Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
Sex und um Drogenhandel geht. Bisexuell. Sie leitet einen Club und scheint sehr gut zu leben. Ihr Partner ist ein gut gebauter Mann, der sie Tag und Nacht umsorgt. Sie gibt sehr gerne an«, fügte Eve in Erinnerung an den Trick mit dem Kaminfeuer hinzu. »Sie behauptet, hellseherische Fähigkeiten zu haben. Sie ist reizbar und hat ihr Temperament nicht immer im Griff.«
    »Ihre erste Schwäche wäre sicher Stolz. Wenn sie eine Machtposition innehat, verträgt sie es wahrscheinlich nicht, wenn ihr jemand den ihr ihrer Meinung nach gebührenden Respekt versagt. Kann sie hellsehen?«
    »Ist das etwa eine ernst gemeinte Frage?«
    »Eve.« Mira entfuhr ein milder Seufzer. »Es hat schon seit Adam und Eva Individuen mit derartigen Fähigkeiten gegeben. Das wurde durch Studien bewiesen.«
    »Ja, ja.« Eve winkte verächtlich ab. »Zum Beispiel das Kijinsky Institut. Ich habe einen detaillierten Bericht über eine weiße Hexe, die angeblich dort studiert hat. Sie behaupten, sie hätte übernatürliche Kräfte.«
    »Und Sie stimmen dem nicht zu?«
    »Glauben Sie etwa an Kristallkugeln und Lesungen aus der Hand? Sie sind doch Wissenschaftlerin.«
    »Ja, das bin ich und als solche akzeptiere ich, dass die Wissenschaft ständig in Bewegung ist. Wir lernen täglich Neues über das Universum und das, was in ihm lebt. Viele angesehene Wissenschaftler glauben, dass wir mit dem so genannten sechsten Sinn oder einem erweiterten Bewusstsein auf die Welt kommen. Einige entwickeln dieses Bewusstsein weiter, während andere es unterdrücken. Die meisten von uns behalten es bis zu einem gewissen Grad bei. Das nennen wir Instinkt, Ahnung oder Intuition. Sie selbst verlassen sich ebenfalls darauf.«
    »Ich verlasse mich auf Fakten, auf Beweise.«
    »Trotzdem folgen Sie ab und zu Ihrer Intuition. Die Sie bisher nur selten im Stich gelassen hat. Ebenso wie Roarke.« Eve runzelte die Stirn, doch Mira fuhr lächelnd fort: »Ein Mann bringt es nicht bereits in jungen Jahren derart weit, ohne einen ausgeprägten Instinkt dafür zu haben, welcher Schritt zu welchem Zeitpunkt der richtige ist. Um es romantisch auszudrücken, es gibt tatsächlich so etwas wie Magie.«
    »Wollen Sie mir damit etwa sagen, dass Sie an Gedankenleserei und böse Zaubersprüche glauben?«
    »Ich kann zum Beispiel spüren, was Ihnen gerade durch den Kopf geht«, erklärte Mira kichernd und trank den letzten Schluck von ihrem Tee. »Mira, denken Sie, glaubt echt an jeden Scheiß.«
    Widerstrebend gluckste Eve. »So in etwa.«
    »Da ich glaube, dass Sie zum Teil deshalb hier sind, lassen Sie es mich auch sagen: Hexerei, schwarz oder weiß, gibt es seit Anbeginn der Menschheit. Und wo Macht ist, gibt es Nutzen ebenso wie Missbrauch. Auch das liegt in der Natur des Menschen. Trotz aller wissenschaftlicher Erkenntnisse und technologischer Fortschritte können wir es nicht verhindern, dass wir einander häufig schaden. Macht bedarf ebenso wie der Glaube einer regelmäßigen Pflege. Deshalb haben wir uns stets gleich bleibende Zeremonien und Rituale ausgedacht. Wir brauchen die Strukturiertheit, den Trost und, ja, auch die Mystik, die damit verbunden ist.«
    »Ich habe kein Problem mit Zeremonien und Ritualen, Dr. Mira. Solange sie nicht gegen die Gesetze sind.«
    »Das glaube ich Ihnen, aber auch die Gesetze sind ständig in Bewegung. Sie verändern sich, sie passen sich an.«
    »Aber Mord bleibt immer Mord. Ob er nun mit einem Speer, einem Laserstrahl« – ihre Augen begannen zu blitzen -»oder mit Rauch und Spiegeln begangen wird. Ich werde den Täter finden, daran hindert mich keine Magie der Welt.«
    »Nein.« Miras Magen zog sich nun furchtsam zusammen. »Auch das glaube ich Ihnen. Sie sind alles andere als machtlos und Sie werden Ihre Macht im Kampf gegen diese Sache nutzen.« Sie faltete die Hände. »Ich kann eine detailliertere Analyse sowohl vom Satanismus als auch von Hexerei für Sie erstellen, falls Ihnen das hilft.«
    »Dafür wäre ich Ihnen wirklich dankbar. Ich weiß gern, womit ich es zu tun habe. Können Sie mir eventuell auch sagen, welches Profil das typische Mitglied jeder dieser beiden Sekten hat?«
    »Ebenso wenig wie bei der katholischen Kirche oder im Buddhismus gibt es das typische Mitglied, aber ich kann Ihnen bestimmte Persönlichkeitstypen nennen, die sich oft vom Okkultismus angezogen fühlen. Die Hexe, zu der die junge Frau gegangen ist, ist sie ebenfalls verdächtig?«
    »Sie ist nicht die Hauptverdächtige, aber sie ist auch nicht völlig außen

Weitere Kostenlose Bücher