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Der letzte Liebesdienst

Der letzte Liebesdienst

Titel: Der letzte Liebesdienst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Beck
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was.« Lara spürte, wie enttäuscht und gequält Elisabeth war, und sie selbst fühlte sich nicht viel anders. Sie wusste nicht, was sie tun sollte.
    »Du suchst nur Entschuldigungen für sie.« Elisabeth ging zu ihrem Schreibtisch zurück und setzte sich. »Und ich dachte, du wärst anders. Anders als all die anderen.« Sie legte ihren Kopf in die Hände. »Ich hatte gehofft, du wärst ehrlich.« Verletzt schaute sie auf. »Aber du bist ganz genauso. Du belügst und betrügst –«
    »Das habe ich nie getan, Elisabeth.« Lara trat zu ihr und sprach sanft auf sie ein. »Ich habe dich nie belogen. Und betrogen schon gar nicht. Ich war immer ehrlich zu dir.«
    Elisabeth musterte ihr Gesicht. »Wie soll ich das jetzt noch glauben?« Ihre Lippen verengten sich zu einem schmalen Strich. »Sie wird dafür bezahlen. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue.«
    »Elisabeth, bitte . . .« Lara fühlte einen kalten Schrecken in sich aufsteigen. So hatte sie Elisabeth noch nie erlebt. »Es ist nichts passiert. Wirklich. Gar nichts. Und wir haben uns seit Monaten nicht gesehen. Nur jetzt zufällig im Theater.«
    »Zufällig?« Elisabeth gab ein hohles Geräusch von sich. »Ja klar. Zufällig.« Sie schüttelte den Kopf. »Was es nicht alles für Zufälle gibt, wenn man sie gerade braucht.«
    »Elisabeth . . .« Lara ging neben Elisabeth in die Hocke und schaute zu ihr auf. »Ich hatte niemals damit gerechnet, sie wiederzusehen. Es war nichts zwischen uns. Wie kann ich dir beweisen, dass ich die Wahrheit sage?«
    »Gar nicht.« Elisabeth schaute sie verbittert an. Ihr Blick wanderte von Laras Gesicht auf ihre Hände. Dort blieb er an dem Ring hängen.
    Lara atmete schwer. Dieser Streit mit Elisabeth war viel schlimmer, als sie sich je hätte vorstellen können. »Ist es das?«, fragte sie. »Weil ich deinen Antrag nicht angenommen habe?«
    Elisabeth sagte nichts. Sie starrte nur auf den Ring.
    Lara holte tief Luft. »Ist gut«, sagte sie. »Ich nehme ihn an. Aber nur unter der Bedingung, dass du Fiona in Ruhe lässt. Keine Anzeige. Keine Klage.«
    Elisabeths Blick wanderte von dem Ring zurück in Laras Gesicht. »So sehr liebst du sie?«
    »Darum geht es nicht.« Lara schloss kurz die Augen. Als sie sie wieder öffnete, waren sie klar und entschlossen. »Ich will nur nicht, dass du sie schlägst, wenn du mich meinst.«
    »Und dafür bringst du jedes Opfer, hm? Sogar, mich zu heiraten.« Elisabeth lachte bitter auf. »Muss Liebe schön sein.«
    »Es ist nicht –« Lara brach ab.
    »Du liebst sie nicht?« Elisabeths Blick fuhr abschätzend über Lara. »Beweis es mir. Leg dich hin.«
    »Was?« Lara riss die Augen auf.
    »Leg dich hin«, wiederholte Elisabeth. »Auf den Teppich.«
    Lara fühlte ihr Herz rasen. Das war nicht die Frau, die sie seit Jahren kannte, die immer kühl und beherrscht war. Das war eine Frau, die sie noch nie gesehen hatte. Langsam sank sie rückwärts auf den Teppich. Die ganze Zeit suchte sie nach einem Zeichen in Elisabeths Gesicht und hoffte, dass es nicht das war, was sie befürchtete.
    Elisabeth glitt ebenfalls auf den Boden und legte sich auf sie. Ihre Hand fuhr unter Laras Rock und schob ihn hoch. »Und jetzt will ich was Gutes sehen«, flüsterte sie heiser. »Etwas, das mich wirklich überzeugt.«
    »Elisabeth . . .«, flüsterte Lara mit erstickter Stimme. »Das willst du nicht wirklich. Das bist nicht du. Bitte . . . tu das nicht . . .«
    Elisabeths Gewicht drückte sie nieder, und Elisabeth starrte sie an, während ihre Hand zwischen Laras Beinen verharrte. Plötzlich rollte sie sich von Lara herunter auf den Rücken und starrte mit leerem Blick an die Decke. »Geh«, sagte sie tonlos. »Geh. Sofort.«
    Lara stand auf, zog ihren Rock herunter und strich ihn glatt. »Du kannst den Hochzeitstermin festlegen«, sagte sie kalt, während sie in die Luft schaute, als ob Elisabeth gar nicht da wäre. »Ich halte mein Wort. Wie immer.« Dann drehte sie sich um und verließ Elisabeths Büro.
    Ein Geräusch an der Tür weckte Fiona aus dem Dämmerschlaf.
    »Na?« Lara kam auf sie zu und lächelte sie an. »Wie geht es dir?« Sie beugte sich über Fionas Bett und hauchte einen Kuss auf ihre Wange.
    »Gut.« Fiona rappelte sich ein wenig auf, aber immer noch verzog sie das Gesicht, weil sie ihre Rippen spürte. »Ich habe beschlossen, meine Formel-1-Karriere zu beenden.«
    »Guter Entschluss«, sagte Lara. Sie legte ein paar Orangen auf Fionas Nachttisch und eine Zeitung. »Weißt du schon,

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