Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister
Stunde gewütet hatte, war von einer strahlenden Sonne abgelöst worden.
»Gestern habe ich die Antwort vom GFFC erhalten«, sagte er und versuchte, seiner Stimme Nachdruck zu verleihen.
Niemand reagierte.
»Wie gesagt, das GFFC, das sich sonst nicht gerade durch seine Schnelligkeit auszeichnet, meldete sich bezüglich der Rückstände auf der Ummantelung, die in England analysiert worden sind.«
Knut Sahlén machte ein misstrauisches Gesicht. Mauritz Höög ebenfalls.
»Und? Was haben sie herausgefunden?«, fragte Sahlén.
»Die DNA ließ sich nicht ermitteln«, meinte Holtz, »aber eine Fußnote des Berichts hat mich auf einen Gedanken gebracht.«
»Eine Fußnote?«, sagte Sahlén.
»Ja, eine Fußnote, aus der hervorgeht, dass sich nicht einmal feststellen lässt, ob die Spur von einem Mann oder von einer Frau stammt. Ich habe also Ellen um Hilfe gebeten. Ellen?« Er nickte ihr zu.
Ellen Brandt räusperte sich, strich ein paar imaginäre Knitter ihrer Hose glatt, holte tief Luft und ergriff das Wort.
»Ich habe mich bei Interpol erkundigt, ob sie Kristina Becker ausfindig machen konnten, ihr wisst schon, die Frau, die den Örnarna angehört hat und irgendwo in Spanien verschwand. Erstaunlicherweise ist es Interpol tatsächlich gelungen. Aber aus unerfindlichen Gründen hat uns niemand davon unterrichtet. Irgendwo ist die Information hängengeblieben, aber ich habe alles hier. Die Unterlagen sind vor kurzem via Kryptofax eingetroffen.« Sie klopfte mit dem Finger auf einen Ausdruck, der vor ihr lag.
»Und inwiefern bringt diese Information unsere Ermittlung weiter?«, wollte Sahlén wissen.
»Auf Holtz’ Bitte hin haben wir ihre Fingerabdrücke mit den Abdrücken verglichen, die wir an einem der Tatorte, dem Keller, in dem Peter Konstantino ermordet wurde, gesichert hatten.«
Knut Sahlén sah aus, als würde er gleich die Geduld verlieren.
»Könntest du jetzt bitte zur Sache kommen«, sagte er und verdrehte die Augen.
»Sie war es nicht. Die Abdrücke haben nicht übereingestimmt.« Brandt überlegte, ob sie sich jetzt über Sahléns Art ärgern oder die Sache auf sich beruhen lassen sollte. Sie entschied sich für Letzteres.
Knut Sahlén versuchte nicht einmal, seinen gedehnten Seufzer zu unterdrücken.
»Wenn ihr euch die Mühe gemacht hättet, bei mir nachzufragen, hätte ich euch sagen können, dass Kristina Becker nicht mehr zum Kreis der Verdächtigen gehört.«
»Aber …«
»Sie hat sich mit uns in Verbindung gesetzt, als Lukas Rander festgenommen wurde, und uns mitgeteilt, wo sie zum Zeitpunkt der Morde war. Diese Angaben wurden überprüft und lassen sich im Brunnen nachlesen.«
»Das … wusste ich nicht …« Ellen Brandt verstummte.
Ulf Holtz machte sich die entstandene Pause zunutze.
»Das ist meine Schuld. Es war ein Schuss ins Blaue. Man kann nicht ständig alles überblicken. Aber das war sowieso nicht der Grund für diese Besprechung«, sagte er.
»Sondern?«
»Heute Morgen habe ich einen Besuch gemacht, rein zufällig eigentlich, der seltsamerweise zu meiner Überlegung passt, dass wir uns zu sehr darauf eingeschossen haben, dass es sich um einen Mann handelt.«
»Und wen hast du besucht?«, wollte Adrian Stolt wissen.
»Pär Jensen.« Ulf Holtz ließ den Namen in der Luft hängen.
»Wir hatten uns doch darauf geeinigt, ihn nicht mehr zu behelligen«, sagte Knut Sahlén, nachdem es ein paar Sekunden lang vollkommen still gewesen war.
»Genau«, meinte Mauritz Höög.
Die anderen sagten nichts.
»Ich weiß. Er kann schließlich nicht geschossen haben, da er ein wasserdichtes Alibi besitzt. Aber um eine lange Geschichte kurz zu machen, ich habe mich also entschlossen, ihn noch einmal zu treffen, um ihm den Laptop zurückzugeben, den wir von ihm geliehen hatten.« Bei dem Wort »geliehen« malte er Anführungszeichen in die Luft.
»Ich vermute, ich muss dich nicht darauf hinweisen, dass es nicht deine Aufgabe ist zu entscheiden, wann beschlagnahmte Gegenstände zurückerstattet werden«, sagte Sahlén.
Ulf Holtz fuhr fort, ohne darauf einzugehen.
»Wie dem auch sei, wir haben uns getroffen, und er hat mir von seiner Schwester Ann-Sofie erzählt.«
»Und?«, fragte Knut Sahlén.
»Laut Adrian hat niemand Pär Jensens familiäre Verhältnisse untersucht, und daher war ich ausgesprochen überrascht, als mir Pär Jensen erzählte, womit sich seine Schwester beschäftigt«, sagte er.
Bo Såtenäs, der an diesem Tag einen Tarnanzug trug und bislang geschwiegen hatte,
Weitere Kostenlose Bücher