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Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love

Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love

Titel: Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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schwere goldene Gürtel, den sie über ihrer Tunika trug, und die goldenen Sterne an ihren feinen Ohrgehängen zeugten von dem Reichtum, den sie heute auf Dunstans Frage nach ihrer Mitgift angedeutet hatte. Sie würde einmal eine großartige Partie für einen Mann sein. Ein Jammer, dachte Caedmon, dass ich nicht auf Brautschau bin.
    In dem Moment bemerkte er etwas Glitzerndes an ihrer Hand und erkannte bei näherem Hinsehen seinen Siegelring.
    Er hob den Blick und sah Breanne in die Augen.
    »Wie machst du das nur?«, flüsterte sie rau.
    Fragend legte er den Kopf zur Seite.
    »Dass du alles in mir immer zum Prickeln bringst.«
    Er konnte nicht umhin zu lächeln. »Wo?«
    »Wo was?«
    Er drückte ihre Schulter. »Das weißt du sehr gut. Wo prickelt es bei dir, Breanne?«
    »Als ob ich das beantworten würde, du Wüstling!«
    »Falls es dich beruhigt ... du bringst auch alles in mir zum Prickeln.«
    Eine weitere Diskussion darüber wurde ihnen durch die Ankunft des Erzbischofs und seines Gefolges aus Hofschranzen und Klerikern unmöglich gemacht. Die meisten der Männer nahmen unterhalb der Hohen Tafel Platz, aber die drei Kirchenmänner wollten sich offenbar am erhöhten Tisch niederlassen. Dunstan blieb stehen, als er Caedmon, Breanne und Amicia erblickte.
    »Lady Breanne«, sagte er mit einem Nicken. »Und das ist vermutlich Lady Amicia. Ihr wart heute sehr nachlässig in der Erfüllung Eurer Pflichten, Mylady. Ich hoffe, das kommt nicht noch einmal vor.«
    Amicia machte ein verständnisloses Gesicht. »Nachlässig?« Dann sagte sie empört: »Das kann mir keiner nachsagen! Nachdem ich den ganzen Tag in der Küche gestanden habe!«
    Ogottogott! Würde jetzt alles durch ein bloßes Missverständnis den Bach hinuntergehen?
    »Sie meint, dass sie sich heute immer wieder Kopfwehpulver aus der Küche holen musste«, sagte Caedmon schnell. »Ich vermute, dass ihre Migräne auf den Keuschheitsgürtel zurückzuführen ist, den ihr Vater ihr vor langer Zeit anlegen ließ«, fügte er hinzu und verdrehte vielsagend die Augen vor dem Erzbischof.
    Der Kirchenmann errötete. »Ich dachte, die gäbe es gar nicht mehr.«
    »Oh, das war vor langer Zeit«, warf Amicia ein.
    Ein Glück, dass Amicia sich so schnell in ihre Rolle hineinfand! Jetzt war sie genauso in die Lügen verstrickt wie er und Breanne.
    »Nun, Gott segne dich, mein Kind, für deine Keuschheit«, sagte der Erzbischof salbungsvoll und schlug das Kreuz über ihr.
    Einige der Burgsoldaten kicherten, als Amicia als keusch beschrieben wurde, und Caedmon warf ihnen böse Blicke zu.
    »Nun, Caedmon, wann würdet Ihr denn gern die Verlobungszeremonie abhalten?«, fragte der Erzbischof.
    Wie konnte ich das vergessen? »Eine Zeremonie ist eigentlich nicht nötig, Euer Gnaden, da wir schon sehr bald heiraten werden.«
    »Und ich würde es vorziehen, wenn mein Vater dabei wäre«, warf Breanne schnell ein.
    »Frauen haben zu schweigen, wenn sich Männer unterhalten.« Dunstan sah Breanne tadelnd an, ehe er hinzufügte: »Ist König Thorwald auf dem Weg hierher?«
    »Ja ... das ist er, aber ich weiß nicht, wann er eintreffen wird.« Breanne sah Caedmon Hilfe suchend an.
    »Wir haben Breannes Vater schon vor Wochen eine Nachricht übersandt«, log Caedmon und erkannte zu spät, dass er sie nur noch tiefer in ihr Lügengespinst verstrickte. »Aber Ihr wisst ja, wie lang die Reisen in die Nordländer sein können. Alles hängt vom Wind, den Stürmen und dem Willen Gottes ab.« Caedmon klopfte sich im Geiste auf die Schulter für diese letzte, geniale Bemerkung. Die würde den Erzbischof bestimmt beeindrucken.
    »Ich reise von hier aus nach Heatherby weiter. Sollte König Thorwald noch nicht eingetroffen sein, bis ich nach Glastonbury weiterreise, werden wir die Verlobung dennoch unverzüglich zelebrieren. Vorausgesetzt natürlich, dass König Edgar keine Einwände erhebt. Er wird bereits wegen Lady Blakeleys Heirat verärgert sein; er hatte große Pläne für die Witwe.«
    Mit diesen Worten wandte er sich ab, um sich zu seinem Platz zu begeben, gefolgt von seinen beiden Priestern, die ihm mit gesenkten Köpfen und in den Ärmeln ihrer Kutte verschränkten Händen wie Lämmer hinterhereilten.
    Während Amicia vollauf damit beschäftigt war, von ihrem neuen Platz vor der Hohen Tafel alles staunend zu betrachten, setzte Caedmon sich für einen Moment neben Breanne. »Es sieht so aus, als müssten wir uns nun verloben.«
    »Eine Lüge führt zur anderen, und so geht das immer

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