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Der letzte Krieger: Roman

Der letzte Krieger: Roman

Titel: Der letzte Krieger: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Falk
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Drachen zwang, zu tief unter dem Untier hindurchzufliegen, um es treffen zu können. Es ließ von den Reitern ab, nur das zählte. Hastig griff er in Windschwinges Fell, als sich der Greif zur Seite warf, um dem peitschenden Schwanz auszuweichen. Wie Krähen, die einen Adler attackierten, fegten die Greife um den Drachen herum, hackten neue Löcher in die ledrigen Flügel und zerrten mit den Klauen an der morschen Haut. Kaum jagte das Ungeheuer einem von ihnen nach, griffen zwei andere an und lenkten es ab. Einmal krachten die Kiefer des Drachen gefährlich nah neben Elidian aufeinander. Windschwinge ließ sich fallen, Sturmfeder schoss vorüber, packte mit den Klauen in die Nüstern des Drachen und riss an dessen Kopf. Elidian lenkte Windschwinge auf einen Bogen, fort von den beängstigend langen Zähnen. Zornig sperrte das Ungeheuer sein Maul auf. Sturmfeder stieß sich von der Nase des Drachen ab, schlug einen Haken. Zu spät. Von einem Lidschlag auf den anderen hüllte eine blaue Flammenwolke ihn ein. Mit brennenden Flügeln tauchte er daraus auf, flatterte, doch es waren keine Schwungfedern mehr da. Immer schneller fiel er und zog eine Rauchfahne hinter sich her.
    Elidian riss sich von dem Anblick los. Dass ihm dasselbe geschehen konnte, verwandelte seinen Magen in einen schmerzhaften Klumpen, aber noch immer hetzten Fliehende durch den Fluss und auf den Wald zu. Windschwinge hatte eigenmächtig einen Bogen geflogen und legte die Flügel an, um auf den Drachen herabzustoßen. Rasch verlagerte Elidian sein Gewicht, lenkte den Greif weiter zur Seite und tiefer, um erneut unter einer Schwinge des Drachen hindurchzujagen. Sie waren so schnell, dass ihm kaum Zeit blieb, die Klinge nach oben zu recken. Doch das Ungeheuer neigte sich plötzlich zur Seite. Der Flügel entschwand außer Reichweite, dafür fühlte sich Elidian von hinten gepackt. Riesige gebogene Krallen legten sich um seine Brust, stachen durch die Rüstung, als sei es Papier. Elidian hörte den Schrei eines Greifen, dann hörte er nichts mehr.
    Gelächter und höhnisches Rufen der Trolle folgten dem Drachen, als er abdrehte, um die Greife zu attackieren.
    »Seht endlich zu, dass ihr hier wegkommt!«, fuhr Athanor sie an. Wer konnte schon sagen, wie lange sich das Ungeheuer ablenken ließ? Mühsam stemmte sich sein Pferd aus dem schlammigen Flussgrund aufs Ufer. Er sah sich noch einmal um. Auch die letzten Elfen hatten den Sarmander so gut wie erreicht. Unter den Sturmwolken war es so dunkel geworden, dass Theroia von hier aus nur noch wie ein düsterer Felsen aussah. Die Luft kam ihm zäh wie Teig vor.
    »Soll ich absteigen?«, wollte Hrodomar hinter ihm wissen.
    »Nein. Ich wollte nur …« Im Grunde wusste er es selbst nicht. Der Drache verwirrte ihn. Warum bekämpfte er sie? Warum hatte er sich überhaupt erhoben? Doch der Zwerg hatte recht. Jetzt war nicht die Zeit, um zu grübeln.
    Endlich eilten die Trolle davon, liefen zwischen den Reitern auf den Wald zu. Nur Orkzahn stand noch immer am Ufer und wartete offensichtlich auf ihn. Athanor nickte ihm zu. Sein Freund blutete aus so vielen Wunden, dass es ihn erstaunte, wie sich der Troll noch auf den Beinen hielt. Er trieb sein Pferd weiter, doch so langsam, dass Orkzahn mithalten konnte. Mehr und mehr Elfen überholten sie. Einige hingen mehr tot als lebendig auf ihren Pferden, die blindlings der Herde folgten. Vor dem Waldrand standen die Trosskarren kreuz und quer, zwischen denen sich die Flüchtenden ihren Weg suchen mussten, dann hatten sie die Bäume endlich erreicht.
    Athanor war einer der Letzten, der unter die welkenden Laubkronen ritt. Enthielten sie noch genug Feuchtigkeit, um dem Drachenfeuer zu trotzen, oder würde das Untier einen Waldbrand auslösen? Er konnte nur hoffen, dass der viele Regen ihnen dieses Mal nützen würde.
    Reiter und Trolle wimmelten unter den Bäumen durcheinander. Elfen riefen verzweifelt nach Freunden und Verwandten. Verletzte Trolle und Elfen lagen im alten Laub, und Heiler beugten sich über sie, um Verbände anzulegen oder Zauber zu wirken. Athanor entdeckte Elanya unter ihnen und spürte, wie ihm eine Last von der Seele fiel. Zwerge eilten ihm entgegen, um Hrodomar und ihm den Drachenspieß abzunehmen. Er nahm kaum wahr, dass er die Lanze losließ. Wir sind immer noch ein viel zu leichtes Ziel. »Orkzahn, deine Männer müssen eure Verwundeten tiefer in den Wald tragen! Der Drache wird herkommen und nach uns Ausschau halten. Verteilt euch! Bleibt in Deckung,

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