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Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Titel: Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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Anforderungen.
    Anforderungen hinsichtlich schulischer Leistungen und Erfolg.
    »Woran denkst du?«, fragte Levin.
    Nahid Ghadjar kehrte plötzlich in die Gegenwart zurück. Die Erinnerungen lösten sich auf, aber der Geruch von Erde blieb wie eine Mahnung in dem sterilen Labor zurück.
    »Ach nichts Besonderes.«
    »Das schicken wir ins GFFC. Aber erst haben wir noch einiges zu tun«, sagte Levin.
    »Ich habe nicht ganz verstanden, weshalb Holtz glaubt, dass sich ausgerechnet hier Spuren finden könnten?«
    »Falls der Mörder lange auf sein Opfer gewartet hat, musste er vielleicht pinkeln, und einer ausgesprochen unwissenschaftlichen Theorie gemäß hat er dann gegen den einzigen Baum gepinkelt, der dort zu finden ist.«
    »Aber warum soll er sich an einen Baum gestellt haben?«
    »Keine Ahnung. Das muss irgendein Männerding sein, denn ich begreife es nicht.«
    Pia Levin öffnete ein neues Dokument an ihrem Computer und schrieb ein paar Zeilen in ein Feld, das dort aufgetaucht war.
    »Ich fordere über das Intranet eine DNA-Analyse beim GFFC an«, sagte sie und schrieb den Code K 12 und ein paar andere Angaben in die dafür vorgesehenen Felder. Dann klickte sie auf Senden.
    »Was geschieht jetzt?«
    »Die Angaben werden vom GFFC nacheinander abgearbeitet. Aber erst einmal müssen Erde und Rinde dort eintreffen.« Nachdem sie auf das entsprechende Symbol geklickt hatte, sprang in einiger Entfernung ein Drucker an.
    »Kannst du die Ausdrucke holen?«, fragte sie und deutete mit dem Kopf in die Richtung.
    Nahid Ghadjar entfernte sich und kam wenig später mit einem Stapel Papiere zurück.
    »Die Mappe des GFFC wird die Proben auf ihrer gesamten Reise begleiten. Jetzt müssen wir die Proben nur noch beschriften und mit den Zetteln, die du geholt hast, abschicken«, sagte Levin.
    »Und dann?«
    »Die Proben werden in einer speziellen Asservatenkammer beim GFFC verwahrt, wo sie von Experten der Biosektion zur Analyse abgeholt werden. Es kann also recht lange dauern, bis wir Antwort erhalten. Ich weiß nicht, ob dieser Vorgang Priorität hat, das entscheidet das operative Leitungsteam. Außerdem ist es nicht ganz einfach, anhand von Urin die DNA zu bestimmen, da Urin an sich keine DNA enthält.«
    »Wie lässt sich denn die DNA aus den Proben isolieren?« Nahid Ghadjar strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr.
    »Das solltest du mittlerweile eigentlich wissen. Ich erkläre es dir ein andermal, jetzt gehen wir Mittag essen«, sagte Levin und legte die fünf braunen Pakete in den Postkorb.

E r war hochrot im Gesicht. Der Schweiß trat ihm auf die Stirn, und seine Stimme brach. Carl Tordin konnte es nicht fassen. Er bekam kaum noch Luft.
    »Freie Wandflächen zum Beschmieren? Sind die jetzt vollkommen übergeschnappt?«
    Das oberste Blatt eines Papierstapels wurde vom Stadtwappen geschmückt, aber auch von der verhassten Blume in der rechten oberen Ecke, die alles symbolisierte, was er verachtete. Das dicke Dossier war das Ergebnis einer mehrmonatigen Untersuchung, wie die Schönheit der Stadt zu wahren und zu erhöhen sei. Es sollte in ein paar Tagen auf einer Pressekonferenz vorgestellt werden, aber Carl Tordin war es gelungen, sich ein Exemplar zu beschaffen, obwohl seine politischen Gegner versuchten, ihre Untersuchungen bis zum offiziellen Termin unter Verschluss zu halten.
    »Wir geben Unsummen dafür aus, diesen Schmutz zu beseitigen, und jetzt wollen diese Bolschewisten den Tagedieben erlauben, herumzuschmieren und alles kaputtzumachen«, sagte er.
    Seine Stimme überschlug sich.
    »Wir sollten das Feuer vielleicht erwidern, uns aber nicht ganz so ausdrücken wie du eben«, meinte der Pressesprecher Martin Jörgensen, der Tordins Wutausbrüche gewohnt war.
    »Und wie?«
    »Ich kann einen Kriminologen auftreiben, der bestätigten wird, dass freie Wandflächen keine Lösung des Graffitiproblems darstellen. Er kann zumindest darauf hinweisen, dass es keine Forschungsergebnisse gibt, die diese These belegen würden«, sagte Jörgensen.
    Tordin sah aus seinem Büro hoch oben im Stadshuset über die Stadt und seufzte.
    »Tu das. Hauptsache, du lieferst mir ein paar deutliche, schlagkräftige Argumente, die ich den Journalisten auftischen kann, wenn sie sich bei mir melden. Und falls sie sich nicht bei mir melden, dann gib so viele Presseerklärungen ab, dass sie uns nicht ignorieren können. Außerdem möchte ich, dass wir die Ersten sind, die eine Presseerklärung abgeben. Die Ersten bekommen immer am meisten Platz,

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