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Der Leberwurst-Mörder

Der Leberwurst-Mörder

Titel: Der Leberwurst-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Jansen
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mir, sie haben diese flippige Federfrau in ihr Herz geschlossen und sind froh, dass sie Liane nicht ermordet haben kann, weil sie zum fraglichen Zeitpunkt bei diesem Festival war. Sie riecht auch nicht nach Metzger Krumms Leberwurst, das hätte ich längst bemerkt. Nur nach Hühnern, Stroh und diesem komischen Erdbeerparfüm. Die beiden Freundinnen versprechen, von nun an immer
Hallo
zu sagen, wenn sie in dieser Gegend spazieren gehen, und verabschieden sich. Ich nehme mir vor, Yvonnes Hühner in Ruhe zu lassen. Wenn sie mich nicht wieder provozieren.

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    Kapitel 11
Orang-Utan Klaus
     
    Der Ausflug zum Mühlenhof hat uns allen gut getan, aber wir sind keinen Schritt weitergekommen bei der Suche nach Lianes Mörder. So setzen sich Jule und Mara wieder vor ihre Notebooks, kaum dass wir zu Hause angekommen sind.
    »Ich bin froh, dass Yvonne Liane nicht ermordet haben kann«, sagt Jule.
    Mara stimmt ihr zu, nickt und spricht: »Ja, das bedeutet aber, dass der Mörder oder die Mörderin immer noch irgendwo herumläuft.«
    »Und wir haben hier vielleicht ihr Foto und ihren Namen.« Jule deutet auf den Bildschirm und die beiden Freundinnen konzentrieren sich ganz auf Lianes Mails.
    »Schau mal, hier ist eine Lehrerin, die hat immer wieder E-Mails geschickt, auch als Liane schon längst nicht mehr geantwortet hat.« Jule fordert nun Maras volle Aufmerksamkeit. »Der Kontakt begann vor fast zwei Monaten und lief die letzten sechs Wochen nur noch einseitig, weil Liane nicht mehr reagiert hat.«
    Mara klickt ein paar der E-Mails an, die Jule ihr zeigt, und mit einem Mal prustet sie laut los vor Lachen. »Was ist das denn? Wie hat sich Liane bei dieser Heike genannt?«
    »Klaus. Wieso?« Jule kann die plötzliche Heiterkeit nicht nachvollziehen.
    »Hihi, hier steht aber …«, Mara verschluckt sich fast vor Lachen, »… Orang-Utan-Klaus!«
    »Zeig! Wo?« Jetzt grinst auch Jule. »Ach, das ist eine Anspielung auf dieses Lied von Helge Schneider.«
    Mara versteht den Zusammenhang nicht und sagt: »Ich kenn nur
Katzeklo, Katzeklo, ja, das macht die Katze froh

    Jule kichert mit: »Ja, das kenn ich auch. Und Orang-Utan-Klaus ist eine Katze aus einem anderen Lied von Helge Schneider. Er hat eben einen sehr speziellen Humor.«
    Mara zeigt Jule noch weitere E-Mails dieser Heike, aus denen hervorgeht, dass auch sie ein Kätzchen von Liane – in diesem Fall von Klaus – bekommen hat und es, da sie ein großer Helge-Schneider-Fan ist, Orang-Utan-Klaus getauft hat. Von diesem Tage an hat sie auch Klaus, also Liane, in ihren Mails nur noch mit Orang-Utan-Klaus angeredet.
    Zuerst schrieb diese Heike zuckersüß, wie sehr sie sich doch über das kleine schwarze Kätzchen gefreut habe, das da am Abend im Karton vor ihrer Tür saß. Und dass sie Klaus nun unbedingt einmal persönlich treffen wolle.
     
    Hm, wenn mein Hundekopf das richtig versteht, hat diese Frau also sofort gewusst oder zumindest geahnt, wer der Absender des Kätzchens war. Und dafür hat sie den angeblichen Klaus umso mehr gemocht.
     
    Als keine Antwort kam, wurden die Mails von Mal zu Mal direkter und ärgerlicher.
    »Wir haben etwas Gemeinsames, ein kleines Wesen, das uns verbindet, als Zeichen unserer Seelenverwandtschaft«
, liest Jule aus einer Mail vor. Und weiter:
»Regenbogen-Dämon, du hast mein Herz genommen und bist fortgerannt.«
    Mara schüttelt verständnislos den Kopf. »Das ist doch krank.«
    »Nein, das ist von Uriah Heep«, glaubt Jule sich zu erinnern. »Zumindest gibt es von der Band einen Song, Rainbow Demon, mit einer ähnlichen Textstelle.«
    »Wow, was du alles weißt.« Mara schaut Jule bewundernd an.
    Die lacht nur schelmisch.
    »Ich hatte halt ’ne bewegte Jugend.«
    »Wenn mein Zorn dich findet ...«
Mara lacht. »Das kenn ich! Siehste Süße, ich weiß auch mal was. Das ist ein Thriller, der in Las Vegas spielt, von Michele Jaffe. Hab schon ein paar Sachen von ihr gelesen. Oh Mann, diese Heike hat echt einen an der Waffel.«
    »Mir tut sie leid.« Jule schaut traurig auf den Bildschirm. »Auf dem Foto sieht sie aus wie eine ganz normale Frau Mitte vierzig. Wer weiß, wie lange sie schon verzweifelt einen Mann sucht. Und dann hat Liane ihr mit diesem Kätzchen Hoffnungen gemacht. Das ist mies.«
    »Trotzdem, die hat sich da in etwas hineingesteigert. Und ihre letzte Mail, in der sie …«, Mara unterdrückt nur mühsam ein Kichern, »… Orang-Utan-Klaus direkt droht, hat sie eine Woche vor dem Mord geschrieben.«
    Sie schiebt die

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