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Der letzte Drache

Der letzte Drache

Titel: Der letzte Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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enthält.”
    “Also noch ein Plan?” fragte Jason.
    “Im Prinzip ja, die Drachenbrüder wollten ihr Geheimnis einfach doppelt absichern.” Jason kam das ein wenig albern vor.
    “Und wie finden wir diesen Stein?”
    “Es gibt Indizien, dass das kein normaler Stein war. Dass der Stein, den sie für den Lageplan gewählt haben, schwach radioaktiv ist. Damit wird es deutlich einfacher ihn zu finden. Des Weiteren dürfen wir wohl davon ausgehen, dass er hier nicht einfach so herumliegt, sondern sich in irgendeinem Hohlraum befindet. Auch der sollte zu finden sein.” Lara hantierte weiterhin an ihrem kameraartigen Gerät herum.
    “Mir scheint, hier ist schon etwas.” Auf dem Display sah man einen kleinen blauen blinkenden Punkt.
    “Schauen wir uns das doch mal näher an.” Sie gingen zu den Druidensteinen und fanden den Eingang zur Grotte.
    “Hier muss es sein, das macht Sinn”, bemerkte Lara zufrieden. Akribisch suchte sie nun mit dem Gerät die Wände der drei Räume auf Spuren einer verborgenen Öffnung ab und wurde nach zwei Stunden fündig.
    “Dort oben müssen wir schauen.” Sie zeigte auf das Wappen mit dem Löwenkopf.
    “Die Frage ist nur, wie wir es aufbekommen.” Lara dachte nach. Jason zuckte mit den Schultern:
    “Wieso, kann doch so schwer nicht sein, nehmen wir notfalls irgendeinen Vorschlaghammer oder so.” Lara schüttelte den Kopf verächtlich.
    “Wo ist denn dein Vorschlaghammer? Außerdem wollen wir hier keine Spuren hinterlassen. Der Doktor und seine Modemaus sollen nicht sehen, dass wir vor ihnen hier waren. Wir werden sie auf eine falsche Fährte locken.” Sie grinste hämisch und zeigte Jason einen Stein, der eine Wegbeschreibung zur Drachenhöhle und einen Lageplan enthielt.
    “So sieht der aus, den wir suchen, nur dass die Informationen andere sind.” Jason bewunderte ihre Klugheit und wie vorausschauend sie diese Mission geplant hatte und wurde gleich noch einmal darin bestätigt.
    “Was hast du denn da?” Lara hatte ein weiteres Werkzeug aus ihrem Rucksack genommen.
    “Das ist ein Ultraschallrüttler.”
    “Ein was?” Langsam kam sich Jason vor, wie ein kleiner Junge. Die ganze Sache hier war eine Nummer zu groß für ihn. Robin war Batman ebenbürtiger und Dr. Watson sowieso eher wie Sherlock Holmes als er an Lara heranreichte. Worauf hatte er sich da eigentlich eingelassen?
    “Dieses Gerät versetzt Dinge in Schwingungen. Das funktioniert ein bisschen wie ein Ultraschallreiniger oder eine Ultraschallzahnbürste. Dadurch werden Stoffe, die irgendwo nicht hingehören, entfernt. Wir haben das schon bei so manchem alten Mechanismus angewendet und ihn wieder in Schwung gebracht.” Jason wollte lieber gar nicht wissen, wer genau “wir” war.
    Lara nahm das Gerät in Betrieb. Es erzeugte nur ein leises Summen und auch die Vibrationen waren nicht zu sehen, doch aus der Wand rieselte nach wenigen Sekunden ein feiner Staub. Nach zwei Minuten schaltete sie das Gerät aus.
    “So, da ist was rausgekommen, mal schauen, wie es jetzt aussieht.” Sie platzierte Jason an der Wand und ließ sich von ihm anheben.
    “Die Umrisse der Öffnung sind nun klar zu erkennen. Auch einige Buchstaben sind nun beweglich.” Nach kurzem Probieren hatte sie die kleine Kammer geöffnet und ballte die Faust.
    “Hier ist es, hier ist der Drachenkompass.” Sie nahm ihn heraus, verstaute ihn in einer ihrer Taschen, und legte das Imitat in den Hohlraum. Anschließend verschloss sie ihn wieder sorgfältig, achtete aber darauf, dass er sich weiterhin leicht würde öffnen lassen. Jason ächzte, traute sich aber während der Operation nicht, Lara auf seine schwindenden Kräfte hinzuweisen. Als sie endlich fertig war und er sie herunterlassen durfte, zitterte er vor Schwäche. Lara zeigte ihm triumphierend den Stein.
    “Nun hält uns nichts mehr auf. Los, weiter zur Drachenhöhle.”
    Jason gab ihr innerlich Recht, dass niemand sie aufhalten würde. Doch mehr und mehr beschlich ihn das Gefühl, dass das vielleicht keine ganz so gute Nachricht war.

18 Alberich
    Es war gerade erst Mittag. Lara gab Jason einen Müsliriegel.
    “Mittagszeit.” Jason schaute bestürzt auf den Riegel.
    “Und vergiss nicht zu trinken. Das ist wichtiger. Die Flaschen sind in deinem Tankrucksack. Gib mir mal eine rüber”, beantwortete Lara Jasons ungestellte Frage. Sie saßen im Gras bei den Druidensteinen, vor ihnen ruhte romantisch der See. Jason hatte jetzt richtig Hunger und biss lustvoll in den Riegel, der eindeutig

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