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Der letzte Krieger: Roman

Der letzte Krieger: Roman

Titel: Der letzte Krieger: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Falk
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Dunklen nehmt ihr die Faune bei euch auf und habt keinen einzigen Menschen gerettet?«
    Beschämt wich sie seinem Blick aus. »Wir wussten doch gar nicht, was vor sich ging. Jahrhunderte lang haben wir die Menschen daran gehindert, unsere Wälder zu betreten, um uns vor ihrer Falschheit zu schützen. Unsere Ältesten hatten guten Grund für diese Entscheidung.«
    »Ach ja? So gut, dass deshalb ein ganzes Volk sterben musste?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Hätten wir gewusst, wie verzweifelt eure Lage war … dass sie sich auf alle Länder der Menschen erstreckte … vielleicht hätten wir unsere Meinung geändert.«
    »Was können Menschen euch so Schreckliches getan haben, dass sie nicht einmal willkommen waren, als ihr Leben auf dem Spiel stand?« Hatten die Trolle tatsächlich theroische Flüchtlinge erschlagen, womöglich sogar gefressen, nur um sie von den Elfenlanden fernzuhalten? Waren Menschen von Elfen getötet worden, weil sie nicht umkehren wollten? Er hatte die Fragen verdrängt, weil die Antworten nichts mehr daran ändern würden, was geschehen war. Doch jetzt, da den Faunen gewährt wurde, was den Menschen verweigert worden war, konnte er nicht mehr schweigen.
    »Sie haben in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass ihnen nicht zu trauen ist«, beharrte Elanya. »Wenn man zweimal gebissen wurde, muss man die Hand kein drittes Mal hinhalten.«
    »Das erzählt ihr ständig! Warum weiß ich davon nichts?«
    »Vielleicht weil ihr euch nicht gern an eure Untaten erinnert?«
    Wer würde das nicht? Dennoch konnte er es nicht glauben. »Vielleicht schwafelt ihr auch nur so nebulös herum, weil es in Wahrheit gar keinen Vorfall gab!«
    »Du zweifelst das an? Das ist ja die Höhe! Also schön, dann werde ich dir von dem Massaker erzählen, das den Ausschlag für die Entscheidung des …«
    »Mit einem Menschen zu streiten, ist völlig zwecklos«, fiel ihr Davaron ins Wort, der gerade hereinkam. »Sie werden so sehr von ihren Gefühlen gelenkt, dass sie nicht in der Lage sind, vernünftige Urteile zu fällen.«
    »Jetzt reicht’s!«, rief Athanor und stürmte auf den Elf zu, um ihm die Faust ins arrogante Gesicht zu rammen.
    Doch Elanya warf sich gerade noch dazwischen, stemmte sich gegen seine Brust, während sie mit der anderen Hand Davaron zurückhielt. »Es reicht jetzt wirklich, Davaron. Er hat gerade gestern erst das Gegenteil bewiesen, also hör endlich damit auf!«
    Der Elf verzog verächtlich den Mund. »Ich sage nur die Wahrheit, aber du bist wohl zu sehr in dein Hündchen vernarrt, um sie zu erkennen. Deine bärtigen Freunde werden da draußen ungeduldig, Langschläfer«, wandte er sich an Athanor. »Du solltest den Abmarsch befehlen, bevor sie aus Langeweile die letzten Faune schlachten.«
    »Geh eben raus und sag ihnen, sie sollen ihre Sachen schultern! Ich komme gleich.« Nicht einmal in Ruhe pinkeln gehen konnte man, bevor einen die Elfen herumscheuchten.
    »Es ist noch Hirsebrei in dem Topf, falls du Hunger hast.« Elanya deutete auf die Feuerstelle, von deren Asche noch ein wenig Rauch aufstieg, und folgte Davaron nach draußen.
    Hirse! Wenn er noch viel von dem Zeug aß, würde ihm ein Schnabel wachsen. Kopfschüttelnd griff er nach dem Topf, den die einstigen Bewohner zurückgelassen hatten. Er musste wirklich lange und vor allem tief geschlafen haben.
    »Merkst du eigentlich, dass du den ganzen Tag mit einem Grinsen im Gesicht herumläufst?«, fragte Vindur schmunzelnd.
    Widerstrebend löste Hrodomar den Blick von den uralten Tropfsteinen, die vom Boden und der Decke der Höhle aus zusammengewachsen waren. »Kann es denn etwas Schöneres geben als diese von der Hand des Großen Baumeisters geschaffenen Säulen?«
    »Öhm, vom Großen Baumeister geformte Frauen finde ich auch ganz nett. Man findet sie nur nicht in so abgelegenen Gängen wie diesem.«
    Hinter ihnen lachte Gunthigis. »Und ein schäumendes Bier ist auch nicht zu verachten.«
    »Ja, ja, ich verstehe schon, was ihr mir sagen wollt.« Hrodomar verdrehte die Augen. »Wie lange sollen wir noch nach diesem Ghulwurm suchen. Aber irgendetwas hat die Vorfälle der letzten Zeit ausgelöst, und wir müssen es finden, bevor es uns in Firondil überrascht.«
    »Wenn ihr mich fragt, haben das alles die götterverfluchten Elfen über uns gebracht«, murrte der älteste der Wächter, die Skorold auf diese zweite Expedition geschickt hatte. Dieses Mal zogen sie gen Süden, wo es nur wenige Stollen gab. Stattdessen wanderten sie durch

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