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Der Kuss Im Kristall

Der Kuss Im Kristall

Titel: Der Kuss Im Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Ranstrom
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zurück sind …“
    „Wer ist noch verdächtig?“
    „Lord Kilgrew natürlich. Er hat es als Erster erfahren. Und er hat etwas Verdächtiges an sich. Er kommt und geht zu seltsamen Zeiten. Wie es aussieht, kannte er die meisten der Opfer persönlich.“
    Rob dachte darüber nach. Es war möglich, dass Kilgrew der Mörder war, aber äußest unwahrscheinlich. Was sollte sein Motiv sein? Warum sollte Kilgrew ihn in Misskredit bringen wollen? Aber es waren schon andere Männer in hohen Positionen unter zu großem Druck verrückt geworden. Rob nickte. „Behalten Sie ihn im Auge.“
    „Dann ist da noch – äh, Ihr Bruder, Mylord.“
    „Doogie?“ Beinahe hätte Rob laut aufgelacht. „Was sollte er für Beweggründe haben?“
    „Nun, vor Ihrer Rückkehr kam er in die Stadt, um Ihren Titel und Ihr Land für sich zu beanspruchen. Wenn ich es richtig verstehe, handelt es sich dabei doch auch um eine größere Geldsumme, oder?“
    „Er dachte, man hätte mich hingerichtet. Das zumindest wurde unseren Spionen vom Geheimdienst des Dey weisgemacht.“
    „Ja, aber er wollte vor den …“
    „Erst als man mich entließ, erfuhr er, dass ich zurück war. Die Morde begannen, als ich angeblich noch im Krankenhaus war.“
    Dawson wirkte beschämt. „Es gibt einige Berichte, nach denen Ihre Flucht nicht ganz so geheim blieb, wie Sie glauben. Und wenn es um Ländereien, Geld, Titel und eine neue Verlobte geht, dann ist ein Mann zu vielem fähig.“
    Das war ein ernüchternder Gedanke. Aber Douglas ein Mörder? Nein. Da war es schon eher vorstellbar, dass Rob selbst der Mörder war und danach das Gedächtnis verloren hatte. „Soll das heißen, dass irgendjemand aus dem Kreise derer, die mir am nächsten stehen, mich für diese Verbrechen verantwortlich machen will? Wie es scheint, kann ich niemandem vertrauen. Ist das alles, was Sie mir zu berichten haben?“
    „Ja, Sir. Im Moment.“
    „Tun Sie, was Sie tun müssen.“
    Der Mann nickte und ordnete seine Papiere neu.
    „Machen wir mit der Frau weiter!“, wies McHugh den Ermittler an und lehnte sich wieder zurück. Seine Spannung stieg. „Erzählen Sie mir, was Sie haben.“
    „Es ist rätselhaft, Sir. Sie hat die täglichen Aufgaben zu erledigen, wie jede Gesellschafterin einer Dame. Oberflächlich betrachtet ist alles ganz unauffällig.“
    „Aber?“
    „Aber was kann sie einmal in der Woche im Büro eines Agenten zu suchen haben? Oder im Geschäft einer Schneiderin? Immer wieder taucht sie an diesen Orten auf.“
    McHugh erinnerte sich daran, wie er auf Zoe gewartet und Alethea die Schneiderei verlassen hatte, wie er sie vor Mr. Evans’ Büro getroffen hatte, als sie ihm die Zukunft gelesen und er den Maiglöckchenduft gerochen hatte und wie er sich auf so unerklärliche Weise zu ihr hingezogen fühlte, selbst als sie als Madame Zoe verkleidet gewesen war. Welch ein Narr er doch war, dass er nicht misstrauisch geworden war! Aber sie hatte so unschuldig gewirkt. So verdammt glaubwürdig.
    „Ihr familiärer Hintergrund ist ein wenig kompliziert, Sir“, fuhr Dawson fort. „Ich habe noch nicht den Bericht von Wiltshire erhalten, aber ich vermute, er wird ähnlich lauten. Die Mutter starb, als der Junge noch ein Baby war. Der Vater war kein guter Geschäftsmann, und er hat eine Menge Geld verprasst. Das Land war aber unveräußerlich und ist noch immer im Besitz der Lovejoys. Die Familie lebte in Armut, seit der Vater vor Jahren starb. Sie haben hart gearbeitet, um die Schulden zu bezahlen und sich den Lebensunterhalt zu verdienen, aber sie haben es geschafft. Der Junge ist jetzt in Eton und verbringt die Ferien bei Freunden auf dem Land.“
    „Gibt es außer Mrs. Forbush noch Verwandte?“
    „Keine außer einer unverheirateten Tante namens Henrietta, die sich von Damen als Reisebegleiterin engagieren lässt. Im Augenblick ist sie im Ausland. Griechenland, wie ich hörte.“
    Im Ausland? Oder tot? Was mochte stimmen? „Suchen Sie weiter, Dawson. Da muss noch mehr sein. Irgendetwas stimmt da nicht.“
    Dass sie mit ihm als Alethea getanzt und ihn als Madame Zoe betrogen hatte, erregte noch immer seinen Zorn. Das war schlimmer als alles, was Maeve ihm jemals angetan hatte. Und als Alethea ihn ermutigt hatte, war er nur zu gern darauf eingegangen. Später hatte er Abscheu vor sich selbst empfunden und Bedauern. Nachdem er sie zum Haus ihrer Tante begleitet hatte und in sein Hotel gegangen war, war er in ein heißes Bad gestiegen – als könnte er je die

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