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Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Titel: Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan Hatfield
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Haut getrockneten Ströme von Blut juckten entsetzlich. Trotzdem brachte er nicht einmal die Kraft auf, eine Hand zu heben, um sich zu kratzen.
    Allein die Augen zu öffnen erwies sich als langer, harter Kampf. Eine Art grauer Nebel umgab ihn, und er hielt den Atem an. Außerdem schien es, als würde er aufrecht stehen, obwohl ihm eine Bewegung der Schultern bewies, dass er nach wie vor auf dem Boden der Folterkammer lag.
    „Was zum …“
    Für einen kurzen Augenblick kniff er die Augen zusammen, dann riss er sie wieder auf. Obwohl er noch auf dem Boden lag, sah er diesen irren Nebel um sich herum. Hatte das Gefühl, er befände sich in der Vertikalen, nicht in der Horizontalen. Er streckte beide Hände aus und ging vorsichtig vorwärts. Sein Fuß hing plötzlich in der Luft, er hatte keinen festen Grund mehr unter sich und stürzte im selben Augenblick in einen Abgrund, vom Wind geschüttelt. Instinktiv rief er seine Drachengestalt herbei, um sich zu verwandeln und aus diesem Strudel herauszufliegen.
    Nichts passierte.
    Er bemerkte einen kleinen roten Kreis, etwas wie einen Leuchtturm am Boden des Trichters. Mit jeder Sekunde stürzte er tiefer auf das Licht zu, tiefer in den Abgrund. Declan konnte nichts anderes mehr tun, als in instinktiver, wenn auch sinnloser Abwehrhaltung die Augen zu schließen, bevor er mit einem dumpfen Aufprall auf einem dicken Teppich aufschlug.
    Ein Teppich?
    Declans Finger glitten durch üppige rote Fasern. Er sprang auf die Füße und schaute sich in dem leeren Raum um. Da niemand zu sehen war, schloss er die Augen erneut und versuchte seine Drachensinne zu kanalisieren. Sie sagten ihm ganz eindeutig, dass er immer noch in der Zelle gefangen war.
    „Ich träume also nur“, murmelte er vor sich hin und öffnete die Augen. Auch wenn der Traum klarer, lebendiger und beunruhigender war als jeder andere Traum, den er je gehabt hatte. „Aber wovon träume ich denn überhaupt?“
    Mit vorsichtigen Schritten bewegte er sich durch eine große Kammer. Bei jedem Schritt legte sich dieser unbarmherzige Nebel dichter um ihn, bis selbst die Wände damit zu verschmelzen schienen. Als der Nebel ihn praktisch verschlungen hatte, tauchte wie aus dem Nichts eine mit aufwendigen Schnitzereien verzierte Flügeltür vor ihm auf. Die Tür öffnete sich geräuschlos, und Declan trat in einen anderen Raum.
    Der Nebel teilte sich plötzlich und verschwand.
    Declan schluckte schwer.
    Vor ihm stand eine Frau. Eine wunderschöne, vollständig nackte Frau.
    Seine Augen verschlangen förmlich die Kurve ihres wie eine Violine geformten Rückens, glitten hinab über die sanfte Ausbuchtung ihres Hinterns. Jeder Zentimeter ihrer milchweißen Haut schimmerte in sanftem bernsteinfarbenen Licht. Seine Handflächen brannten vor Verlangen, sie zu liebkosen, heiße Strahlen schossen wie eine Rakete durch ihn hindurch bis hinab in seine Hoden. Dann wirbelte sie herum, und sein Atem stockte.
    Bei ihrem Anblick kam sein Herz ins Stolpern, setzte kurzfristig aus.
    Sie war es. Diese erotische blonde Vampirin, die erst seine Lust und dann seinen Hass erregt hatte.
    „Alexia“, flüsterte er. Das Aroma ihres Namens auf seinen Lippen vermischte sich mit ihrem Geschmack, den er noch auf der Zunge schmeckte. So reichhaltig und würzig, dass ihm das Wasser im Mund zusammenlief. Nie im Leben hatte ihm etwas so gut geschmeckt wie sie. Seine ganze Willenskraft hatte er aufbieten müssen, um von ihrem süßen Hals zu lassen, und er würde alles dafür geben, um sich dort noch einmal laben zu können.
    Atemberaubend schön mit ihren großen schwarzen Augen, ihrer hellen Haut und ihren vollen Lippen stand sie vor ihm. Ermachte einen Schritt auf sie zu. Obwohl ein Teil von ihm erwachen und diese Qual beenden wollte, gab es da noch einen anderen Teil, und der wollte ihr ganz nah sein, in sie hineinkriechen und nie wieder herauskommen. Überwältigt streckte er eine Hand nach ihr aus. Allerdings gehörte die Hand, die ihr da über die Wange strich, gar nicht ihm. Declan runzelte die Stirn. Er ließ die Finger nicht aus den Augen, die sich jetzt um ihren Hals legten, und erblickte den großen Rubin am Zeigefinger sowie die langen schwarzen Klauen an jeder Fingerspitze.
    Lotharus.
    Obwohl völlig in diesem halluzinatorischen Schlaf gefangen, schmerzten die zahllosen Wunden seines Körpers bei der Erinnerung an die Folterqualen, die diese Hände ihm beschert hatten. Und jetzt glitten sie über Alexias ganzen Körper. Declan schaute ihr wieder

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