Der Kuss Im Kristall
schüttelte den Kopf, voller Angst, sie würde aufhören, ihn zu streicheln, wenn sie die Wahrheit kannte. „Nur in meinen Gedanken.“
Sie neigte den Kopf und küsste die Narben zärtlich. Erstaunt hörte er sie sagen: „Sie besitzen eine grausame Schönheit. Genau wie du, Robert McHugh. Sie passen zu dir. Stark. Mutig. Ausdauernd.“
Er spürte, wie er am ganzen Körper eine Gänsehaut bekam. Er hatte gehofft, dass die Narben irgendwann irgendjemanden nicht abschrecken würden, dass derjenige trotzdem den Mann sehen konnte, der er war. Aber dass eine Frau wie Alethea Lovejoy die Narben schön finden und etwas Besonderes darin entdecken könnte, das war überwältigend und kaum zu fassen für ihn.
Begierde erwachte in ihm, heiß und lodernd. Stöhnend nahm er ihren Kopf in beide Hände und bedeckte ihre Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss. Sie kam ihm entgegen, heftig und atemlos.
Es gelang ihm, genügend Knöpfe zu öffnen, um ihr das Kleid von den Schultern zu streifen und ihre Brüste zu entblößen. Von ihrer warmen Haut stieg der Duft von Vent de Lis zu ihm auf und erregte seine Sinne auf Äußerste. Er nahm die Knospe ihrer einen Brust in den Mund und umspielte sie sanft mit der Zunge. Alethea schrie auf, ließ den Kopf entzückt zurücksinken und umfasste Rob, um ihn so nahe wie möglich an sich zu spüren. Wie er es getan hatte in jener Nacht, da sie in sein Zimmer gekommen war.
„Bitte“, seufzte sie.
Er nahm das als Aufforderung, weiterzumachen, drängte sie zurück in die Kissen, liebkoste ihre Brüste, bis Alethea sich leise stöhnend unter ihm wand. Es würde nicht lange dauern, dann würde sie weinen vor Verlangen nach ihm. Das wollte er. Er wollte, dass sie seinen Namen rief, ihn anflehte, sie zu nehmen, vor Lust aufschrie und danach bettelte, ihn in sich zu spüren.
Er wollte alles tun, um sie zum Gipfel des Genusses zu führen, und er wollte sie für die Grobheit ihrer ersten Vereinigung entschädigen. Aber die Wirklichkeit war anders. In Wirklichkeit sehnte er sich so sehr nach ihr, dass er nicht warten konnte.
Als er ihre Röcke hochschob, spreizte Alethea die Beine, damit es schneller ging, so berauscht von der Glut der Erregung, die er in ihr entfachte, dass sie alles Schamgefühl vergessen hatte. Voller Vorfreude auf das, was sie erwartete, machte sie sich an den Bändern seiner Hose zu schaffen. Als sie seinen harten Leib berührte, stöhnte er und wich zurück.
„Meine Güte, Alethea. Lass mir noch ein wenig meiner Beherrschung, ja?“, keuchte er mit erstickter Stimme.
Sie zog die Hand zurück, aus Angst, ihm irgendwie wehgetan zu haben. Ehe sie ihn fragen konnte, spreizte er ihre Schenkel noch ein wenig und begann, sie so aufreizend zu streicheln, dass sie sich ihm weiter entgegendrängte. Sie ersehnte seine Berührung an ihrer geheimsten Stelle und schloss die Augen, während sie daran dachte.
Ein Stöhnen tönte durch den Alkoven, und sie erkannte ein wenig erstaunt, dass sie es war, von der diese Laute stammten. Die Hitze, die sie zwischen ihren Schenkeln gespürt hatte, seit sie McHugh in seinem Hotelzimmer aufgesucht hatte, schien außer Kontrolle zu geraten. Sie hatte das Gefühl, dass ihre Haut brannte und glühte, und die Spannung drohte unerträglich zu werden.
„Bitte“, sagte sie noch einmal.
„Langsam, Alethea“, raunte er heiser. „Das Warten lohnt sich, das verspreche ich dir.“
McHugh entledigte sich seiner Hose. Dann beugte er sich über sie, das Hemd geöffnet, sodass seine Brust entblößt war. Der Anblick eines nackten Mannes in diesem Zustand hätte Alethea erschrecken sollen, zumindest hätte sie Furcht empfinden müssen, doch alles, was sie spürte, war Begehren.
„Beeil dich“, drängte sie ihn. „Beeil dich.“
Mit einem Lachen gehorchte er. Diesmal war sie vorbereitet, und ihr Schoß war weich und warm. Mit einem tiefen Stöhnen drang er in sie ein. Er fühlte sich groß und hart in ihr an, und als er anfing, sich in ihr zu bewegen, war das wie ein Blitzschlag, und Wohlgefühl überzog ihren ganzen Leib.
Leise begann McHugh, Worte auf Gälisch zu sprechen, und ließ seine Hüften im Rhythmus der Reime kreisen, bis ihre Erregung sie nahezu zu überwältigen drohte. Sie wusste, dass sie dem Höhepunkt ganz nahe war, daher streckte sie die Hände aus, umfasste ihn und umschlang ihn ganz fest mit den Armen, um ihn so tief wie möglich in sich zu spüren.
„Ja. Das ist es, Alethea. Lass dich von der Leidenschaft treiben“, murmelte
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