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Der letzte Druide (German Edition)

Der letzte Druide (German Edition)

Titel: Der letzte Druide (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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er sich auf die Hexe stürzen. Doch die Vernunft siegte. Er wusste, dass er in einer offenen Auseinandersetzung stets der Unterlegene bleiben musste.
    "Habt Ihr es denn erkannt? Ihr mit Eurem Zauberspiegel, Eurer vielgerühmten Schwarzen Kunst...?“, versetzte er wütend. "Ein dritter Eindringling... Das kann nicht sein..."
    "Geschwätz!“, keifte Lihou. "Halte dich nicht länger auf! Jemand bedroht den Schatz. Du weißt, was das bedeutet. Nimm deine Leute und rette, was zu retten ist! Ohne Rücksicht auf Verluste!"
    "Und Ihr?"
    "Ich komme nach. Ich habe hier", sie blickte auf die Zwillinge, "noch etwas zu erledigen."
    Gomb brummte eine Verwünschung, widersetzte sich aber nicht länger. Wenn es um den Schatz ging, war jede Sekunde kostbar. Mehr noch als Lihou fürchtete er Arawn, ihrer aller Herr und Gebieter.
    Als er verschwunden war, wandte sich die Hexenmeisterin an Rolf und Hendrik.
    "Nun zu euch", sagte sie sanft. Ihre Hände verschwanden in den tiefen Falten ihres-weiten Gewandes. Als sie wieder zum Vorschein kamen, hielt Lihou eine Art Reagenzglas zwischen den Fingern, von dem sie schnell den Stöpsel nahm.
    Sie trat zwei Schritte auf die Zwillinge zu.
    Rolf und Hendrik wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten. Der Blick der Hexe bannte sie. An Flucht war nicht zu denken, obwohl sie der Zauberkundigen rein körperlich wahrscheinlich überlegen waren.
    "Öffnet die Münder!“, befahl Lihou. Ihre Stimme hatte einen hypnotisierenden Klang.
    Die Zwillinge gehorchten.
    "Trinkt!“, kicherte die Hexe, und im nächsten Augenblick sprangen zwei schillernde Tropfen aus dem Glas, von denen je einer in den Kehlen der beiden Jungen landete.
    Damit war ihr Schicksal besiegelt.
     
     
    "Ein Selbstmörder, haha!“, Bastian wirbelte herum.
    Der Rufer stand in der Tür der Turmstube, war etwa kniehoch, trug ein farbenprächtiges, gestreiftes Narrenkostüm und hatte ein verschmitztes, nicht unsympathisches kleines Gesicht, das Bastian ausgelassen anfeixte.
    "Wer bist du?“, fragte Bastian verwirrt. "Und wieso bin ich ein Selbstmörder?"
    "Das sind zwei Fragen", strahlte der Kleine, der schon allein deshalb freundlich wirkte, weil er mindestens so viel Sommersprossen auf der Haut hatte wie Bastian-. "Man nennt mich Patzer", fügte er dann jedoch bereitwillig hinzu. Er lachte verschmitzt. "Weil ich so viele Fehler mache!"
    Bastian wusste nicht, was er davon halten sollte. Bedrohlich wirkte Patzer nicht. Dennoch schien es ihm angebracht, weiterhin vorsichtige Zurückhaltung walten zu lassen. Dies war nicht der Ort, leichtfertig zu handeln.
    "Kannst du mir helfen hier herauszukommen? Mit meinen Freunden?“, fragte Bastian, einer spontanen Idee nachgebend.
    "Helfen?“, echote Patzer entgeistert. Er machte ein Gesicht, als habe er in eine Zitrone gebissen. "Du meinst... helfen?"
    Bastian nickte. "Ja."
    Darauf schüttelte Patzer heftig den haarlosen Schädel. "Du hast gestohlen", erwiderte er ernster als es zu seinem harlekinhaften Äußeren passte. "Das verzeiht dir Lihou nie... Sie wird dich dafür töten!"
    Bastian schluckte. "Wer ist Lihou?"
    "Die Herrin der Festung. Die von Arawn bestimmte Hüterin des Steins."
    "Hüterin des Steins", echote Bastian. Er spürte, wie dieser Begriff eine besondere Saite in ihm zum Klingen brachte.
    "Den du gestohlen hast", bekräftigte Patzer. Er zeigte auf die leere Wandnische.
    Bastian nickte geistesabwesend. Er glaubte zu verstehen, einen Hauch dessen zu begreifen, auf was er sich eingelassen hatte zuhause in dieser Sturmnacht, die noch gar nicht lange zurücklag...
    "Mein Auftrag", murmelte er abwesend. "Das Schwert des Goldenen Kriegers..."
    "Wenn du meine Meinung hören willst", unterbrach ihn der glatzköpfige Zwerg, "solltest du besser von hier verschwinden. Ich weiß zwar auch nicht, wohin, aber der ganze Turm ist von Lihou mit magischen Warnsiegeln versehen. Sicher weiß sie längst, was hier vorgefallen ist."
    "Meinst du wirklich?"
    Patzer nickte gewichtig. "Wie hast du das eigentlich gemacht?“, fragte er. "Was?"
    "Na, den Stein verschwinden lassen... in ein Schwert zu verwandeln..."
    "Keine Ahnung." Bastian hob die Schultern. "Wirklich nicht. Das Ganze ist ohne mein Zutun passiert."
    Patzer ging nicht weiter darauf ein. Sein Mienenspiel sagte nichts darüber aus, ob er Bastian Glauben schenkte oder nicht.
    Lärm drang von unten die Treppe herauf.
    "Verdammt!“, schimpfte der Zwerg. "Sie sind noch schneller als ich dachte. Das nimmt kein gutes Ende."
    Bastian brauchte

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