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Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Titel: Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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26 Grad einzustellen?«
    »Ja. Das Essen hält sich länger, je kälter es ist. Die Bakterien schlafen so tief, dass sie fast tot sind«, meinte Ulf Holtz.
    »Was für Bakterien? Ich dachte, du bewahrst da Lebensmittel auf?«
    Linda schüttelte lachend den Kopf und ging von neuem auf das Eis los.
    »Wir können warten, bis es etwas weicher geworden ist«, schlug Eva vor, die neben ihrem Vater am Esstisch sitzen geblieben war.
    Die Teller waren bereits in der Spülmaschine verschwunden, das Besteck und die Töpfe ebenfalls. Die Pfanne war von Hand gespült worden. Die übriggebliebenen Kartoffeln befanden sich sorgsam verpackt im Kühlschrank. Von dem gebratenen Lachs mit Basilikumbutter war noch ein leichter Fischgeruch übrig, obwohl die Abzugshaube immer noch brummte. Sogar Linda, die eigentlich keinen Fisch aß, hatte ein zweites Mal genommen. »Fisch ist kein Fleisch. Fleisch esse ich nicht«, hatte sie gesagt. Die anderen hatten gewohnheitsmäßig eingewandt, dass Tiere Tiere seien, ganz gleichgültig, ob sie liefen oder schwömmen.
    »Schrecklich, diese Morde an den Graffitikünstlern«, meinte Linda Holtz, die sich immer noch an dem Eis zu schaffen machte.
    »Handelt es sich wirklich um einen Serienkiller, der etwas gegen Graffitisprüher hat, wie es in den Zeitungen stand?«, fragte Eva.
    »Es steht nicht einmal fest, dass die Morde überhaupt etwas miteinander zu tun haben. Der Mann im Keller starb im Übrigen einige Wochen vor dem armen Kerl am Tunnel, und um von einer Serie zu sprechen, sind schon noch weitere Opfer nötig.« Ulf Holtz hoffte nur, damit nicht noch weitere Morde herbeizureden. Es konnte sich tatsächlich bereits um drei Opfer handeln, aber das wusste man bislang nur im Präsidium. Vermutlich war es nur eine Frage der Zeit, bis es durchsickerte.
    »Aber waren es nicht beides Graffitimaler, die zur selben Gang gehörten, wie es in der Zeitung stand?«, wollte Eva Holtz wissen.
    »Doch, beide waren Graffitimaler, aber ob sie wirklich zur selben Gang gehörten, ist schwer zu sagen. Man spricht übrigens von Crew, aber das ist ein unpräziser Begriff. Das bedeutet eigentlich nur, dass sie gelegentlich was zusammen unternehmen, eine lose Gruppierung ganz einfach. Die Ermittler haben so einiges über die beiden Ermordeten und über die Gangs herausgefunden, aber denjenigen, der mich angerufen hat, haben sie nicht aufgespürt. Der Anruf kam von einem Prepaid-Handy. Die aufgezeichnete Stimme wird analysiert, das hat bislang nichts ergeben. Wir sind uns aber ziemlich sicher, dass sich die beiden kannten. Durch die DNA des Mannes im Keller wissen wir, dass er ein Einbrecher war. Er hat sich aber auch Sachbeschädigung und ein paar Graffiti zu Schulden kommen lassen. Einige meiner pedantischen Kollegen haben tatsächlich auch in der näheren Umgebung von Graffiti Spuren gesichert.«
    »Warum verschwendet die Polizei ihre Zeit auf so was, statt sich um richtige Verbrecher zu kümmern?«, fragte Eva.
    »Alle Straftaten sind richtige Straftaten«, entgegnete Holtz, dem durchaus bewusst war, was sie eigentlich meinte. »Die Politiker wollen, dass gegen diese Graffitimaler energischer vorgegangen wird, woraufhin die Polizeiführung mehrere Graffitiprojekte ins Leben gerufen hat. Vieles war natürlich nur leeres Gerede«, sagte er, statt zu sehr gegen ihre Sicht der Dinge zu protestieren.
    Linda trug mit stolzer Miene drei Teller zum Tisch. Sie hatte Himbeeren mit Crème fraîche und Puderzucker püriert und auf das Vanilleeis gegeben. Die Kreation war mit einem Zweiglein Minze dekoriert.
    »Lecker«, sagten die beiden anderen und machten sich über das Dessert her.
    »Ich kann fast verstehen, dass sie jemand erschießt«, sagte Eva Holtz nach einer Weile. »Diese egozentrischen Typen hinterlassen mit ihren Farbsprays wirklich schauderhafte Spuren, die auf Kosten der Steuerzahler entfernt werden müssen.«
    »Man muss das etwas differenzierter betrachten. Frohe Farben sind doch wohl immer noch besser als hässlicher Beton?«, meinte Linda und wedelte nachdrücklich mit ihrem Eislöffel. Ein weißer Tropfen flog in einem eleganten Bogen durch die Luft.
    »Pass auf. Du bespritzt mich mit Eis«, sagte Eva. »Nein, pfui Teufel, einfach weg mit ihnen.«
    »Jetzt klingst du genau wie diese Leitartikelfrau aus der Abendzeitung. Sie meinte, jemand habe Selbstjustiz geübt, um den Schmierern Angst einzujagen, damit sie sich zusammenreißen und eine Arbeit suchen«, beschwerte sich Linda.
    »Wer soll das geschrieben

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