Der Kuss
wackelten nervös und schwangen sich schließlich zu einem unsicheren Grinsen hoch. Dabei prickelte sein Unterbauch.
Lukas wandte sich ab und schichtete die DVD-Hüllen.
„Hast du einen Vorschlag?“, wollte er von Michael wissen. Dieser gesellte sich zu seinem Freund und blickte fachmännisch auf die Sammlung, als wisse er nicht, was er mitgebracht hatte. Irgendwie konnte er keinen der Titel lesen. Als wäre jener Bereich in seinem Hirn abgestorben, der zwischen Autorennen, Egoshooter und Adventures unterscheiden konnte, starrte er auf die fantasievollen Hüllen.
Himmel, er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Auch wenn er Lukas – bis auf die Finger vorhin – noch nicht berührt hatte, drängte seine Erregung heftig gegen den Hosenstall – zerrte süß an den Innenseiten seiner Schenkel.
Verstohlen blickte er auf Lukas' Hand, wanderte mit den Augen weiter zum Unterarm und ließ sich dort von Lukas' Bauch ablenken. Er drehte seinen Kopf vorsichtig weiter, spürte das Herz bis zum Hals schlagen, ließ seinen Blick auf Lukas Schritt verweilen, wollte wissen, ob sein Freund auch hart war. Er vergaß die Lippen zu schließen, dafür fielen seine Augenlider immer wieder zu, sein Brustkorb bewegte sich heftig und er blinzelte auf den muskulösen Oberarm, die wohl geformte Schulter.
Michael merkte nicht, dass er dabei immer schiefer dastand, immer weiter hinüber kippte zu seinem Freund, ihm nun schon fast den ganzen Oberkörper zugewandt hatte. Nach seinem Verständnis nämlich betrachtete er immer noch konzentriert die Hüllen. Zumindest drückte er mit einer Hand auf sie drauf, umklammerte mit der anderen die Bierdose.
Als wäre Lukas ein Magnet, zog es seinen Kopf immer weiter hin zu ihm, und als er scheu hoch blickte bemerkte er, dass Lukas die Augen geschlossen hatte, sein Mund halb geöffnet war. Das brachte ihm eine weitere Welle der Erregung ein.
Michael spürte Lukas' Haar an seiner Schläfe, hörte seinen Freund heftig atmen, registrierte sein erregtes Zittern. Wärme verriet, dass sich ihre Gesichter beinahe berührten, sachte streiften sich die Wange, die Schläfen, berührten sich die Nasenspitzen. Zärtlich rieben sie ihre Nasen aneinander, hauchten auf ihren Lippen, die sehnsüchtig prickelten, leckten sich darüber, in Erwartung eines baldigen Kusses.
Und dann, endlich, streifte Mund über Mund, eine bebende Berührung, bald verlangten die hungrigen Lippen mehr. Weich und lustvoll erkundeten sie einander, drückten sich mal fest, dann wieder sanft aufeinander. Vorsichtig schob Michael die Zunge zwischen seine Lippen, stupste an jene von Lukas. Feucht, rau und warm glitt er an ihr entlang, in die Mundhöhle seines Freundes, um sie langsam aber gewissenhaft zu erkunden.
Als sie sich voneinander lösten, immer noch ihre Getränke umklammernd, in der Absicht, Spiele auszuwählen, taten sie das nur, um die Bierdosen abzustellen. Lukas lächelte Michael an, streichelte ihm sanft über die Wange, ließ seine Finger übers Kinn gleiten, den Hals, fuhr übers Brustbein langsam die Frontseite runter. Als er den Bund des Shirts erreichte, verschwand seine Hand darunter und ertastete Michaels nackten Bauch. Michael stöhnte auf, ein Schauer durchzuckte ihn und er starrte an sich herab, forschte dann in Lukas' Gesicht, ob der es wirklich mochte ihn anzufassen. Auch wenn es ein geiles Gefühl war, konnte er sich nicht so recht vorstellen, was
Lukas
davon haben sollte.
Dieser schob auch schon seine zweite Hand unter Michaels Shirt, streichelte und massierte liebevoll und sorgfältig die nackte Haut seines Freundes, beobachtete genau jede Reaktion. Auch wenn Michael kaum eines Gedankens fähig war, so fragte er sich doch, ob Lukas enttäuscht war davon, wie dünn er war, ob er unzufrieden mit dem war, was er ertastete oder ihn gleich wegschicken würde.
Da kratzten Fingernägel über die Nippel, neckten sie, Lukas tippte und strich mit seinen Daumen abwechselnd darüber, bis Michael erstmals ein lautes Stöhnen von sich gab. Erschrocken von seinem eigenen Laut glotzte er Lukas an, es war ihm peinlich, doch dieser wirkte gar nicht abgeschreckt, sondern schwer begeistert.
Rasch packte er Michaels Shirt an der Länge und hob es mit einem Ruck an, zog es seinem Freund so rasch aus, dass dieser völlig überrumpelt kooperierte. Stress! Jetzt hatte er nicht nur keinen Pulli, der ihn schützte, sondern auch kein Shirt mehr und Lukas konnte die ganze Tragödie seiner Erscheinung sehen! Mit roten Flecken auf den
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