Der Kuss des schwarzen Falters: Erotischer Roman (German Edition)
drehte der Barkeeper sich um und fuhr fort, seine Gläser zu polieren.
Dora reckte sich und brachte ihren Mund so dicht an Thilos Ohr, dass sie es mit den Lippen berührte. »Ich glaube nicht, dass zwei Fläschchen reichen, um dich darin zu baden«, hauchte sie und legte die Hand auf die Knopfleiste seiner Hose, um ihm zu zeigen, welchen seiner Körperteile sie mit Whisky benetzen wollte.
Sein Kopf fuhr herum, er starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an und rief dann in Richtung des Barmanns: »Geben Sie mir eine Flasche Glenfiddich!«
»Selbstverständlich.« Der Mann hinter der Theke schaufelte Eis in einen Silberkübel und stellte schmunzelnd Whisky und Eiskübel vor Thilo auf die Marmorfläche.
Nachdem Thilo die beachtliche Rechnung beglichen hatte, griff er nach Flasche und Eiskübel, stand auf und wartete wortlos auf Dora.
Eigentlich hätte sie das Spiel noch weiterspielen, sich zieren und den Aufbruch hinauszögern sollen. Aber dazu hatte sie keine Lust mehr. Sie hatte Lust auf ihn, wollte ihm die Flasche aus der Hand und den Smoking vom Leib reißen.
Dennoch glitt sie ganz langsam vom Hocker und bemerkte dabei die Blicke des Barkeepers und einiger anderer Männer im Raum. Sie alle wussten genau, dass sie und Thilo oben in ihrem Zimmer wild und leidenschaftlich vögeln würden.
Als Dora an einem der kleinen Tische in der Nähe des Marmortresens vorbeiging, bemerkte sie das Paar aus dem Zimmer neben ihrem. Der Mann, der um einiges jünger und deutlich attraktiver war als seine Begleiterin, zwinkerte ihr zu. Dora ertappte sich dabei, dass sie zurückzwinkerte. Es war das geheime Einverständnis zwischen zwei Menschen, die hierhergekommen waren, um Leidenschaft und Vergnügen zu finden. Vielleicht wünschte er sich insgeheim, mit einer jüngeren und schöneren Frau hier zu sein, mit einer Frau wie Dora. Dieser Gedanke verstärkte die Hitze in ihrem Unterleib, und ein leises Lächeln zuckte um ihre Mundwinkel, während sie Thilo quer durch den Raum zur Tür folgte.
Und als sie seinen breiten Rücken betrachtete, war es ihr ganz gleichgültig, was ihr fremder Zimmernachbar oder irgendeiner der anderen Männer in der Bar von ihr dachte oder wollte. Sie wollte Thilo. Wollte ihn sofort, für die ganze Nacht und auch für den Rest ihres Lebens.
Auf Zehenspitzen betrat Xenia das Zimmer, in dem der fremde Mann schlafend auf der Couch lag. Unter der Wolldecke hob und senkte sich seine Brust gleichmäßig. Seine Lider zuckten, als würden ihn die dunklen Haarspitzen kitzeln, die ihm in die Stirn fielen.
Während sie sich ihm langsam näherte, ließ sie sein Gesicht nicht aus den Augen, bereit zu fliehen, sobald er erwachte und sie bemerkte. Ihr Herz schlug bis in ihre Kehle, und gleichzeitig spürte sie ein sanftes Prickeln in ihrem Unterleib.
Schließlich stand sie direkt vor ihm. Sie beugte sich zu ihm hinunter und fühlte seinen heißen Atem auf ihren Lippen. Entschlossen streckte sie die Hand nach der Decke aus, wollte sie hochziehen und erstarrte, als er die Lider aufschlug und sie lächelnd ansah.
»Hallo«, sagte er, als hätte er sie erwartet.
Sie brachte keinen Ton heraus, schaute ihn nur an. Da schlug er die Decke zurück, und sie sah, dass er nackt war. Nackt und erregt.
»Komm zu mir«, flüsterte er.
Sie wollte den Kopf schütteln, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht. Jetzt kribbelte ihre Haut am ganzen Körper, zwischen ihren Schenkeln pochte es so sehnsüchtig und drängend, dass alles außer der Erfüllung dieser Sehnsucht ihr plötzlich nebensächlich erschien.
Dennoch wagte sie nicht, einfach neben ihn unter die Decke zu schlüpfen. Stattdessen kniete sie sich neben die Couch, streckte zögernd die Hand aus und legte sie auf seine Brust. Unter ihren Fingerspitzen spürte sie feste Muskeln, darüber spannte sich glatte Haut, auf der im schwachen Licht goldbraune Härchen glänzten.
Als sie zwischen Zeige- und Mittelfinger seine Brustwarze zusammendrückte, stöhnte er auf. Darauf kniff sie ihn leicht mit den Fingernägeln, und sein Keuchen wurde lauter.
Mutiger geworden, ließ sie ihre Hand tiefer gleiten und strich über seinen harten, flachen Bauch. Ganz langsam folgte sie der schmalen Spur lockiger Haare bis hinunter zu seinem Penis, der sich senkrecht in die Luft reckte. Ein wenig zaghaft wollte sie den glatten, von bläulichen Venen durchzogenen Schaft berühren, da richtete der Mann sich auf und umschlang sie fest mit seinen Armen.
»Leg dich zu mir«, flüsterte er. »Komm,
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