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Der letzte Kuss

Der letzte Kuss

Titel: Der letzte Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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schmiegte sich an die Matratze – und sein Körper kam in Kontakt mit warmem, weichem Fleisch.
    »Verdammter Mist.« Roman zuckte zurück und saß aufrecht im Bett. »Wer zum Teufel ist das?«
    Er sprang auf und stürmte zur Tür, um auf den Lichtschalter zu hauen und den Eindringling zu identifizieren.
    »Eine solche Reaktion habe ich nicht erwartet, aber schließlich muss ein Mädel irgendwann den Anfang machen. Jetzt komm schon ins Bett, und ich zeige dir, was ich dir mitgebracht habe.« Die Stimme klang mehr nach einer Katze als nach einer Frau.
    Wenn man bedachte, dass Roman sich wie ein Beutetier in der Falle fühlte, war der Vergleich perfekt.
    Er musste mitanhören, wie sie auf die Matratze klopfte, knipste das Licht an und sah sich der grotesken Erscheinung von Alice Magregor gegenüber. Ihr gekräuseltes Haar war starr vor Festiger und Spray, ihr Körper in Charlottes berüchtigte Höschen gestopft. Es war ein Körper, den Roman nicht einmal volltrunken angerührt hätte, und jetzt war er stocknüchtern. Leider.
    »Oh, du schläfst gar nicht nackt.«
    Sie machte einen derartigen Schmollmund, dass sich ihm der Magen umdrehte.
    »Na, macht nichts. Ich kümmere mich schon darum. Jetzt schalte das Licht aus und komm wieder ins Bett.« Sie streckte ihre Brust heraus und ihm die Hand entgegen.

    Verdammt, er würde die Bettwäsche wechseln müssen, ehe er sich zum Schlafen hinlegte. Er biss die Zähne zusammen, so unerwünscht und unwillkommen war ihm ihr Eindringen in seine Privatsphäre.
    »Ich werde mich jetzt umdrehen, bis du wieder anständig aussiehst. Dann werde ich so tun, als wäre das hier nie passiert, und du solltest das ebenfalls so halten.«
    Sie zuckte nicht mit der Wimper, und bevor er sich umdrehen konnte, erklärte sie: »Sag mir nicht, dass du nicht interessiert bist. Neulich habe ich dir ein Zeichen gegeben, und du hast mich angelächelt.«
    »Du bringst da Fakten durcheinander. Ich habe dich angelächelt, bevor du mit deinem Slip gewedelt hast.«
    »Ihr Journalisten mit euren Fakten. Das bedeutet doch nichts anderes. Du hast gelächelt. Du hast Interesse bekundet. Jetzt komm ins Bett.«
    Er konnte nicht sagen, ob sie sich nur absichtlich dumm stellte oder wirklich bedauernswert dämlich war. »Wir leben in einer Kleinstadt, Alice. Ich habe mich nur nachbarlich verhalten. Jetzt zieh dich an.« Er verschränkte die Arme, drehte sich weg und lehnte im Türrahmen. Einfach nicht zu glauben, dass Alice Magregor nackt in seinem Bett lag.
    Es war nicht sein Art, grausam zu sein, aber er hatte verdammt noch mal nicht vor, ihr ihren Willen zu lassen oder ihr anzudeuten, er wolle, dass sich etwas Derartiges wiederhole. Wenn das Haus abgeschlossen gewesen wäre, hätte es gar nicht erst passieren können. Seine Mutter konnte sich auf eine schöne Predigt über Sicherheit gefasst machen. Sie durfte nicht länger so verdammt vertrauensselig sein. Aus einem falschen Sicherheitsgefühl heraus hatte sie die Haustür nicht abgeschlossen, sich in Gefahr gebracht, dass ihre Unterwäsche gestohlen wurde, und seinen Körper einer
Vergewaltigung ausgesetzt – wenn es nach Alice gegangen wäre.
    Er konnte sich nicht vorstellen, woher sie gewusst hatte, dass seine Mutter nicht zuhause war, sodass sie es sich hier hatte gemütlich machen können. Aber das war ihm eigentlich auch egal, wenn sie sich nur endlich davonmachte. Er blickte über seine Schulter. Sie hatte sich noch immer nicht gerührt.
    »Ich liebe es, wenn ein Mann sich ziert.«
    Deutlich war vom vorderen Flur her Gelächter zu hören. Das Lachen seiner Mutter und das tiefere eines Mannes.
    Als Alice hörte, dass andere Menschen im Haus waren, weiteten sich ihre Augen.
    Das fehlte ihm jetzt gerade, ein Publikum, dachte Roman. Er gab Alice ein Zeichen, endlich aufzustehen, aber sie saß da wie unter Schock.
    »… oben Licht gesehen. Roman, bist du das?« Rainas Stimme wurde lauter und schaffte, was Roman nicht gelungen war.
    Alice floh aus dem Bett. »Oh mein Gott.« Sie tauchte nach ihren Sachen. Beim Versuch, in ihre Hose zu steigen, tanzte sie auf einem Fuß herum und bemühte sich, ein Bein in die Jeans zu bekommen, die verkehrt herum gekrempelt war.
    »Roman, antworte, wenn du es bist!«
    »Wage es ja nicht«, zischte Alice.
    »Ich glaubte immer, man bekäme die Grundkenntnisse im Kindergarten beigebracht«, kommentierte Roman. »Wenn du dich hinsetzt und nur ein Bein und nicht gleichzeitig zwei hineinsteckst, könnte es besser klappen.«
    Rainas

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