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Der Kuss Des Kjer

Der Kuss Des Kjer

Titel: Der Kuss Des Kjer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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Tür nach draußen, der dumpfe Aufschlag verriet ihm, dass sie eine der Kreaturen getroffen haben musste.
    Er stellte sich direkt in die Türöffnung, wartete. Solange ihm keines der Ungeheuer in den Rücken fiel, konnte er diesen Eingang halten - bis ihn seine Kräfte verließen.
    Hoffentlich war das Kind dann schon geboren.
    Knurrend bewegten sich die Seelenfresser in der Dunkelheit. Er zählte drei glimmende Augenpaare. Drei vor, zwei hinter oder über mir - kein gutes Verhältnis.
    Bleibt nur zu hoffen, dass es tatsächlich nur fünf sind. Für einen Lidschlag meinte er, einen weiteren Schatten auszumachen - den Schatten eines Menschen, doch keinen Atemzug später glommen auch dort ein paar grüne Augen.
    Im nächsten Augenblick erscholl hinter ihm ein gellender Schrei - die Heilerin! - und die drei Kreaturen stürzten aus der Dunkelheit auf ihn zu. Das Kereshtai zuckte hoch, empfing die erste mit einem Schlag in die Kehle.
    Ihre Welt verschwamm vor Schmerz. Der Gestank nach Verwesung nahm ihr den Atem. Schreie erklangen, übertönten das gurgelnde Hecheln der Seelenfresser. Etwas schlug mit dumpfem Poltern auf die Holzdielen. Unerträgliche Qual nistete in ihrem Geist, verwandelte alles um sie herum in zähen Nebel. Röchelndes Hecheln war direkt vor ihr, sie versuchte fortzukriechen. Beelah! Peider! Die Schreie erklangen nur noch wie aus weiter Ferne - verstummten. Mordans Stimme, die zu einem Brüllen wurde.
    Schatten bewegten sich um sie her, sie mühte sich, den Nebel wegzublinzeln, sah, wie ein Seelenfresser auf den dunklen Krieger zusprang, hörte sein schauerliches Heulen und das Krachen, mit dem die Bestie den Kjer zu Boden riss und unter sich begrub. Ein Schatten fiel auf sie. Blassgrün lodernde Augen bohrten sich direkt in ihre. Flüstern, wispernde Stimmen - ein gieriges Reißen, blendender Schmerz in ihrem Geist, ein qualvolles Zerren an ihrer Seele, Kälte, die sie lähmte. Die Augen kamen näher, näher. Stinkender Atem schlug ihr ins Gesicht, das Wispern wurde lauter - beinah glaubte sie, Worte zu verstehen. Ein gleißender Blitz zuckte auf sie zu, ein gellendes Kreischen, ein Schlag - dann löschte schwarze Qual ihr Denken aus.
    Versagt! Noch immer leicht betäubt, starrte er auf die Leichen von Peider und seiner Frau. Ober ihm erklang ein Poltern, dann ein Scharren auf der Treppe. Mühsam kam er auf die Beine, wankte zu dem Kadaver des Seelenfressers hinüber, der kaum einen Schritt von der Heilerin entfernt lag, und riss das Kereshtai aus ihm heraus.
    Breitbeinig stellte er sich vor die bewusstlose Frau, wartete. Sein linker Arm hing verdreht an seiner Seite. Ein Seelenfresser hatte ihn angesprungen. Er hatte die Kreatur noch im Sprung getötet, doch der Kadaver war mit voller Wucht gegen seine Brust geprallt. Als er den Sturz abfangen wollte, hatte er die Hand ausgestreckt - und war mit seinem ganzen Gewicht darauf gelandet. Mit einem Krachen war der Arm aus dem Gelenk gesprungen und Schmerz hatte ihm für einen Augenblick den Atem geraubt er lohte noch immer in seiner Schulter und schürte seine Wut. Wieder ein Scharren auf der Treppe. Er bleckte die Zähne. Komm schon! Dann erklangen schleppende Schritte, Hauptmann Uladh erschien auf den Stufen, ebenso blutbesudelt wie Mordan selbst. Als er das Schwert in seiner Hand sah, blieb er stehen, bis Mordan die Waffe sinken ließ. » Ist etwas davon Eures, Hauptmann?«
    »Nein, Krieger, ich bin unverletzt. Und Ihr?«
    »Der Arm ist aus der Schulter raus, aber ansonsten geht es mir gut. - Was ist da oben geschehen, verdammt? Wie konnte es passieren, dass vier von diesen Bestien an Euch vorbeigekommen sind?« Seine Stimme hatte sich in ein heiseres Knurren verwandelt.
    Uladh wich seinem Blick aus. »Zwei haben mich in Schach gehalten, während die anderen ... « Erst jetzt registrierte er das Ausmaß dessen, was sich hier abgespielt hatte. »Wer bei den Ahnenseelen seid Ihr, Krieger? Ein leibhaftiger Rachegeist? Das ist ein Blutbad.«
    Mordan maß ihn eisig, antwortete aber nicht. Stattdessen stieg er über die Leichen der Seelenfresser hinweg, ging zur Tür und spähte auf den Hof hinaus. Es war jetzt still. Der Verwesungsgeruch verflog. Er schritt in die Stube zurück, kniete sich neben die Heilerin, legte das Schwert nach einem letzten Zögern an seiner Seite auf den Boden und zog den schlaffen Körper der jungen Frau ein wenig unbeholfen an seine Brust. Uladh trat neben ihn. » Ich hole meine Männer. Kann ich Euch hier allein lassen?«
    Sein

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