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Der letzte Liebesdienst

Der letzte Liebesdienst

Titel: Der letzte Liebesdienst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Beck
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lächelte.
    Fiona ging nicht darauf ein. »Ich wollte lange keine neue Frau nach Anke.« Sie lehnte sich gegen den Tisch. »Ich dachte, dass ich mich nie wieder verlieben könnte. Jedenfalls nicht so schnell. Aber Lara war –«
    »Schöner Name: Lara«, sagte Marianne.
    »Nicht nur ihr Name ist schön.« Fiona schaute blicklos in die Luft. »Sie ist eine wundervolle Frau. Ich habe ihren Hund ausgebildet, dadurch haben wir uns viel gesehen. Vielleicht war das ein Fehler, war ihr zuviel. Ihre Freundin ist auch vor einiger Zeit gestorben. Es ist noch nicht so lange her wie bei Anke.«
    »Dann braucht sie vielleicht nur einfach noch etwas Zeit.«
    »Die wollte ich ihr auch geben.« Fiona holte tief Luft. »Aber dann ist sie weggezogen.«
    »Das schreit eindeutig nach einem Bier heute Abend«, behauptete Marianne. »Wir treffen uns um sieben in der Druckerschwärze . Ein Nein akzeptiere ich nicht!« Sie lachte und lief zurück zur Treppe und dann hinauf in das Stockwerk, in dem die Redaktionen lagen.
    Die Druckerschwärze war gleich um die Ecke. Eine Art Lounge-Bar, in der sich alle bei der Zeitung Beschäftigten viel aufhielten. Auch Arbeitsbesprechungen wurden gern dort abgehalten. Es war wie ein erweiterter Redaktionsraum.
    Fiona überlegte, ob sie sich tatsächlich mit Marianne treffen sollte – unter den gegebenen Umständen: Marianne wieder solo und offenbar einem Flirt nicht abgeneigt, und sie, Fiona, sollte über Lara ausgequetscht werden.
    Aber vielleicht hatte sie die Geschichte mit Lara jetzt lange genug allein mit sich abgemacht. Es würde ihr gut tun, mit einer Freundin darüber zu sprechen.
    »Fiona . . . Wach auf, meine Süße . . .«
    Etwas kitzelte Fiona an der Nase. Sie schlug schläfrig mit ihrer Hand danach.
    »He, he, wer wird denn so abweisend sein?« Ein Lachen folgte dieser Frage, und dann berührten warme Lippen Fionas.
    Fiona schlug die Augen auf. »Marianne?«
    »In Fleisch und Blut«, sagte Marianne. Sie war nackt und lag neben Fiona im Bett.
    Fiona wagte einen Blick abwärts. Sie selbst war auch nackt. »Was –?« Sie strich sich über die Augen. War das ein Traum?
    Nein, war es nicht. Als sie wieder unter ihren Fingern hervorsah, war Marianne immer noch da.
    »Schau nicht so entsetzt«, sagte sie und lachte. »Du kennst mich doch.«
    »Ja, aber nicht so.« Fiona runzelte die Stirn. »Bisher hattest du immer etwas an.«
    »Das wäre zwar auch gegangen, aber doch etwas unpraktisch gewesen.« Wieder trafen Mariannes Lippen Fionas, aber diesmal länger und eindeutig nicht nur zur Begrüßung. »Das letzte Bier hat wohl dein Gedächtnis beeinträchtigt.«
    Noch viel mehr als mein Gedächtnis, dachte Fiona. Viel weiter konnte sie allerdings nicht denken, denn Mariannes Hände begannen über ihren Körper zu wandern.
    »Ich bin froh, dass du endlich wach bist«, schnurrte sie.
    »Noch nicht so ganz«, murmelte Fiona. »Könnte auch ein Traum sein.«
    »Oh nein!« Marianne lachte, und es klang erregt. »Das ist kein Traum. Es sei denn, du bezeichnest mich als Traum, was ich als Kompliment natürlich gern entgegennehme.« Ihre Hände waren bei Fionas Brüsten angekommen, suchten die Brustwarzen. »Und das ist auch kein Traum«, flüsterte sie rau, als sie über die harten Spitzen fuhr. »Die sind auf jeden Fall wach.«
    Fionas Hüften zuckten hoch. Ja, sie war wach. Ihr Körper zumindest. Sie spürte es auf ihrer Haut, an ihren Brüsten, zwischen ihren Beinen. »Ist schon eine Weile her«, wisperte sie.
    »Den Eindruck hatte ich heute Nacht nicht.« Mariannes Lippen senkten sich erneut auf Fionas. »Aber ich kann das gern noch mal überprüfen.«
    Fiona versuchte gar nicht erst, Marianne davon abzuhalten, es fühlte sich zu gut an.
    Eine Weile später kuschelte Marianne sich an sie. »Ich hatte schon fast vergessen, wie schön es ist, mit einer Frau zu schlafen«, murmelte sie an Fionas Schulter. »Sollte ich öfter tun.«
    Fiona lag mit geschlossenen Augen da und spürte dem Gefühl nach. Sie fühlte sich wohl und entspannt, ein wenig schläfrig, befriedigt. Körperlich. Aber so schön die Empfindungen der letzten halben Stunde auch gewesen waren, es fehlte etwas. Sie räusperte sich. »Ich muss wohl ziemlich viel getrunken haben gestern.«
    »Hast du.« Marianne lachte leicht. »Hat dich später aber nicht gehindert.« Sie strich mit einer Hand über Fionas Bauch. »Glücklicherweise.«
    Fiona wandte den Kopf zu Marianne. »Ich fürchte, an viel davon erinnere ich mich nicht. Wie’s

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