Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Titel: Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
Vom Netzwerk:
Kriminaltechnikerin.« Levin teilte den letzten Riegel in zwei Teile und gab Holtz den einen.
    »Warum bekomme ich nur zwei Stücke?«
    »Was?«, erwiderte Levin und ließ ihre drei rasch im Mund verschwinden.
    Holtz schien etwas sagen zu wollen, überlegte es sich dann aber anders. Eine Falte tauchte zwischen seinen Brauen auf.
    »Du bist doch nicht sauer?« Levin schluckte die Schokolade herunter.
    »Ich … was? Nein, überhaupt nicht«, sagte er und legte sich bäuchlings auf den Boden.
    »Was machst du?«
    Holtz sagte einige Sekunden lang gar nichts. Er bewegte den Kopf langsam hin und her und betrachtete den Fußboden des Kellerraums. Dann erhob er sich auf alle viere und kroch zur Türöffnung.
    »Ich brauche mehr Licht.«
    Levin nahm die an ihrem Gürtel befestigte Taschenlampe, schaltete sie ein und reichte sie Holtz, der sie wortlos entgegennahm. Er legte sie hin, so dass der Lichtkegel sich über den Boden ausbreitete.
    »Schau mal. Was könnte das sein?«
    Levin ging neben Holtz in die Hocke und sah auf einen Punkt neben der Lampe.
    »Weiß nicht. Schmutz?«
    Holtz ging aus seiner unbequemen Stellung in die Knie und zog ein kleines Taschenmesser hervor. Er klappte es auf und kratzte vorsichtig am Boden. Dann hielt er das Messer unter die Nase, roch daran und reichte es an Levin weiter.
    Sie schnüffelte.
    »Schuhcreme?«
    Holtz nickte, stand mühsam auf und ging zurück zu dem Toten. Levin folgte ihm.
    »Sie kommt jedenfalls nicht von denen da«, meinte er und deutete auf ein Paar ordentlich geschnürte Tennisschuhe, die der Tote an den Füßen hatte.
    Levin machte eine Serie Bilder und nahm dann Proben von dem fast unsichtbaren Fleck. Nachdem sie den Kellerraum durchsucht hatten, waren sie sicher, dass es dort keine Lederschuhe oder -stiefel gab.
    »Wir sollten langsam Feierabend machen. Fehlt noch was?«, fragte Holtz.
    »Kugeln und vielleicht Patronenhülsen.«
    Sie fanden keine Patronenhülse, jedoch Fragmente einer Kugel. Diese hatte sich ganz hinten im Kellerraum in die Wand gebohrt.
    »Ich kümmere mich um die Kugel, wenn du den Bericht schreibst und dafür sorgst, dass die Leiche abgeholt wird«, sagte Holtz.
    »Kein Problem. Worum könnte es hier gegangen sein?«, fragte Levin.
    »Eine Abrechnung. Es muss einen Grund dafür geben, so zu wohnen, oder? Viele Feinde, gefährliche Feinde offenbar, die ihn dazu gezwungen haben unterzutauchen. Zu guter Letzt haben sie ihn dann doch aufgespürt. Es würde mich nicht wundern, wenn eine Verbindung zu den Jugos oder den Hells Angels bestünde«, meinte Holtz.
    Nachdem Levin gegangen war, zog er eine weitere selbstklebende Folie hervor, drückte sie auf das Einschussloch in der Wand und markierte dieses mit einem Filzstift. Nachdem er die Folie abgezogen hatte, holte er die Fragmente der Kugel mit einem scharfen Messer aus der Wand.
    Bevor er ging, steckte er die Hände des Toten noch in weiße Papiertüten, damit Spuren eines eventuellen Kampfes mit dem Mörder nicht verloren gingen, und befestigte sie mit Plastikschnüren. Er spürte, wie sie sich in die weiche Haut des Toten eingruben.

» S ie gehören zur selben Crew.«
    Holtz war zwar ans Telefon gegangen, aber in Gedanken woanders.
    »Wie bitte?«
    »Sie gehören zur selben Crew.« Die Stimme klang auf eine seltsam unreife Art nachdrücklich. Jung, aber mit Autorität.
    »Mit wem spreche ich bitte?«
    »Ich habe mich durchstellen lassen. Ich habe einen Tipp. Verstehen Sie? Einen Tipp. Ich wurde zu Ihnen durchgestellt«, sagte die Stimme.
    Holtz war auf einmal hellwach und schaltete das Tonband ein.
    Mehrere Tage waren verstrichen, ohne dass sie mit dem Kellermord weitergekommen wären. Sie wussten nicht einmal, wer der Tote war, aber Holtz hielt die Identifizierung nur für eine Zeitfrage.
    Nicht einmal die Zeitungen waren interessiert gewesen, da die Polizei anfänglich bekanntgegeben hatte, es sei unklar, ob es sich um ein Verbrechen handle. Und falls es eines war, dann sei es sicher der im Suff begangene Mord an einem Obdachlosen.
    Mehr als eine Notiz hatte das nicht ergeben.
    »Ich habe gehört, dass sie Zippo tot aufgefunden haben.«
    »Zippo?«
    »Ja, den, der im Keller wohnte. Zippo.«
    »Ich glaube, dass Sie eigentlich mit einem der Ermittler sprechen müssten«, meinte Holtz.
    »Hören Sie, ich habe jetzt zwanzig Minuten darauf gewartet, bis überhaupt eine Leitung frei wurde, dann habe ich mir ein Tonband mit unzähligen Weiberstimmen angehört, die mich aufgefordert haben, eine Eins oder

Weitere Kostenlose Bücher