Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kuss Im Kristall

Der Kuss Im Kristall

Titel: Der Kuss Im Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Ranstrom
Vom Netzwerk:
er beifällig. Und als hätte er nur auf dieses Zeichen gewartet, stieß er nun immer schneller in sie, bis sie wieder laut stöhnte.
    Sie fühlte, wie die Spannung wuchs an jener Stelle, an der sie mit McHugh verbunden war. Dann wurde es hell um sie, ein Blitz schien zu zucken, voller Licht und Farben, ihr Körper bebte. Das ist es, dachte sie. Die Verführung. Sie war angekommen.
    Als er seine Hose zuknöpfte, regte Alethea sich und zupfte an seinem noch offenen Hemd. Rob lächelte und sah zu, wie sie sich träge räkelte. Der Höhepunkt war so heftig gewesen, dass sie danach in leichten Schlaf gefallen war. Und er? Als er sich in sie ergoss, hatte er sich auf die Ellenbogen gestützt, um sie vor seinem Gewicht zu schützen. Zu seinem eigenen Unwillen war er in ihrem Körper wieder hart geworden, was seine Vermutung bestätigte, dass er einfach nicht genug kriegen von ihr konnte. Er hatte sich zurückgezogen und erntete dafür einen Protestlaut von Alethea.
    Jetzt öffnete sie die Augen und seufzte tief. „McHugh, komm zurück. Ich brauche dich.“
    Er lachte und ging weg, um mehr Port in die kleine Teetasse zu gießen. „Nein, Alethea. Wenn ich mich jetzt wieder zu dir legen würde, dann bliebe ich, und mehr als das kannst du heute Nacht nicht mehr vertragen.“
    „Wie nett von dir, mich zu schonen.“ Sie lächelte und strich sich das zerzauste Haar aus dem Gesicht.
    „Ja.“ Er lächelte. „Man nennt mich auch McHugh den Rücksichtsvollen.“
    Sie lachte über diesen Scherz, und der Klang ihres Lachens beruhigte sein Gewissen. So schlimm schien er sie nicht behandelt zu haben, wenn sie fröhlich war und nach mehr verlangte. Mit seinen Selbstzweifeln würde er sich später beschäftigen. Dann würde er auch die Kraft aufbringen, sich von Alethea zu distanzieren. Aber jetzt würde er dafür sorgen, dass sie die vergangenen Stunden in guter Erinnerung behielt. Er schenkte ihr noch etwas Port ein und trug ihn zu ihrem Lager.
    Sie setzte sich auf und schlüpfte mit den Armen in ihr Kleid. „Was hattest du vorhin auf Gälisch gesagt?“
    „Es war das Zitat eines Dichters. Christopher Marlowe.“
    „Welches Werk?“
    „‚Komm lebe mit mir und sei mein Liebchen, und wir werden alle Lust erkunden …‘“
    „McHugh.“ Sie sprach leise, doch jetzt war ihre Stimme ernst geworden.
    Mit einer Handbewegung versuchte er, diese Stimmung zu vertreiben. Eine Zurückweisung durch sie würde er jetzt nicht ertragen. „Worte, Alethea. Worte der Verführung. Mehr nicht. Aber ich habe Besseres für dich.“
    „Was meinst du damit?“ Sie kehrte ihm den Rücken zu und hob ihr Haar hoch.
    Er beugte sich vor und schloss die Knöpfe auf der Rückseite ihres Kleides. „In Zukunft wird es leichter für dich. Das erste Mal ist es am schwierigsten, weil du nicht weißt, was dich erwartet. Jetzt weißt du es.“
    „Das war nicht das erste Mal“, erinnerte sie ihn.
    „Doch, war es. Das eigentliche erste Mal ist der erste Höhepunkt.“
    Sie atmete flacher und schneller, und ihm war klar: Sie erinnerte sich an das, was sie empfunden hatte. Er drückte einen kleinen Kuss auf ihren Nacken, ehe er sich erhob. Er brauchte etwas Abstand, sonst würde er ihr wieder zu nahe treten.
    „Wir müssen einen Entschluss fassen.“
    „Das ist richtig, McHugh.“
    Er rieb sich den Nacken, während er nach den richtigen Worten rang.„Ich habe nicht mehr das Bedürfnis, dir wehzutun, aber ich habe dir oft genug gesagt, dass ich für dich keine Verantwortung übernehmen kann. Dieses Risiko kann ich nicht eingehen. Das würde nur schmerzvoll enden. Ich kann nicht leugnen, dass da – dass da eine Anziehung zwischen uns besteht, und das bedaure ich auch nicht. Aber daraus kann nichts werden, und es darf nie wieder passieren. Begreifst du das?“
    Sie nickte. „Es – es ist unmöglich.“
    „Das Einzige, was uns verbindet, ist die Suche nach dem Mörder.“
    „Ich weiß.“ Sie seufzte leise.
    „Du musst mir alles sagen. Ich muss alles wissen, wenn ich herausfinden soll, wer hier Menschen umbringt.“
    „Ich habe dir alles gesagt, McHugh. Auch wenn ich etwas Neues erfahre, werde ich es dir mitteilen. Aber du musst dasselbe tun. Meine Tante ist tot, und ich werde nicht eher ruhen, bis der Schurke gefasst ist. Auch wenn …“
    „Auch wenn ich es war“, vollendete er den Satz.
    „Ja.“
    „Du musst aufhören, hierherzukommen. Du musst aufhören, die Zukunft vorherzusagen. Kein Beschwindeln des ton mehr.“
    Sie stand ebenfalls auf und

Weitere Kostenlose Bücher