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Der Kuss des schwarzen Falters: Erotischer Roman (German Edition)

Der Kuss des schwarzen Falters: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Der Kuss des schwarzen Falters: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Jacobi
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Leitung.
    »Nein, tut mir leid. Hier ist Dora Westhoff.« Da sie mit unterdrückter Nummer zu telefonieren pflegte, wurde sie manchmal mit anderen Anrufern verwechselt, die ebenfalls anonym unterwegs waren. »Ich rufe an, weil ich mich für Ihre Kleider interessiere. Könnte ich irgendwann in den nächsten Tagen vorbeikommen?«
    Dieses Ansinnen schien Xenia Blum aus irgendeinem Grund zu verunsichern. Sie murmelte etwas Unverständliches.
    »Sind Sie neu in Hamburg?«, erkundigte Dora sich im Plauderton. »Ich habe Ihr Angebot bis jetzt im Internet nicht gefunden. Und die Kleider gefallen mir wirklich gut.«
    Jetzt schien Xenia Blum sich endlich zu fassen. Sie erklärte, sie sei tatsächlich erst vor Kurzem von Berlin nach Hamburg gezogen, und selbstverständlich könne Dora gern vorbeikommen. Nachdem sie einen Termin vereinbart hatten, schob Dora mit einem zufriedenen Lächeln ihr Telefon in die Tasche, griff nach der Keycard, nahm ihren kleinen Koffer in die andere Hand und machte sich auf den Weg in ihr Hotelzimmer.
    Es gab keinen Aufzug, was nicht schlimm war, da sie nur in den ersten Stock musste.
    Das geräumige Zimmer war geschmackvoll eingerichtet. Außer dem riesigen Bett mit gedrechselten Holzpfosten gab es zwei tiefe Sessel neben einem runden Tisch und einen Schreibtisch mit einem großen Fernseher darauf. Dora war sicher, dass ein Kabelprogramm mit Erotikfilmen zur Verfügung stand.
    Sie trat hinaus auf den Balkon, von dem man einen hübschen Blick auf die funkelnden Lichter Hamburgs hatte. Gerade wollte sie sich umdrehen und zurück ins Zimmer gehen, als sie das leise Stöhnen hörte. Automatisch wandte sie den Kopf zum Nachbarbalkon. Dort stand die Glastür einen Spaltbreit offen. Das Zimmer war mit einer Stehlampe neben dem Bett erleuchtet, deren Lichtkegel auf die breite Matratze fiel wie ein Scheinwerfer auf eine Bühne.
    Und auf dieser Bühne sah sie ein nacktes Paar, die Gliedmaßen ineinander verschlungen, die beiden Köpfe so dicht beieinander, dass sich blondes und braunes Haar vermischten. Das unterdrückte Keuchen war tief aus der Kehle der Frau gekommen, die soeben den Kopf in den Nacken warf. Dora konnte ihr Gesicht mit den geschlossenen Augen und dem zu einem O geöffneten Mund deutlich erkennen.
    Die Fremde war nicht mehr jung, wohl schon über vierzig, vielleicht sogar über fünfzig. Ihre Züge waren vor Lust verzerrt, die Stirn in Falten gelegt, aber sie wirkte nicht alt, sondern glücklich und wie entrückt. Jetzt löste sie einen Arm aus dem Knäuel der Gliedmaßen, streckte ihn aus und krallte sich mit den gespreizten Fingern ins Laken.
    Das Ächzen der Frau wurde lauter, und jeder der heiseren Töne, die aus dem Nachbarzimmer drangen, bohrte sich wie ein sirrender Pfeil in Doras Unterleib. Mit beiden Händen umklammerte sie die Balkonbrüstung, deren scharfe Kante sich in ihre Handfläche grub. Der Schmerz durchfuhr ihren Körper prickelnd wie Eis und kühlte die Hitze zwischen ihren Schenkeln.
    Sie schloss die Augen und biss sich auf die Unterlippe. Als sie die Lider wieder öffnete, schaute sie direkt in die Augen des fremden Mannes auf dem Bett, das höchstens vier Meter von ihr entfernt stand.
    Er starrte sie an, während er sich wieder und wieder tief in seiner Partnerin vergrub. Hastig wollte Dora sich abwenden, doch im selben Moment begriff sie, dass er ihren Blick genoss. Es gefiel ihm, dass sie ihm zusah – und ihr gefiel es, das unbekannte Paar beim Sex zu beobachten. Mehr noch erregten sie jedoch die Blicke des Fremden, die wie lüsterne Finger über ihren Körper glitten.
    Vielleicht stellte er sich vor, mit ihr, der Unbekannten vom Nachbarbalkon, zu vögeln und nicht mit der Frau, die bei ihm war. Und sie konnte nicht anders, als sich in den Schein der Lampe nebenan zu träumen, wo ein fremder Mann das Brennen zwischen ihren Schenkeln kühlen würde.
    Im Nebenzimmer hielt der Mann nun die Arme der Frau über ihrem Kopf fest und bohrte seinen Blick in Doras Augen. Gleichzeitig wurden seine Hüftbewegungen schneller und härter. Dann öffnete er den Mund und stieß ein heiseres Stöhnen hervor. Einen einzigen lang gezogenen Ton nur, doch dieses Geräusch reichte, um es heiß und feucht aus Dora herausströmen zu lassen.
    Langsam schob sie die Hand unter ihren kurzen Rock, tastete sich über den Rand ihrer halterlosen Strümpfe, ließ die Fingerspitzen an ihrem feuchten Slip entlanggleiten, schlüpfte unter den Rand und umkreiste die feuchte, pochende Öffnung.
    Der Mann

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