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Der lächelnde Henker

Der lächelnde Henker

Titel: Der lächelnde Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mitgeteilt, das solltest du akzeptieren.«
    »Mache ich auch.«
    »Und die anderen?« Anke schaute sich herausfordernd um.
    »Ebenfalls«, meldete Walter Lieh für alle.
    Oliver Roos fügte noch einen seiner unvermeidlichen Sprüche hinzu.
    »Sehen wir Geister und Gespenster, wirft Karate-Heinz sie aus dem Fenster.« Er lachte und sah das saure Gesicht seines Freundes, der es nicht haben konnte, wenn man auf seine Kosten Scherze trieb.
    Wolfgang C. Bischoff dachte da praktischer. Er hatte sich in den letzten Minuten von der Gruppe entfernt und wanderte am Ufer entlang. Der Teich oder kleine See, in dessen Mitte auf einer Insel die verfallene Burg stand, mußte erst einmal überquert werden, um das Gemäuer zu erreichen. Dazu brauchten sie ein Boot. Wenn sie keines fanden, konnten sie den ganzen Plan fallenlassen.
    Der Junge schaute auf das Wasser. Es schimmerte grünlich, sah irgendwie düster aus und zeugte von einer geheimnisvollen Tiefe, obwohl der Teich sicherlich keine zwei Meter tief war. Der Herbstwind hatte Blätter von den Bäumen gelöst und sie auf die Oberfläche geweht, wo sie wie kleine Boote trieben und über die anlaufenden Wellen hüpften.
    In Wolfgangs Nähe standen hohe Trauerweiden. Ihre Zweige bogen sie dem Wasserspiegel entgegen. Sie spiegelten sich auf der Oberfläche, die Wellen verzerrten das Bild und machten aus den Bäumen regelrechte Seegespenster. Daran glaubte der junge Mann nicht, auch nicht an Ungeheuer, die aus der Tiefe unerforschter Seen stiegen und sich die Menschen als lebende Beute holten.
    Er richtete sich nach den Tatsachen. Für ihn war diese Horror-Reise eine kleine Abwechslung, und ihm machte es auch nichts aus, in dem alten Gemäuer eine Nacht beim Schein eines Lagerfeuers und dem Erzählen uralter Geistergeschichten zu verbringen. Er dachte praktisch und suchte ein Boot.
    Aus Erfahrung wußte er, daß man am Ufer dieser Teiche oder kleinen Seen oft Kähne fand. Zumeist dümpelten sie in der Nähe irgendwelcher Stege, und so einen Steg entdeckte der junge Mann auch, als er das Schilf, das das Ufer begrenzte, zur Seite drückte.
    Auf ihm herumlaufen wollte er nicht, denn das Holz sah ihm zu morsch aus, aber neben dem Steg und durch ein faserig wirkendes Seil mit ihm verbunden, dümpelte ein Kahn im Wasser. Sogar mit zwei Rudern.
    Wolfgang C. Bischoff grinste, als er das Boot näher in Augenschein nahm. An alles hatte Jürgen Fleischberger gedacht, nur nicht daran, wie sie zu der Insel kommen sollten.
    Wolfgang drehte sich und stieß einen Pfiff aus. Die anderen aus der Gruppe hörten ihn und sahen ihren Freund heftig winken.
    »Ich habe ein Boot gefunden!« rief Wolfgang.
    Jubelschreie der Freunde. Zwei Gestalten lösten sich. Es waren Jürgen Fleischberger und Heinz Ansion, die beiden Kräftigsten. Sie wollten helfen.
    »Wo?« fragte Jürgen, der Wolfgang als erster erreichte.
    Der junge Mann streckte den Arm aus und deutete auf das dicht wachsende Schilf. »Dazwischen.«
    Beide bückten sich.
    Heinz Ansion sprang schon vor, fluchte, weil er plötzlich bis über die Knöchel im Schlamm und im Uferwasser stand, bevor er sich bückte und das Tau zerriß. Das Boot hielt er an der Bugspitze fest. »Kann mir mal einer helfen?«
    »Moment.« Jürgen Fleischberger gab die Antwort. Er und Wolfgang C. Bischoff bekamen ebenfalls nasse Füße, als sie mit Unterstützung von Heinz Ansion den Kahn zu sich heranholten. Das Schilf zeigte sich dabei sehr hinderlich.
    Es war ziemlich sperrig, kratzte und schabte am Bootskörper entlang, aber mit gemeinsamer Kraft schafften die Freunde es, den alten Kahn hochzuhieven und an Land zu zerren.
    Regenwasser hatte sich in seinem Innern gesammelt. Es bildete auf den Planken einen kleinen See. Sie kippten das Boot um, ließen das Wasser ablaufen und untersuchten den Boden des Kahns.
    Er war dicht.
    Es schien sich dort tatsächlich nur Regenwasser gesammelt zu haben.
    »Wir tragen es zu den anderen«, entschied Jürgen Fleischberger, »da ist das Ufer besser. Es gibt zwar auch Schilf, aber nicht so dicht wie hier.«
    Wolfgang und Heinz waren einverstanden. Heinz freute sich, den Freunden mal wieder seine Kraft zeigen zu können. Er stemmte den Kahn am Bug in die Höhe, während die beiden anderen ihre Hände am Heck plazierten. Uber ihre Köpfe trugen sie das Boot zu den anderen. Die klatschten in die Hände, hatten ihren Spaß, und Heinz bekam einen roten Kopf vor Wut.
    Fast zornig ließ er das Boot fallen. »Beim nächstenmal schleppt ihr den

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