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Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
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gewalttätig, bis ich von meinem Mullah auf den rechten Weg geführt wurde. Ich erkenne Gewalt und auch die Verabscheuung von Gewalt.“
    Palms nickte. „Wie hat dich dein Mullah den aus der Gewalt befreit?“
    Kahil lächelte. Der Moment war ihn in lebhaftester Erinnerung.
    „Er hat mir eine Passage aus dem Koran zitiert und die hat mich getroffen wie Blitz.“
    „Welche Passage?“
    „49:10 Die Gläubigen sind ja Brüder. Stiftet drum Frieden zwischen euren Brüdern und nehmet Allah zu eurem Beschützer, auf dass euch Barmherzigkeit erwiesen werde.“, zitierte Kahil die Stelle aus dem Koran.
    „Schön!“, sagte Palms.
    In dem Moment kamen Helena und Lea aus dem Büro zurück. Palms drehte sich auf dem Küchenstuhl um. „Und?“, fragte er.
    Helena schaute nachdenklich drein, als ob sie mit einem Teil ihrer selbst immer noch bei den Aufnahmen war.
    „Nichts. Es scheint tatsächlich ein Zufall zu sein. Einer dieser Zufälle, die eigentlich nicht sein dürften. Die Kunden gehen aus verschiedenen Gründen in das Bistro und verlassen es alle mit einer neuen Richtung im Leben; plötzlich dreht sich alles nur noch um den Terror. Aber niemand hat mit ihnen geredet, niemand ausser der Besitzerin hat ihnen ein Getränk zubereitet, absolut kein anderer Kontakt. Die Sache ist sehr merkwürdig.“
    „Genau wie die Sache mit den Männern, die Kahil und Lea in Kanada gefangen genommen haben. Sehr merkwürdig.“, erwiderte Palms. Helena und Lea setzten sich wieder an den Tisch.
    „Noch Tee, irgendwer? Oder was Süsses zu essen? Wir haben Amaretti oder Schweizer Pralinen ...“
    Palms verdrehte die Augen. „Schweizer Schokolade? Gerne.“
    Während Lea aufstand und zum Regal mit den Süssigkeiten ging, ertönte das leise Piepen des Begleiters.
    „Das werden Yeva und Guillaume sein, unser B-Team.“
    Kahil knipste den Begleiter an. Helena nestelte in ihrer Handtasche. Sie nahm zwei Begleiter hervor und gab den einen Palms, nachdem sie eine Einstellung vorgenommen hatte.
    „Vielleicht können wir ja helfen ...“, sagte sie, während sie Palms das Gerät aushändigte.
    Keine zwei Sekunden später waren auch Helena und Palms mit von der Partie, als Yevas Stimme im Ohrstück erklang.
    „Seid ihr da?“, fragte Yeva.
    „Ja. Alles klar hier. Wie ist es gegangen?“, antwortete Kahil.
    „Wir sind gerade auf dem Weg aus der Tiefgarage, wo wir Rachel Minz der Polizei übergeben haben. Alles klar soweit, nur die Sache mit Mireille Rakitic hängt uns noch ein wenig im Hals ...“
    „Danielle und Luc sind immer noch am Forschen. Das nächste Update ist erst in einer halben Stunde. Aber wir haben Helena hier bei uns, vielleicht kann sie ja helfen?“, sagte Kahil. Er warf Helena einen fragenden Blick zu. Diese reagierte sofort.
    „Klar, um was geht‘s?“
    Kahil erklärte die Sache kurz. „Yeva und Guillaume versuchten vor rund zwanzig Minuten eine Amokfahrerin abzufangen. Laut unserem A-Team hätte die Frau in einem blauen Renault Clio vor einer Ampel sein müssen. Und da gab es auch tatsächlich einen blauen Clio, aber darinnen war nicht Mireille Rakitic, eine ältere Frau, sondern zwei Halbwüchsige.“
    „Genau ...“, fiel Yeva Kahil ins Wort - „... und wir machen uns jetzt Sorgen, dass Mireille Rakitic noch unterwegs ist und den Anschlag woanders verüben wird. Oder haben sich Danielle und Luc vielleicht einfach getäuscht und nur halb-richtige Informationen zurück gebracht?“
    „Verstehe.“, sagte Helena. „Lasst mich kurz nachsehen ...“
    Sie schloss die Augen.
    Es war das erste Mal, dass Kahil und Lea Helena in Action erlebten. Sie hatten von Danielle und Luc so einiges über ihre aussergewöhnlichen Fähigkeiten gehört, aber es selbst zu erleben war etwas anderes. Helena sass total entspannt auf ihrem Stuhl, in der linken Hand eine Praline, die sie eigentlich hatte essen wollen, als Kahil sie ansprach.
    Zehn Sekunden verstrichen. Dann öffnete sie die Augen wieder.
    „Ihr müsst euch keine Sorgen machen. Und der Polizei könnt ihr sagen, dass sie die beiden Jungen wieder frei lassen können. Mireille Rakitic kam vor dreissig Minuten bei einem Anschlag ums Leben. Es war einer der Fälle, der an die Polizei delegiert wurde, aber die Polizei kam zu spät. Mireille Rakitic wurde in ihrem Auto von einem Laster angefahren. Sie war sofort tot.“
    „Und die beiden Teenager sind unschuldig?“, fragte Guillaume.
    „Alle Kunden sind de facto unschuldig, so lange wir sie zu fassen kriegen, bevor sie ihre

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