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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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links an. Jordan drehte sich herum, parierte, stach mit Lichtgeschwindigkeit zu, tötete zuerst den einen und dann den anderen Mann.  
    Vivianne beobachtete, wie er innerhalb weniger Sekunden ein halbes Dutzend Männer erschlug, wobei sein Arm nicht müde zu werden schien. Doch dann rutschte er aus. Während er in den Schlamm rollte, erkannte Vivianne die anderen Männer, die um ihr Leben kämpften. Vor allem einer von ihnen erregte ihre Aufmerksamkeit. Es war ein Ritter, dessen Gesicht hinter einem Visier verborgen war. Doch für einen Moment konnte Vivianne ganz deutlich seinen verblüffenden silbernen Brustpanzer mit drei goldenen Pferden darauf erkennen .
    Diese Erinnerung endete so plötzlich, wie sie in Viviannes Kopf eingedrungen war.
    Entweder hatte ihr Jordan die Wahrheit über sein Alter erzählt, oder etwas oder jemand pflanzte ihr falsche Erinnerungen ein. Sie hatte keine Ahnung, was wahrscheinlicher war. Beides schien möglich zu sein.
    Vivianne konnte damit umgehen, sich im Weltraum verirrt zu haben. Sie konnte mit der Gefahr umgehen. Sie war sogar in der Lage, mit dem Sex umzugehen.
    Aber dieser vollkommene Verlust der Kontrolle über ihre eigenen Gedanken … es schien, als verliere sie ihre Kraft und damit den Teil von sich, den sie am dringendsten benötigte.
    Wie konnte sie denn die richtigen Entscheidungen treffen, wenn es doch der Feind war, der ihr Trost bot? Wenn sie beide dahinschwebten, wirkte es beinahe behaglich und friedlich wie die Ruhe nach dem Sturm.
    Aber sie durfte sich nicht auf ihn verlassen und ihm auf keinen Fall trauen. Sie musste wachsam bleiben. Der Stab gehörte Jordan. Möglicherweise hatte er es so eingerichtet, dass er Erinnerungen in ihren Kopf einpflanzte und sie damit entscheidungsunfähig machte. Jordan gegenüber würde sie niemals zugeben, dass der Stab ihr Denken beeinflusste.
    Jordan mochte zwar den Stab kontrollieren, nicht aber sie. Also musste sie einen Weg finden, wie sie ihn davon abhalten konnte, ihr Schiff in feindliches Territorium zu fliegen.
    Die Erinnerung an seinen Kampf wirkte so real, aber sie hatte keinen Beweis, dass er tatsächlich jemals stattgefunden hatte. Doch wie sollte es ihr gelingen, Jordan auf der Brücke nicht mit anderen Augen zu sehen, nachdem sie ihn doch schon bei einem Kampf um sein Leben beobachtet hatte? Sie hatte um ihn gezittert. Und dieses Gefühl, auf derselben Seite wie er zu stehen, war geblieben. Konnte sie da überhaupt noch unparteiisch sein? Beeinflussten ihre Intimitäten und seine Erinnerungen ihr Urteilsvermögen nicht bereits?
    Und wenn sie sich selbst nicht mehr trauen konnte, wem dann?
    In diesem Augenblick streckte Jordan die Hand aus und fuhr mit besänftigenden Bewegungen über ihre Schulter. »Wir werden das schon schaffen.«
    »Wie?«
    »Ich weiß es nicht«, gab er mit heiserer Stimme zu. »Aber es wird gehen.«
    Das Letzte, was sie von Jordan erwartete, war … Zärtlichkeit. Oder Mitgefühl. Verdammt sei er, weil er plötzlich so freundlich war. Wenn er rau und grob war, riss sie sich zusammen und kämpfte instinktiv gegen ihn an.
    Aber seine Zärtlichkeit überrumpelte sie.
    Tränen stiegen in ihr auf. Vivianne schluckte sie herunter und versuchte ihre steigende Panik unter Kontrolle zu bekommen. Sie zwang sich, ruhig zu denken. »Der Ehrwürdige Stab verändert unseren Hormonhaushalt, nicht wahr?«
    Er nickte. »Aber ich kann seine Energie nicht abstellen, denn dann fliegt die Draco nicht mehr.«
    »Nur … warum hat der Stab auf die anderen an Bord keine Auswirkungen?«
    »Der Stab gehört mir, also wirkt er immer nur auf mich.«
    Sie hob den Kopf und sah in seine glitzernden blauen Augen. »Das verstehe ich nicht.«
    »Wir teilen die Energie miteinander.«
    »Willst du damit sagen, dass er dich schon immer so …«
    »Nein. Diese unstillbare Lust … so etwas habe ich nie zuvor erlebt.«
    Sie spürte, dass es vieles gab, was er ihr nicht sagte – und wieder war sie enttäuscht. Er beantwortete zwar ihre Fragen, aber sie vermutete allmählich, dass sie nicht die richtigen stellte.
    »Der Stab stammt von Dominus? Und du hattest ihn bei dir, als deine Welt zerstört wurde?«
    »Auf Dominus besaß jeder einen solchen Stab. Als ich gezeugt wurde, haben sich die Stäbe meiner Eltern vereinigt und sind gewachsen. Wenn auf meiner Welt ein Kind geboren wurde, teilte sich der Stab in drei Teile – in je einen für Mutter und Vater und einen für das Kind. Wir haben unsere Stäbe immer dabei.«
    Sie runzelte die

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