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Der Lächler

Der Lächler

Titel: Der Lächler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weil sich auf dem Boden einige Splitter und Späne verteilten.
    Es war eine Holzkiste, kein glatter Metallcontainer, sondern so etwas wie früher.
    Komisch…
    Goose stieg vom Fahrersitz, schaute sich um. Er hatte einfach das Gefühl, dies tun zu müssen, weil es durchaus sein konnte, daß sich gewisse Fremde in die Halle verirrt hatten. Es war zwar unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Schließlich gab es unter der Ladung immer Dinge, die sich zu stehlen lohnten.
    Auf der anderen Seite gingen irgendwelche Diebe ein Risiko ein, wenn sie sich auf dem Gelände des Flughafens bewegten, das schon überwacht wurde.
    Der Druck in Freds Magen nahm zu. Er hatte den Eindruck, daß hier etwas nicht stimmte. Deshalb näherte er sich dem Gegensstand auch mit gemischten Gefühlen, um ihn, wenn er dicht davor stehenblieb, genau unter Kontrolle zu nehmen.
    Es war versucht worden, die Bruchstelle wieder einigermaßen zu schließen. Goose fiel ein Vergleich ein. Er dachte daran, daß ihre vordere Seite aussah wie eine Tür, die nicht fachgerecht zugedrückt worden war. Sein Interesse nahm zu, gleichzeitig wuchs das mulmige Gefühl. Er dachte an sein Sprechgerät am Gürtel. Durch diesen Gegenstand konnte er Verbindung zur Leitstelle aufnehmen, was er aber noch nicht wollte. Eine vorherige Prüfung sollte ihm mehr Informationen bringen.
    Vor dem Gegenstand blieb er stehen. Er überragte ihn nicht, war dafür ziemlich breit. Von innen her war die Kiste geöffnet worden, was nur einen Schluß zuließ.
    Hier hatte jemand versucht, sich zu befreien.
    Goose dachte sofort an ein Lebewesen. Er fühlte sich innerlich verkrampft, sein Mund wurde trocken. Es gab verschiedene Alternativen.
    Es hätte sich ein Mensch in der Kiste ebenso aufhalten können wie ein Tier. Auf einmal fühlte sich Goose allein. Die Umgebung war noch kälter geworden. Die Innenwände der Halle dampften Eis ab, und die Gänsehaut blieb auch weiterhin auf seinem Körper.
    Da stimmte einiges nicht.
    Er traute sich auch nicht, die Kiste noch einmal aufzubrechen, um hineinzublicken. Wenn so etwas eintrat wie jetzt, mußte er sich sofort mit der Zentrale in Verbindung setzen. Er griff bereits nach dem Hörer, als ihn ein Geräusch mitten in der Bewegung erstarren ließ.
    Scharren, schleifen…?
    Er hatte keine Ahnung, er wußte nur, daß er sich nicht geirrt hatte. Er drehte sich vorsichtshalber nach rechts, denn von dort war das Geräusch erklungen.
    Es war alles okay, es gab keinen sichtbaren Grund für seine Angst. Es lief wunderbar, keine Panik, aber das Geräusch wiederholte sich.
    Er drehte sich.
    Da sah er den Schatten.
    Schwach zeichnete er sich auf dem Boden ab, und er glich dem eines Menschen, der sich von einem bestimmten Ort gelöst hatte.
    Aus einer Lücke…
    Noch ein Schritt.
    Er war da!
    Goose packte das Entsetzen. Er hätte nie gedacht, einmal so böse überrascht werden zu können. In diesem Moment war er wie eingefroren, da stand er auf dem Fleck, eingepackt in einen Kokon aus Eis, ohne in der Lage zu sein, auch nur einen Finger zu bewegen.
    Seine Augen brannten, der Schatten manifestierte sich trotzdem, und es dauerte eine Weile, bis er herausgefunden hatte, daß hier ein Mensch vor ihm stand.
    Einer, der grinste.
    Goose schaute in ein glattes, seiner Meinung nach schreckliches Gesicht, das einem lebenden Menschen gehörte, aber trotzdem leblos wirkte und gleichzeitig Proportionen hatte, mit denen er nicht zurechtkam, denn die obere Kopfhälfte war überdimensional. Das war kein Gesicht mehr, auch kein Kopf, es glich bereits einem Zustand, und er wollte die Gestalt nicht als einen gewöhnlichen Menschen akzeptieren.
    Hier hatte sich jemand eingeschlichen, der auf eine bestimmte Gelegenheit gewartet hatte und dies auch durch sein triumphales und widerliches Grinsen andeutete.
    Zugleich veränderte sich die Stirn. Ungefähr in der Hälfte leuchtete in der gesamten Breite eine dünne Narbe auf. Darüber war die Farbe etwas schwächer, aber zwischen Narbe und dem Haaransatz bekam die Stirn einen durchsichtigen Glanz.
    Da pulsierte etwas. Es zuckte, es schlug. Es war eine rötliche Masse, als hätten sich mehrere dicke Würmer zusammengeschlungen, um ein faustgroßes Etwas zu bilden, für das er keine Erklärung hatte, denn ein normales Gehirn konnte es nicht sein.
    Goose wußte, daß dieser Mann in der Kiste gesteckt hatte, und er wußte plötzlich noch mehr.
    Den Gedanken führte er nicht zu Ende. Er riß das Sprechfunkgerät hervor, aber ein Schlag

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