Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love
trieb, um sie in Verlegenheit zu bringen. Zehn Nächte in seinem Bett!
Und zu ihrer großen Beschämung fühlte Breanne, dass sie es kaum erwarten konnte.
* * *
Wie grausam kann das Erwachen sein ...
Bereits beim ersten Tageslicht wurde Caedmon von seiner Kinderschar geweckt.
Mit verschlafenen Augen sah er, wie sich der kleine Piers auf seinen Unterleib setzte und auf und ab zu hüpfen begann, was nicht gerade das Beste war, was man einem Mann so früh am Morgen antun konnte. Deshalb packte er den Kleinen um die Taille und zog ihn etwas höher an sich hinauf.
Beth war auf das Bett gestiegen, um es sich neben ihm bequem zu machen, und Mina tat das Gleiche auf der anderen Seite. Die Zwillinge Alfred und Aidan, aber auch Angus mit seiner ewig finsteren Miene, standen am Fuß des Bettes und starrten ihn nur an. Hinter Oslac, Kendrick und Joanna, dem walisischen Dreiergespann, stand Hugh, der zweien von ihnen die Hand auf die Schulter gelegt hatte. Es sah ganz so aus, als ob er sie gegen ihren Willen hierhergeschleppt hätte.
»Was ist los?«, fragte Caedmon und versuchte, Piers zu ignorieren, der auf seinem Bauch herumritt und immer wieder »Po-ny! Po-ny!« schrie. Und seine Brust besabberte. Wahrscheinlich zahnte er gerade wieder.
»Du hältst hier nächsten Monat das Grafschaftsgericht ab«, sagte Kendrick. »Aber vorher würden wir gerne ein Familiengericht abhalten.«
»So etwas habe ich noch nie gehört. Wozu?«
»Wir wollen eine Mutter«, entfuhr es der schüchternen Mina, die sogleich verschämt das Gesicht an seiner Schulter barg.
Beth dagegen hob den Kopf, um ihn ansehen zu können. »Seit die Prinzessinnen hier sind, wissen wir, was uns alles entgangen ist.«
»Ach? Und das wäre?«
»Das Essen schmeckt jetzt besser«, meinte Alfred.
»Und meine Kopfläuse sind weg«, setzte Aidan hinzu.
»Ich mag die Rosen«, verkündete Joanna und fauchte böse, als Oslac und Kendrick sie von beiden Seiten in die Rippen stießen. Hugh setzte dem schnell ein Ende, indem er beiden Jungen eine Kopfnuss gab.
»Lady Breanne hat mir geholfen, mich gegen ein paar Rabauken zur Wehr zu setzen«, gestand Angus zu Caedmons Überraschung und warf den drei Walisern einen bösen Blick zu.
»Vielleicht wärst du zufriedener, wenn du eine Frau hättest«, gab Alfred zu bedenken.
»Ich bin zufrieden genug, so wie es ist.«
»Ein Mann braucht eine Bettgefährtin«, meinte Aidan. »Das hat mir Geoff gesagt.«
»Geoff redet zu viel.«
»Kann ich eine Prinzessin werden, wenn ich erwachsen bin?«, fragte Mina.
»Nur, wenn du einen Prinz heiratest.«
Mina begann zu weinen.
Beth blinzelte ihn mit feuchten Augen an. Du liebe Güte! Wollte etwa auch sie eine Prinzessin sein? »Tante Alys will, dass du wieder heiratest, Vater.«
»Das sagt sie, damit sie wegziehen und sich ihren Verpflichtungen entziehen kann.« Also, das war wirklich eine lächerliche Situation! »Und was meinst du, Hugh?«
Hughs blässliches Gesicht wurde noch blasser. Er lenkte nicht gern die Aufmerksamkeit auf sich. »Ich mag Lady Breanne«, sagte er, als ob das die einzig wichtige Frage wäre.
»Tja, wisst ihr, ich bin nicht interessiert an einer neuen Ehefrau, und die Prinzessinnen wollen auch gar nicht heiraten.« Zumindest glaubte er das nicht.
Die Kinder ließen die Schultern hängen.
»Was ist das für ein Zelt, da unter Piers' Popo?«, wollte Joanne wissen und legte den Kopf schief, um besser sehen zu können.
Alle bis auf Piers blickten nun auf das Laken über Caedmons Unterleib. Oh nein! Schnell zog er die Knie an, um das »Zelt« vor ihren Augen zu verbergen.
»Du weißt aber auch gar nichts, Joanna«, bemerkte Oslac. »Wir Männer haben morgens immer solche ... Morgenlatte.«
Wir Männer? Hilfe! Oslac war erst sieben Jahre alt!
»Das bedeutet, dass Vater pinkeln muss«, erklärte Kendrick, der auch erst sieben war.
Caedmon räusperte sich und wechselte das Thema. »Ich verspreche Euch, dass die Zustände auf Larkspur in Zukunft besser sein werden.«
Sie sahen nicht sehr überzeugt aus, aber immerhin erhoben sie keinen Widerspruch.
»Und jetzt geht alle wieder hinunter. Sagt Amicia, sie soll euch Brot und Honig geben. Nur du, Hugh, bleibst bitte noch hier.«
Der Ausdruck blanken Entsetzens, der auf Hughs Gesicht erschien, gab Caedmon zu denken. Ein Junge sollte keine Angst vor seinem Vater haben. Respekt, das ja, aber keine Angst.
Caedmon setzte sich auf die Bettkante und bedeutete Hugh, sich neben ihn zu setzen.
»Von heute Morgen an
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