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Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
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wie fragil die Zukunft ist, wie wenig es braucht, um riesige Effekte entstehen zu lassen. Wir bleiben also offen und hoffnungsvoll, aber wir wollen bereit sein. Erholt euch, so gut ihr könnt. Wir sind gewappnet und hoffen, dass ich mich in meinen Forschungen täusche. Jetzt noch etwas Organisatorisches: Wir brauchen für jede Nation einen Koordinator, jemand, der die Sache in die Hände nimmt und leitet, wenn die Zukunft eintritt. Ich habe euch allen eine Email geschickt. Dort könnt ihr nachschauen, wer in eurem jeweiligen Land diese Rolle übernehmen wird. Das wär‘s meine Freunde. Mehr gibt es nicht zu sagen. Ein weiteres Update gibt‘s morgen.
     
    Helena lächelte in die Kamera und winkte ihren Teams quer über den Globus zu. Dann kappte sie die Verbindung. Luc schloss das Fenster auf dem Bildschirm und klickte auf das Emailprogramm.
    „Das Mail ist schon hier.“ Er scrollte in der Nachricht zum Buchstaben F, für Frankreich.
    „Mal sehen, wer für uns zuständig sein wird ...“ Dann drehte er sich auf seinem Sessel Danielle zu.
    „Du bist unsere Koordinatorin, Danielle.“ Voller Stolz gab er ihr einen Kuss.
    ☸
     
    Paris, 8 Tage nach „Tag X“
    Pete liess sein Mobiltelefon bewusst in der Tasche und auf silent ohne Vibrationsalarm. Er wollte sein Essen geniessen und eingegangene Nachrichten erst später sehen. Er war guter Dinge. Wieso auch sollte sein Versuch fehlschlagen? Er hatte allen Grund dazu positiv gestimmt zu sein. Das Email stammte von Palms ATO-Adresse, war freundlich geschrieben, unauffällig und plausibel; eigentlich konnte fast nichts damit falsch gehen.
    Er beendete sein indisches Essen mit einem Nachtisch aus eingekochter Milch, welche mit Kardamom gewürzt war. Vielleicht eine Spur zu süss für seine New Yorker Geschmacksnerven, die höchstens Schoko-Doughnuts gewöhnt waren.
    Dann zückte er sein Handy aus der Tasche. Das Display zeigte sieben eingegangene SMS an. Pete konnte einen leisen Freudenschrei nicht unterdrücken. Wer würde ihm eine SMS schreiben? Larry vom Empfang war der Einzige, der wusste, dass es ihn offiziell wieder gab. Livia war in einer anderen Welt und er hatte durchaus nicht die Gewohnheit sich selbst Nachrichten zu schreiben, damit er weniger einsam war.
    Er rief seine SMS Applikation auf. Alle sieben Nachrichten waren Weiterleitungen seiner Undercover-Email-Adresse. Bingo, murmelte er und schlug sich freudvoll auf‘s Knie.
    Zwei Minuten später waren alle Sorgen vom Tisch. Pete hatte die Adressen mit journalistischem Know-How und seinem überlegenen Intellekt erobert. Jetzt musste er nur noch auf Henk warten, ihm die Adressen überreichen und dann Liv aus der fremden Welt holen und nach Hause begleiten. Und dann konnte ihm die ganze Welt mal kreuzweise. Den Rest seines Lebens würde er mit Liv in Oregon verbringen; und zwar als Freelancer, der Texte schreiben würde, die der Welt halfen. Liv hatte Recht; er war ein Teil des Problems und nicht der Lösung, und das gedachte er jetzt zu ändern. Vielleicht auch, weil er in Taaah gesehen hatte, wie die Welt sein könnte? Er erinnerte sich an die reine Luft, an die Blütenblätter; eine Sehnsucht stieg in ihm auf. Der Entschluss war gefallen.
    Pete kritzelte die Adressen - es waren die Anschriften von vier verschiedenen Institutionen - auf einen Zettel. Man wusste ja nie; plötzlich wurde das Handy von einem Virus attackiert oder gab sonst wie den Geist auf. Sicher war sicher. Er führte während des Schreibens ein stummes Selbstgespräch. Es war unglaublich, was die rechte Strategie alles bewirken konnte. Noch vor einer Stunde war er mutlos auf dem Hintersitz eins Taxis gesessen und hatte sich die Augen wund gestarrt. Und jetzt hatte er alle Adressen wie durch ein Wunder auf seinem Telefondisplay. Er durfte gar nicht daran denken, wie viel Tausend Euro er noch hätte ausgeben müssen, um die vier Flughäfen von Paris abzuklappern.
    Paris-Orly im Süden der Stadt, Paris-Charles de Gaulle im Nordosten, Paris-Le Bourget, ebenfalls im Nordosten, und dann noch Paris-Beauvais-Tillé im Nordwesten. Er hätte die Gefängnisse nie gefunden; und jetzt hatte er die Adressen sicher im Sack.
    Mit vollem Magen liess Pete sich von einem Taxi ins Hotel zurück fahren, wo er sich kurz umzog. Danach ging er ins Kino. Diese Nacht schlief er wie ein Neugeborenes, tief und friedlich.
    Am nächsten Morgen nahm es alles sehr gemütlich. Er schlief bis um zehn, gönnte sich dann ein französisches Morgenessen mit frischen

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