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Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
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blickte stumm und reglos in den Raum.
    „Was denkst du Lea?“, fragte Kahil.
    Sie schaute auf.
    „Volltreffer!“, murmelte sie. „Yeva hat recht. Wir sind einer Spur gefolgt, die uns nirgends hin gebracht hat. Aber merkwürdig bleibt es trotzdem ...“
    In dem Moment begannen alle vier Begleiter gleichzeitig zu piepen. Zweimal kurz hintereinander. Als wäre es inszeniert, griffen alle vier an ihr Ohrstück und schalteten das Gerät ein.
    „Leute, seid ihr schon wach?“
    Lucs Stimme tönte frisch und aufgedreht.
    Kahil antwortete.
    „Alle wach, Luc. Was gibt‘s?“
    „Wir haben soeben gehört, dass Palms und Helena morgen Nachmittag in Paris landen werden. Sie machen so eine Art Tour der ATO und morgen sind wir dran. So weit ich weiss, kommen sie euch im Auffanglager besuchen. Wir lernen Palms persönlich kennen, nicht schlecht, was?“
    „Aber wir haben ihn doch schon alle kennen gelernt ...“, sagte Yeva.
    „Ja, als Zuschauer in einem Saal voll von ATO-Angestellten, aber diesmal können wir seine Hand schütteln. Ist doch cool, nicht? Egal, ich dachte, ich sag‘s euch nur, falls ihr euch irgendwie vorbereiten wollt. Gibt‘s bei euch was Neues? Eure Blicke verraten nichts Gutes ...“
    „Wir haben die Aufnahmen jetzt zu Ende geschaut und nichts Auffälliges gefunden.“, sagte Lea.
    „Das kann doch nicht sein! Das ist statistisch unmöglich, ich meine fast unmöglich. Ihr habt gar nichts gefunden?“
    „Doch, die vier Kunden natürlich. Aber keinerlei Hinweise auf eine Gehirnwäsche oder Manipulation. Scheint, als sei der Gedanke einfach zufällig am selben Tag und am gleichen Ort in vier verschiedenen Gehirnen gelandet.“
    Luc zögerte, bevor er wieder etwas sagte. „Das ist sehr sonderbar.“ Nachdenkliche Stille. Dann fügte er an: „Ich nehme an, Helena wird die Aufnahmen auch sehen wollen. Vielleicht findet sie ja was?“
    „Ja, vielleicht.“, antwortete Lea.
    „Gibt‘s bei euch etwas Neues?“, fragte Guillaume.
    „Immer noch derselbe Anschlag in vier Tagen. Wir geben euch die Details morgen nachmittag, es ändert sich immer noch zu viel in der Absicht des Kunden. Aber sonst ist es verdächtig ruhig am Ereignishorizont. Ich hoffe, das ist nicht die Ruhe vor dem Sturm, den Helena erwartet ...“
     
    ☸
     
    New York, 9 Tage nach „Tag X“
     
    Das Lämpchen, das aufzeigte, dass die Kamera im Aufnahmemodus war, leuchtete rot. Björn sass auf einem gepolsterten Barhocker hinter der Kamera und schraubte mit kleinen Bewegungen an dem Objektiv rum, während Ernesto seitlich von ihm stand, das Mikrofon noch etwas tiefer stellte, und dann das Studio verliess, um in die Sendezentrale nebenan zu gehen.
    „Bereit?“, fragte Bill, der mit nach hinten geklatschten Haaren, die nur durch viel Gel dort hinten gehalten wurden, genau so schleimig aussah, wie die meisten TV-Nachrichtensprecher in den USA.
    Pete hob den kleinen Spiegel hoch und fuhr sich noch einmal mit der Hand durch die Haare. Dann legte er den Spiegel auf den Boden und verpasste ihm einen Tritt, so dass er aus dem Raum, den die Kamera erfasste, rutschte.
    „Bereit!“
    Björn begann laut zu zählen. „Sieben, sechs, fünf, vier ...“ Die letzten drei Zahlen nannte er nur noch stumm, während seine fleischigen Finger sie nun abzählten.
    Bill richtete seinen Blick auf Pete und setzte seine professionelle Miene auf.
    „Dies ist eine Extra-Sendung zu einem Thema, welches uns alle seit Monaten interessiert, über das die Behörden aber eine Informationssperre verhängt haben. Es geht um die Strategie von Oliver Palms und was unsere Bürokraten mit ihm zusammen ausgeheckt haben, um uns von der Bedrohung des Terrors zu befreien. Willkommen zu einer Extra-Ausgabe von Catching News. “
    Ernesto, der in der Sendezentrale hinter dem Pult der tausend Knöpfe und Lichter sass - wie er das Mischpult einst selbst benannt hatte -, blendete das Soundsignet und Logo der Catching News Sendung ein. Vier Sekunden, die dem Zuschauer klarmachten, dass es jetzt zur Sache ging. Dann schaltete er zurück auf Kamera eins.
    „Vor sieben Monaten ist unser Chefredaktor Pete Torrey Undercover gegangen und heute ist er mit Neuigkeiten zurück, die Sie nirgendwo sonst hören werden, denn LTG ist immer zuerst da, wo das Leben geschieht. Pete, was hat dich dazu bewogen, deinen Job für sieben Monate vom Studio in ein Undercover-Projekt zu verlagern?“
    Pete blickte ernst in die Kamera, lächelte aber gerade genug, um die Sache zu einem

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