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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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Gegensprechanlage. »Darren.«
    »Ja, Sir.«
    »Behalten Sie Lyle für mich im Auge. Sagen Sie ihm, dass ich ihn ganz allein auf dem Schattenplaneten zurücklasse, wenn er auch nur einen Fuß auf die Oberfläche setzt. Und er darf nicht in die Nähe eines Kommunikators oder eines Gegenstandes kommen, der auch nur im Entferntesten an eine Waffe erinnert.«
    »Ja, Sir.«
    Lyle seufzte verlegen. »Ich mag zwar nicht der Astronaut des Jahres sein, aber ich mache denselben Fehler bestimmt nicht ein zweites Mal.«
    »Gut.« Jordan nahm den Finger vom Knopf und bedeutete Sean, er möge das Raumschiff landen.
    Vivianne hielt den Atem an, als die Draco durch die Wolken und über eine kleine Stadt hinwegflog. Sie versteifte sich, spannte die Muskeln an und erwartete jeden Augenblick, dass die Einheimischen ein Militärschiff starteten und sie aus dem Himmel holten. Zumindest war sie darauf gefasst, dass das, was auf dem Schattenplaneten der irdischen Polizei entsprach, gleich mit heulenden Sirenen auf sie zukommen würde.
    Aber niemand griff sie an.
    Sean setzte das Schiff mitten auf einem Feld ab, das mit hüfthohem Gras bestanden zu sein schien. Doch dann sah sie Bohnenschoten an den Stängeln.
    Sie seufzte. »Vermutlich haben wir bereits unseren ersten Fehler gemacht. Soeben haben wir einen Teil der Ernte vernichtet.«
    Sie verließ die Brücke und ging den Gang in Richtung Luke entlang. George blieb dicht hinter ihr.
    Jordan kam an ihre Seite und gab ihr eine Leine. »Das könntest du brauchen.«
    Er hatte ein Seil genommen, die Stränge geteilt und wieder so geflochten, dass sie nicht nur über Georges Kopf passten, sondern sogar eine kleine Schlinge für Viviannes Hand bildeten. Sie bückte sich und schob das behelfsmäßige Halsband über Georges Kopf. »Danke.«
    »Wenn du ihn behalten willst, sollte er nicht versuchen, jemanden zu fressen.«
    »Soweit ich weiß, ist George ganz genau wie du«, neckte sie ihn. »Er bellt zwar, beißt aber nicht.«
    In Jordans Augen loderte es. »Dann sind das also nicht meine Zahnabdrücke dort auf deiner Schulter?«
    Dank ihres Drachenblutes waren die Zeichen ihrer turbulenten Sexspiele bereits verheilt. Aber wenn er sie weiterhin mit dieser Glut in seinen Augen ansah, würde sie schon bald zu einer Wiederholung bereit sein.
    »Kommst du mit mir nach draußen, oder willst du wieder verschwinden?«, fragte sie und achtete darauf, dass ihre Stimme fröhlich klang.
    Die Lachfältchen kräuselten sich in seinen Augenwinkeln. »Das kommt drauf an.«
    »Worauf?«
    »Auf das, was wir vorfinden.«
    »Verdammt, Jordan, wir haben keine Zeit für Ausflüchte.«
    Nun war jede Spur von Belustigung aus Jordans Gesicht verschwunden. Er packte sie am Arm und brachte sie zum Stehen. »Dann will ich einmal sehr, sehr klar sein.«
    Sie hob das Kinn. »Ich bitte darum.« Es wurde auch Zeit, dass er auf gleiche Höhe mit ihr kam.
    »Zähl nicht auf mich.« Blaues Feuer brannte in seinen Augen. »Ist dir das klar genug?«
    »Ja, völlig.« Sie hatte gar nicht erwartet, dass ihr seine Mitteilung Schmerzen zufügen würde. Nach dem Verlust ihrer Eltern hatte Vivianne gelernt, dass nicht einmal die Menschen, die sie am meisten liebten, immer da sein und ihr helfen würden.
    Ihre Eltern hatten allerdings keine Wahl gehabt. Aber Jordan hatte eine solche.
    Wenn sie ehrlich gegen sich selbst war, dann musste sie eingestehen, dass sie schon seit ihrer Abreise von der Erde um Jordans Mission zur Bekämpfung der Stämme wusste. Er würde nichts und niemandem erlauben, sich ihm in den Weg zu stellen.
    Seine Entschlossenheit verwirrte sie keineswegs. Und sie ängstigte Vivianne auch nicht. Tatsächlich bewunderte sie Jordans Schwung und Opferbereitschaft viel eher.
    Dennoch wurde sie von Enttäuschung durchspült. Sie konnte nicht vergessen, wie er sie auf der Brücke allein gelassen hatte. Und auch nicht seine lahme Entschuldigung. Er verbarg etwas vor ihr, sie musste aufpassen. Denn Jordan war ihr nur wohlgesonnen, solange sie für seine Mission auch nützlich war. Sobald sie seinem Ziel im Wege stand, war sie nicht bloß unwichtig, sondern entbehrlich.
    Sie sah Jordan an und sagte gelassen: »Ich möchte, dass entweder Sean oder Gray uns begleitet.«
    Auf ihre Bitte hin veränderte sich Jordans Miene nicht. Und auch nicht seine Stimme. »In Ordnung.« Er sprach in seinen Handkommunikator hinein: »Gray, kommen Sie bitte mit dem Stab zur Hauptluke.«
    Gray kam schnell dorthin; Aufregung glitzerte in seinen Augen. Er

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