Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love
Tag bereitzuhalten. »Ich bin der Meinung, dass wir die Schafe dieses Jahr bis zum Herbst behalten sollten. Wir brauchen zum Weben alle Wolle, die wir bekommen können. Nächstes Jahr können wir dann vielleicht einige Schafe erübrigen.«
Der Nächste, mit dem sich Caedmon traf, war Henry, der Kastellan der Burg. Er war für alles Militärische zuständig wie die Waffenbestände und das tägliche Training der Bewaffneten im Kriegshandwerk. Bald würde Wulf die meisten dieser Pflichten übernehmen.
»Wir haben zweihundert Soldaten auf Larkspur, einschließlich jener, die mit Euch zurückkamen«, informierte Henry ihn. »Ich habe sie in Bogenschützen, Schwertkämpfer und solche aufgeteilt, die mit Lanze, Keule und Streitaxt umgehen können ... auch wenn sich selbstverständlich alle in allen Fähigkeiten üben.«
»Lass uns ein dreimaliges tägliches Training ansetzen, wobei das letzte der Kampf von Mann zu Mann sein wird.« Er weihte Henry auch in seinen Plan ein, an der Nordgrenze seiner Ländereien eine kleine Festung zu errichten, um die Plünderer von ihren Raubzügen abzuhalten. Wenn erst für den Schutz gesorgt war, könnte er sicherlich mehr seiner Kätner dazu bewegen, sich in diesem entlegenen Grenzgebiet anzusiedeln, um die Felder zu bestellen und das Vieh zu hüten. Vor allem, wenn er ihnen als Anreiz einen Teil der Ernte dafür bot.
Caedmon sprach auch mit Amicia über die Vorräte, die erforderlich sein würden, die Speisekammern wieder aufzufüllen. Amicia warf ihm dabei immer wieder merkwürdige Blicke zu.
»Was ist?«, fragte er schließlich. »Sind mir Hörner auf dem Kopf gewachsen?«
Die Köchin lachte. »Nach all Eurem Unfug tragt Ihr die schon lange. Aber nein, ich versuche nur, mir vorzustellen, warum das Mädchen so entschlossen ist, Euch auf Distanz zu halten.«
Caedmon hatte nicht vor zu fragen, welches Mädchen sie meinte, aber sein Schweigen brachte die sich in alles einmischende Köchin nicht von ihrem Thema ab.
»Ihr braucht gar nicht so zu tun, als interessierte Euch die junge Dame nicht. Ich durchschaue Euer Theater.«
»Ich spiele kein Theater.«
»Und lasst Euch nicht von ihrem kleinen Busen abschrecken.«
Caedmon verschluckte sich an dem Hafermehlplätzchen, das er aß, und musste einen tüchtigen Schluck Bier trinken, um seine Kehle wieder freizubekommen. »Sprichst du von dem Gelatinebusen oder dem nicht vorhandenen Busen?«
»Aber, aber!«, schalt sie ihn für seinen jämmerlichen Versuch zu scherzen. »Große Brüste sind nicht alles, wisst Ihr.«
O Gott! Jetzt bekomme ich auch noch Ratschläge von meiner Köchin, einer Frau von der Größe eines Schlachtpferdes, die zudem auch noch einen kleinen Schnurrbart hat. »Wann habe ich je behauptet, große Brüste wären das A und O bei einer Frau?«
Amicia winkte ab. »Es gibt keinen Mann oder Jungen, den es nicht nach großen Brüsten gelüstet. Seht Euch Gerard an, falls Ihr mir nicht glaubt. Aber ich weiß aus guter Quelle, dass die Lady große Brustwarzen hat. Das könnte ein Ausgleich für ihre kleinen Brüste sein, denke ich.«
Caedmon fiel bei den freimütigen Worten seiner Köchin fast die Kinnlade herunter. Große Brustwarzen. Und nun, da sie mir dieses Bild in den Kopf gesetzt hat, werde ich in Breannes Gegenwart an nichts anderes mehr denken können.
»Frauen mit großen Brustwarzen haben keine Kontrolle über ihre Leidenschaft«, verkündete Amicia.
Ach ja? Davon hätte ich doch bestimmt schon einmal gehört. »Wie kommst du denn auf so etwas? Nein, sag es mir lieber nicht.«
»Ich kannte einen Mann, der eine Frau kannte, die ein Bordell führte. Sie sagte, dass die Frauen mit großen Brustspitzen dort ganz besonders empfindsam wären.« Amicia berührte ihre eigenen Brüste, als wüsste Caedmon nicht, wo sich Brustspitzen befanden. »Eine kleine Berührung mit der Zunge würde sie schon sehr erregen, meinte sie.«
Allmächtiger! Am besten beende ich das Gespräch, bevor sie auch noch von anderen Körperteilen zu reden anfängt. »Amicia ... Lady Breanne würde es nicht mögen, dass du so intim von ihr sprichst.« Aber der Schaden war schon angerichtet, denn nun konnte er an nichts anderes mehr denken als Breannes angeblich große Brustspitzen.
Als er sich eilig verabschiedete, dachte er: Und Gerard denkt, ich bräuchte noch mehr Frauen auf der Burg. Ganz sicher ist dem nicht so!
Während er die Burg von innen und von außen inspizierte, dachte er an große Brustspitzen. Auf den Wehrgängen und
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