Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love
uns erst offiziell verloben, wenn dein Vater eintrifft.«
»Vielleicht könntest du so tun, als hättest du irgendeine tödliche Krankheit bekommen?«
»Ach? Und warum muss ich es sein, der krank wird? So wie ich Dunstan kenne, würde er mir die Letzte Ölung geben und mich noch auf dem Sterbebett mit dir vermählen, nur damit ihm und dem König ihr Anteil an deiner Mitgift nicht entgeht.«
»Selbst wenn wir heiraten würden, wäre ich nicht bereit, ihnen etwas von meiner Mitgift abzugeben.«
»Dir bliebe gar nichts anderes übrig.«
»Mich dünkt, dass Britannien kein sehr gastfreundliches Land für Frauen ist.«
»Es ist nicht schlimmer als jedes andere Land, und im Grunde kann ich auch nicht über alles selbst entscheiden.«
»Wie meinst du das?«
»Bis mein Onkel starb und mir Larkspur hinterließ, war ich ein Ritter ohne Land. Du kannst nicht wissen, wie es ist, endlich ein Zuhause zu haben, wenn man vorher keines gehabt hat.«
»Und wegen mir läufst du jetzt Gefahr, es zu verlieren.«
Er zuckte die Schultern. »Ich hatte eine Wahl, genau wie du, als du unserer Abmachung zugestimmt hast. Aber ein Mann wie ich, der keine mächtigen Verbündeten hat, ist immer habgierigen Königen und einflussreichen Kirchenmännern ausgeliefert.«
»Wie schrecklich!«
»So ist die Welt nun mal. Aber denk ja nicht, dass ich hier untätig herumsitze und darauf warte, dass Verhängnis und Verderben über mich hereinbrechen. Nach und nach vergrößere ich die Zahl meiner Burgwachen und meiner Soldaten. Irgendwann möchte ich die Burg durch Anbauten erweitern und direkt hinter ihr ein Dorf errichten, um Männern mit Familie einen Anreiz zu geben, sich auf Larkspur anzusiedeln.«
Seine Pläne weckten Breannes Begeisterung. »Und was hält dich davon ab?«
»Geldmangel vor allem. Aber mehr noch die Tatsache, dass ich, wenn der König mich zu den Waffen ruft, wie er es in den letzten neun Monaten getan hat, nicht in der Lage sein werde, etwas auf meinem Land zu tun. Und weil das Risiko zu groß ist. Im Vergleich zu anderen ist Larkspur nur ein kleiner Besitz, der zudem in einer sehr abgelegenen Region und in der Nähe zur Grenze liegt. Und dennoch muss ich darauf achten, keine Aufmerksamkeit zu erregen.«
»Wenn Geld dein Problem ist ... oder zumindest zum Teil ... warum heiratest du dann nicht irgendeine reiche Erbin?«
Caedmon grinste. »Wie dich?«
»Nein! Natürlich nicht. Ich bin an einer Heirat nicht interessiert.«
»Ich auch nicht.«
»Bist du nicht einmal in Versuchung?«
»Oh, in Versuchung schon, Prinzessin, aber nicht in Bezug auf dein Geld.« Er sah sie an und wackelte mit den Augenbrauen. »Übrigens könnte ich mir vorstellen, dass dieser Ritt eine gute Gelegenheit ist, deine Übungen zu machen.«
»Das wirst du mich wohl nie wieder vergessen lassen, was?«
»Prinzessin, das Bild von dir mit einer Kerze wird mir für immer in Erinnerung verbleiben.«
Und mir auch. »Warum bist du eigentlich so sehr gegen die Ehe?«
»Weil ich bereits zweimal verheiratet war und es jedes Mal die Hölle war. Freiwillig werde ich mich dieser Qual nicht noch einmal unterziehen, nicht für alles Geld der Welt, Breanne.«
»Geoff tut es um des Landes wegen, nicht?«
»Ja, aber Geoff war noch nie verheiratet. Er wird schon sehen, wie das ist.«
»Du hast eine sehr negative Sicht der Ehe. Hast du nie geliebt?«
Caedmon schnaubte nur.
»Es könnte doch sein, dass deine Ehen unglücklich waren, weil du deine Gemahlinnen nicht geliebt hast? Nein, bevor du dich über mich lustig machst, solltest du vielleicht bedenken, dass es Männer und Frauen gibt, die sich verlieben und die heiraten, weil sie ohne den anderen nicht mehr leben wollen.«
»Kennst du solche Leute?« Es war offensichtlich, dass er ihr nicht glaubte.
Sie nickte. »Ja. Meine Schwester Tyra und ihr Adam. Lord Eirik von Ravenshire und seine Eadyth. Eiriks Bruder Tykir und seine Alinor ... nur um dir ein paar zu nennen.«
Er zuckte mit den Schultern. »Wenn du es sagst. Trotzdem ist die Ehe nichts für mich.«
»Und auch für mich nicht.«
»Wieso? Der Platz einer Frau ist im Ehebett, und ihre Aufgabe ist, ihrem Mann Kinder zu gebären und ihm das Haus zu führen.«
»Glaubst du das im Ernst, du Schafskopf?«
Er grinste, woran sie erkannte, dass er sie nur aufgezogen hatte.
»Warum ich nie geheiratet habe? Ich werde dir sagen, warum. Ich bin nicht schön wie meine Schwester, und ...«
»In meinen Augen bist du aber schön, Prinzessin.«
Breanne
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