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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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Du kannst auch verdammt gut allein schlafen.«
    »He! Das war deine Idee.«
    »Eine schlechte.« Sie biss die Zähne zusammen.
    Die Innenluke drehte sich auf und Vivianne trat hinaus. Sie weigerte sich, ihn weiter anzusehen.
    Gray blickte von einem wütenden Gesicht zum anderen. »Haben Sie den Schlüssel?«
    »Ja«, sagte Jordan.
    »Dann sollten Sie den Stab schnell wieder einsetzen. Unsere Umlaufbahn ist instabil. Sie beide können sich dann später noch gegenseitig umbringen.«

20
    Lebe niemals für den Traum eines anderen .
    Die Herrin vom See  
    Nachdem sich Vivianne auf der Brücke umgesehen und festgestellt hatte, dass Tennison am Steuer war und sie sofort aus der Gefahrenzone bringen würde, sobald die Energie wieder vorhanden war, begab sie sich in ihre Kabine. Sie war sicher, dass Jordan zur Brücke gehen würde, nachdem er den Stab wieder angebracht hatte, und sie wollte den Kommunikator in der Kabine überprüfen und wieder fort sein, bevor er herkam.
    Sie öffnete die Kabinentür, und George rannte auf sie zu, stellte sich auf die Hinterbeine und wollte gekrault werden. Es war schön, so empfangen zu werden. Sie streichelte ihn und versuchte gleichzeitig, die Kabine zu betreten. »Sitz, mein Junge.«
    Als er aber nicht auf sie hörte, bückte sie sich, nahm ihn auf den Arm, verriegelte die Tür und glitt hinter das Kontrollbord. Während sie George auf ihren Schoß setzte, erhielt die Draco wieder volle Energie.
    Nachdem sie den Monitor angestellt hatte, richtete sie die Schaltkreise neu ein. Hatte Maggie die erste Nachricht erhalten? Hatte sie Viviannes Notaggregat eine Botschaft geschickt?
    Sie ließ den Apparat warm laufen und drückte dann einige Kontrollknöpfe. »Maggie, kannst du mich hören? Sprich mit mir.«
    Vivianne drückte auf den Sendeknopf und kraulte dabei George hinter dem Ohr. Seine Wärme war ihr sehr willkommen. »Alles in Ordnung, alter Knabe. Wir müssen nur Geduld haben. Vielleicht schläft sie.« Oder das System funktionierte nicht. Oder es gab keine Hyperraum-Wurmlöcher in Reichweite der Draco , durch die eine Botschaft dringen konnte. Der Weltraum war nicht stabil. Und nicht vorhersehbar.
    Vivianne versuchte es erneut mit dem Apparat und erhielt abermals keine Antwort. Gerade wollte sie schon aufgeben, als sie Maggies aufgeregte Stimme hörte. »Vivianne, bist du das wirklich?«
    Verdammt, ihre Maschine funktionierte also doch! Und es gab nicht einmal eine Verzögerung, trotz der Entfernung von vielen Lichtjahren. Erstaunlich. »Ja, ich bin es.«
    »Hast du den Heiligen Gral gefunden?«
    Vivianne runzelte die Stirn. »Noch nicht.«
    »Die ganze Welt weiß inzwischen von deiner Mission. Als du weggeflogen bist, hat die Regierung verkündet, dass die Draco uns alle retten werde.
    »Oh.« Sie erinnerte sich an ihren Start und die Drohung der nordamerikanischen Staaten, sie abzuschießen. Wenn die Draco Erfolg hatte, würde die Regierung diesen vermutlich für sich selbst beanspruchen.
    »Habt ihr eine heiße Spur?«, wollte Maggie wissen.
    »Wir arbeiten noch daran. Sag mir, was bei euch los ist.«
    »Wir stehen unter Kriegsrecht.«
    »Warum das?« Vivianne krampfte sich der Magen zusammen. Hatten die Stämme bereits angegriffen? War alles schon zu spät?
    »Die Politiker sagen uns, dass es zu unserer eigenen Sicherheit ist.« Maggie seufzte. »Vielleicht stimmt das sogar.«
    »Das versteh ich nicht.«
    »Es geht das Gerücht um, dass die Stämme die Erde bald angreifen werden. Nein, es ist eigentlich kein bloßes Gerücht mehr, sondern steht schon als Schlagzeile in den Zeitungen. Hier ist alles ganz verrückt. Die Menschen plündern und horten Nahrungsmittel, Brennstoff, Zigaretten und Alkohol. Ein Laib Brot kostet inzwischen einen ganzen Wochenlohn. Gestern gab es einen Massenselbstmord. Hunderte haben sich umgebracht, weil sie den Tod einer außerirdischen Oberherrschaft vorziehen. Die Menschen glauben, dass sie sterben müssen, also tun sie, was ihnen gefällt. Allmählich ist es zu gefährlich, nach draußen zu gehen. Die Polizei kann die öffentliche Ordnung nicht mehr aufrechterhalten. Die Welt steht kurz vor der Anarchie.«
    Viviannes Puls raste. »Hat es auch schon Angriffe gegeben?«
    »Durch die Stämme? Nein. Aber der Iran ist im Irak eingefallen. Indien hat Pakistan angegriffen. Nordkorea hat den Süden erobert – und Alaska versucht unabhängig zu werden. Die politischen Kräfte tun nichts, um die Gewalt zu unterdrücken. Die Menschen zeigen ihre Nachbarn an,

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