu lachen. Wieder fühlte sie sich wie betrunken und von seiner Gegenwart durchdrungen. Sie schlang die Arme um seine Taille, schmiegte sich an seine nackte Brust und knabberte an seiner Brustwarze. »Versprochen?«
Er legte seine Hand unter ihr Kinn, um ihr Gesicht für einen brennenden Kuss anzuheben. Dann führte er sie zum Bett. Sie löste sich kurz von ihm, um sich das T-Shirt über den Kopf zu ziehen, und dann war er da.
Sie ließ sich aufs Bett zurücksinken, und er legte sich auf sie. Mit einem ungeduldigen Ruck riss er ihr den Slip herunter. Dann fing er an, sie zu beißen.
Er saugte an ihren wunderschönen Brüsten, zupfte mit den Zähnen am prallen, hinreißenden Fleisch ihrer geschwollenen Brustwarzen, während er mit den Fingern ihre feuchten, weichen Schamlippen ertastete. Seine Hände zitterten. Er rutschte tiefer und grub die Zähne in die zarte Haut an ihrer Seite, direkt unter dem Brustkorb. Dabei biss er fest genug zu, dass es wehtat, aber nicht fest genug, um einen blauen Fleck zu hinterlassen.
Hunger und Erregung pulsierten in ihr. Allmählich gewöhnte sie sich daran, dass die beiden stets gemeinsam auftraten. Sie hatte ganz vergessen, wie sehr die Gelüste des Fleisches auch etwas Geistiges waren. Sie schlängelten sich in ihrem Körper empor, als sich Rune zwischen ihren Beinen niederließ und seine Lippen auf sie legte.
Er machte sich über sie her, als könne er
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