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Der letzte Kuss

Der letzte Kuss

Titel: Der letzte Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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beinhalte, ist …Hoffnung.« Hoffnung, die sie ganz für sich behalten wollte aus Angst, dass ihre Träume sich bei Tageslicht als eben solche entpuppen könnten und sie wie ihre Mutter allein gelassen würde.
    Sie bemerkte den besorgten Blick ihrer Freundin. »Wenn ich etwas zu erzählen hätte, wärst du der einzige Mensch, dem ich mich mitteilen würde.« Sie beugte sich vor und drückte Beths Hand. »Das ist ein Versprechen.«
    Beth atmete hörbar aus. »Ich weiß. Ich hasse es nur, die einzige zu sein, die all ihre Probleme und Schwächen offenbart.«
    »Du bist nicht schwach. Du bist menschlich.«
    Beth zuckte die Schultern. »Lass uns austrinken.« Sie hob ihren Plastikbecher. »Prost.«
    »Prost«. Charlotte trank ihren Tee, der inzwischen lauwarm war, in wenigen Zügen aus. »Alsdann. Macht es dir etwas aus, heute den Laden zu übernehmen? Ich will mich in mein Apartment verkriechen und häkeln.«
    »Oh, wie aufregend.«

    »Nicht wirklich.« Sie lachte. »Aber das Geld, das hereinkommen wird, wenn wir die fertige Ware ausgeliefert haben, ist sicherlich die Stunden wert, die ich vor dem Fernseher aushalten muss.«
    Beth stand auf. »Lieber du als ich.«
    »Wir treffen uns später beim Little League Spiel, ja?« Charlottes Speicher hatte ein Team gesponsert, und Charlotte versuchte so oft wie möglich hinzugehen und die Jungens anzufeuern. Obwohl die Saison kaum angefangen hatte, waren sie schon zweimal aktiv gewesen und gingen in das heutige Spiel mit einem Rekordsieg. Sie betrachtete sie als ihr Team und war stolz auf jeden Treffer, den sie landeten.
    Beth zuckte die Schultern. »Warum nicht? Es ist ja nicht so, als hätte ich etwas Aufregenderes zu tun.«
    »Mannomann, danke«, entgegnete Charlotte trocken.
    »Ich meine es tatsächlich Ernst. Zu dem Spiel zu gehen ist besser, als einen Abend lang Patiencen zu legen.«
    Charlotte warf ihren leeren Becher in den Mülleimer. »So traurig es ist, auch für mich ist das Spiel der Höhepunkt des Tages.« Es sei denn, Roman käme vorbei. Wir sehen uns , hatte er gesagt, und ihr Magen verkrampfte sich aus Vorfreude. Sie konnte es kaum erwarten.
    »Mir bricht es das Herz.« Beth musterte sie ohne jede Spur von Mitleid.
    Charlotte lachte. »Na klar. Bring wenigstens was zu essen mit, weil ich nach einem Tag harter Arbeit am Verhungern sein werde.« Sie hatten beide abgemacht, abwechselnd für Essen zu sorgen. Letzte Woche hatten sie bei gebratenem Hähnchen gefroren, und da die Temperaturen sanken, würde es heute nicht anders sein. »Vergiss nicht, deine Jacke mitzunehmen.«

    »Ja, Mama.«
    Bei Beths Worten fühlte sie ein seltsames Flattern in der Brust. Vielleicht war es ihre biologische Uhr, die dazu noch den Kloß in ihrem Hals verursachte, denn es konnte bestimmt nicht der plötzliche Wunsch nach Kindern sein. Nach Romans Kindern.
    Sei großzügig. Aber der Mann war nach wie vor ein Reisender, freiwillig und beruflich. Ausgeschlossen, dass sie derartig großzügig sein könnte.
    Oder doch?
     
    Später am Tag waren Charlottes Hände müde, ihre Schultern steif, aber sie hatte das Gefühl, etwas geleistet zu haben. Sie hatte gehäkelt, genäht, eben einen ganzen Tag lang gearbeitet. Dann hatte sie ein hellblaues Höschen sorgfältig verpackt und bei der ersten Person auf der Bestellliste abgeliefert, ehe sie in den Supermarkt ging, um ihren Kühlschrank auffüllen zu können.
    Als sie nach Hause kam, fand sie auf dem Anrufbeantworter eine seltsame Nachricht von ihrer Mutter vor, in der sie versprach, am Abend Charlotte beim Baseballspiel zu treffen. Die Little League Spiele waren ein Ereignis, aber ihre Mutter nahm nie daran teil. Charlotte fragte sich, ob der Tierarzt der Stadt etwas damit zu tun hatte, dass ihre Mutter plötzlich bereit war auszugehen. Wenn das so war, würde Charlotte in Harrington, der Nachbarstadt, einen Hund aus dem Tierheim holen, um Annie weiter anzuspornen, sich mit dem Mann zu treffen.
    Ihre Mutter hatte angerufen, aber Roman nicht. Natürlich hatte er keine Versprechungen gemacht, also auch keine gebrochen. Trotzdem war sie enttäuscht, dass er nach ihrem gemeinsamen Wochenende sich nicht nach mehr von dem
verzehrte, was auch immer sie zu bieten hatte. Das war’s dann wohl mit ihrem Charme, ihren Fähigkeiten, ihrer erotischen Anziehungskraft, dachte sie nüchtern.
    Vollständig konnte sie die Bestürzung darüber nicht abschütteln, aber sie wusste, dass es ihr trotzdem nicht schlecht gehen würde. Wenigstens in der Hinsicht war

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