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Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Titel: Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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haben?«
    »Diese Frau, die in der Abendzeitung immer die Massen aufwiegelt.«
    »Kenn ich nicht.«
    »Doch, ganz sicher. Erinnerst du dich nicht an die Frau, die in einem Realityporno ihre Kleider fallen gelassen hat, um Karriere zu machen?«, fragte Linda.
    »Realityporno? Was soll das schon wieder sein?«, erwiderte Eva.
    »Sie hat in einer Gratiszeitung die Beine breitgemacht, etwas unscharf und haarig, aber immerhin, wie die Frau von nebenan, also Reality. Amateurporno schlicht und ergrei fend. Sie hat das als Anti-Pin-up bezeichnet. Meine Güte, es war aber trotzdem auch nur eine Wichsvorlage. Von der Kulturelite wurde sie als mutig bezeichnet. Und irgendwie hat es funktioniert, weil ich seither immer alles lese, was sie schreibt«, meinte Linda lächelnd.
    »Das genügt jetzt wirklich, könnten wir das Thema wechseln?«, schaltete sich Ulf Holtz ein.
    Keine der beiden schien aber noch etwas zu sagen zu haben. Nachdem das Schweigen ein paar Minuten gedauert hatte, räumte er die Dessertteller ab, stellte sie in die Spülmaschine und schaltete das Gerät ein.
    »Vielleicht hat sie ja sogar Recht. Jemand findet, dass es jetzt langsam reicht. Man zahlt es den Kriminellen mit gleicher Münze heim. Eigentlich gar nicht schlecht, wenn ich darüber nachdenke«, griff Eva den Faden provozierend wieder auf.
    »Und so jemand wie du arbeitet im Strafvollzug? Wo ist eigentlich deine Mitmenschlichkeit geblieben?«, sagte Linda.
    »Ich befördere nur jene, die nicht bleiben dürfen, schnellstmöglich aus dem Land. Ich weiß nicht, ob man das als Strafvollzug bezeichnen kann. Die Strafvollzugsbehörde ist nur zufälligerweise mein Arbeitgeber«, meinte Eva. »Außerdem weißt du, dass ich gar nicht so bin … eigentlich.«
    »Kann man sich da so sicher sein?«

D ie Klinge blieb zwischen der Leertaste und dem Buchstaben B stecken. Die Spitze des Taschenmessers zerkratzte das Plastik unter den Tasten, aber die Büroklammer, die Pia Levin in die Tastatur geraten war, bewegte sich nicht. Sie hob das Messer vorsichtig an, aber die Büroklammer blieb unter den Tasten verkeilt.
    »Du … wer hasst Graffitimaler?«, fragte sie, klappte ihr Taschenmesser zusammen und überließ die Tastatur und die Büroklammer ihrem Schicksal und hoffte, dass Holtz nichts gesehen hatte.
    »Da könnte ich mir in der Tat so einige vorstellen«, erwiderte er.
    »Aber wer hasst sie so sehr, dass er einen Mord begeht?«
    Holtz hatte schon öfter darüber nachgedacht, die Frage aber bislang nicht so formuliert.
    »Hass? Ja, vielleicht. Das wäre ein mögliches Motiv.«
    Er stellte seine Tasse auf den Fußboden und machte es sich auf dem Borgholm-Sessel bequem. Es knarrte, als er die Augen schloss und sich zurücklehnte.
    »Es gibt Menschen, die es für eine gute Idee halten, Leute zu erschießen, die Sachen anderer zerstören«, sagte er. Er hatte die Diskussion seiner Töchter noch im Kopf.
    »Eigentlich gar nicht so verwunderlich. Viele Leute finden, dass Mörder, Männer, die ihre Frauen prügeln, und Pädophile es nicht wert sind, am Leben zu bleiben. Wenn man nachfragt, sind sie dann aber doch gegen die Todesstrafe.«
    »Aber Graffitimaler? Von denen sprechen wir ja hier«, meinte Holtz und sah sie an. Sie saß in der tiefen Fensternische, in die sie sich nach ihren Problemen mit der Tastatur zurückgezogen hatte.
    »Stell dir Folgendes vor«, sagte sie. »Eine weiße Wand mit großen Buchstaben in fröhlichen Farben. Was siehst du?«
    Holtz runzelte die Stirn. Er konzentrierte sich und schloss wieder die Augen.
    »Nichts Besonderes. Farben und Formen.«
    »Stell dir das Bild nun mehrere Meter breit und fast ebenso hoch vor. Es ist silbern grundiert, und die Buchstaben sind groß und fett. Rot mit einer blauen Kante. Kannst du es sehen?«
    »Tja … ich weiß nicht.«
    »Konzentrier dich auf das Bild vor dir«, ermahnte sie ihn.
    »Okay. Ich sehe es«, sagte Holtz mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen.
    »Halte das Bild fest, und stell dir jetzt vor, dass es ein Haus bedeckt, die Fassade.«
    Holtz nickte, immer noch mit geschlossenen Augen.
    »Siehst du es? Halte das Bild gut fest.«
    Er nickte erneut, ohne die Augen zu öffnen.
    »Stell dir jetzt vor, dass dein Haus so aussieht, wenn du heute Abend nach Hause kommst.«
    Holtz öffnete die Augen und spürte, wie sich sein Puls beschleunigte. Fast stockte ihm der Atem.
    »Begreifst du jetzt?« Pia Levin lachte. »Ich habe das im Psychologiekurs gelernt. In der Tat ganz schön effektiv. Solche

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